Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafprobleme/ Bindungsangst durch Krippe/ Krankheit

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Einschlafprobleme/ Bindungsangst durch Krippe/ Krankheit

Julia162

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Liebe Frau Simon, Seit Anfang Januar geht unsere Tochter (15 Monate) in die Krippe. Die Eingewöhnung klappte soweit ganz gut. Nach ca. 2 Wochen war sie 1 Woche krank. Nach der krankheitsbedingten Abwesenheit hat sie sich wieder schnell an alles gewöhnt, sie weinte aber wenn ich sie morgens weggebracht habe. Die Erzieherinnen haben aber berichtet dass sie sich sobald ich außer Reichweite war das wieder beruhigt hat. Aktuell ist sie wieder krank. Seit Beginn der Krippenzeit ist es so, dass unsere Tochter abends (mittags meist auch) nur mit ganz viel Nähe (auf dem Arm oder mit Händchen halten) einschläft. Sie schläft wenn überhaupt nur kurz (1-2 Stunden) in ihrem Bett bei sich im Zimmer. Danach ist sie wieder recht wach und lässt sich meist nur durch Nähe beruhigen. Legen wir sie mit zu uns ins Bett schlummert sie seelenruhig weiter. Vor der Krippenzeit hat sie meist bis 2/3 Uhr morgens bei sich im Bett geschlafen und dann haben wir sie zu uns ins Bett rübergeholt. Es gab auch Nächte die sie komplett bei sich geschlafen hat. Aktuell bringen wir sie im Wechsel ins Bett und spätestens um halb neun/ neun muss sich dann jemand mit ihr in unser Bett legen. Dies stört uns irgendwie schon, auch wenn wir die Nähe genießen. Gerne würden wir sie wieder an mehr Schlaf in ihrem Bett gewöhnen. Uns ist aber auch klar dass die Krippe bzw Krankheit bei ihr viele Eindrücke hervorrufen und sie deshalb die Nähe braucht. Wie schätzen Sie die Situation ein? Haben Sie eine Idee wie man sie wieder mehr an das eigene Bett gewöhnen kann? Oder ist das alles nur eine Phase, hängt mit Krippe/ Kranksein zusammen und gibt sich von Alleine wieder? Vielen Dank vorab für eine Antwort. Viele Grüße Julia162


Katrin Simon

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Liebe Julia, Sie fühlen sich bereits sehr gut in Ihre kleine Tochter ein und wissen aus Ihrer Intuition heraus, warum Ihre Tochter Sie so braucht :). Es ist genau, wie Sie berichten. Ihre kleine Maus ist erst 15Monate alt und hat einen kleinen Arbeitstag in der Krippe zu schaffen. Nicht nur die Trennung muss bewältigt werden, sondern jetzt auch noch die ersten Krankheitsphasen, die ein kleiner Kinderkörper erst einmal schaffen muss. Die Situation ist vorstellbar mit der, dass man als Erwachsener in einen neuen Job geht, alles ist völlig fremd, die Herausforderung täglich neu und man fängt sich dann noch eine gemeine Erkältung ein... und genau dann wird klar, dass das Bedürfnis Ihrer Tochter nach Ihrer Nähe und Ihrem Schutz mehr als selbstverständlich ist. Wir als Erwachsene sehnen uns dann auch nach jemanden, der uns umsorgt, uns ohne Worte versteht und "einfach nur da ist". So geht es den kleinsten auch. Ihre Tochter wird in Ihrer Nähe gesund und sammelt die Kraft für ihre neue Aufgabe. Ihre Tochter wird wieder in Ihrem Bett länger oder sogar ganz schlafen. Aber alles zu seiner Zeit. Geben Sie ihr diese...* Liebe Grüße von Katrin


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