Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Eingewöhnung

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Frage: Eingewöhnung

Sonntagsgoere

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Hallo Katrin. Ich bin aufgrund von Äußerungen etlicher Bekannter leider verunsichert (noch mehr als zuvor eh schon). Mein Sohn (13, 5 Monate) befindet sich derzeit in der 4ten Woche Eingewöhnung bei einer Tagesmutter. In Woche 1 war ich - entgegen des Wunsches der TaMu - komplett mit anwesend. Täglich 2 Std. In Woche 2 fand Dienstag die erste Trennung statt (halbe Std., 10.30 - 11.00). Verabschiedung immer: Küsschen, "Tschüß, Mama holt dich nachher wieder ab"-sagen, gehen. Kurzes nachschauen meines Sohnes, aber kein weinen. Wenn ich wieder komme gehen wir. Kein Spielen mehr. Verabschiedung von TaMu. In den darauf folgenden Tagen täglich Trennung, schrittweise etwas länger sowie früheres "Besuchen" der TaMu. Zeiten wurden also ausgedehnt. Verabschiedungen bis dato stets ohne weinen. Nur kurzes nachsehen. Bei Wiederkehr durch mich zeigte mein Sohn große Freude. Strahlendes lächeln (gemischt mit einem erleichterten Gesichtsausdruck) und ausstrecken der Arme. In Woche 3 fand die Übergabe nicht während des Spiels statt, sondern im Flur. Von Arm zu Arm (TaMu wollte das so). Das ging beim ersten mal noch so, dass mein Sohn kurz meckerte, aber nicht weinte. Am nächsten Tag allerdings wehrte er sich mit aller Kraft, wollte nicht auf den Arm der TaMu und weinte sehr stark. Ich behielt ihn auf dem Arm, er beruhigte sich sofort. Ich ging noch mit rein ins Spielzimmer. Dort wollte er schnell spielen. Bei Verabschiedung ca. 5 min später Weinen. Er wollte mir hinterher krabbeln. TaMu hat sich gleich gekümmert. Ich bin gegangen. Mein Sohn hat sich schnell beruhigt (ich war noch nicht mal ganz raus aus der Whg). Am Folgetag bin ich gleich mit rein, also kein Übergabeversuch von Arm zu Arm. Als mein Sohn spielte, verabschiedete ich mich. Er weinte, wollte wieder hinter her. TaMu sich gekümmert. Schnelle Beruhigung. Wenn ich wieder kam hat sich mein Sohn täglich deutlich gefreut. Daran hat sich trotz des inzwischen schwierigeren abgebens morgens bisher nichts geändert. Laut TaMu spielt er während meiner Abwesenheit, kommuniziert, brabbelt... als wäre er schon immer dort gewesen (ihr Eindruck). Inzwischen bringe ich ihn um 7.30 Uhr und hole ihn um 11.00 Ihr wieder ab. Mittagessen und Mittagsschlaf folgen demnächst (etwas mehr als 2 Wochen sind noch Zeit). 1. Welchen Eindruck haben Sie, wenn Sie das lesen? 2. Ist mein Verhalten ok (gehen, obwohl er weint). 3. Wie schätzen Sie das Verhalten meines Sohnes ein? Schon einmal ganz herzlichen Dank. LG


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Sonntagsgoere ;), Sie beschreiben eine ganz klassische und normale Eingewöhnungssituation eines Kleinkindes. Das, was Ihr Kind zeigt, gehört zum Ablöseprozess dazu und vor allem....es ist ein Fortschritt zu beobachten. Die Zeiten dehnen sich aus und Ihr Kind fühlt sich offensichtlich bei der Tagesmutter wohl, wenn die Loslösung geschehen ist. Die Zeiten einer Eingewöhnung jedes einzelnen Kindes sind individuell lang. Selbst ein Kind, welches anfangs unmittelbar und scheinbar ohne Scheu in der fremden Betreuung bleibt, zeigt nach einer gewissen Weile, dass es die Routine spürt und sich dann mit einem gewissen Protest gegen die Trennung stellt. Ich sehe lt. Ihrer Schilderungen keinen Grund zur Sorge und nehme an, dass die Eingewöhnung sich weiterhin gut fortsetzt. Darf ich fragen, warum Sie sich durch Ihre Umgebung so verunsichert fühlen? Liebe Grüße von Katrin


Sonntagsgoere

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Nachtrag: Die TaMu empfinde ich als einfühlsam - deswegen ja auch gewählt. Mein Sohn geht auf sie zu, spielt mit ihr. Die beiden verstehen sich. Dass er nicht zu ihr auf den Arm wollte, hatte - meines Erachtens - nix mit ihr persönlich zu tun.


Sonntagsgoere

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Hallo Katrin, vielen Dank für Deine Antwort. Sie hilft und hat dazu beigetragen, dass ich mich etwas "locker machen" konnte. Verunsichert war ich aufgrund etlicher, sich deutlich widersprechender Kommentare aus meinem Umfeld. Während die eine meinte, dass es keine Eingewöhnung ohne Weinen gäbe, äußererte jemand anderes, dass das Kind auf keinen Fall weinen dürfe, sonst liefe was schief u es bekäme ein Trauma. Es gab auch Kommentare, dass es unverantwortlich sei, jetzt wieder arbeiten zu gehen, das Kind müsse wichtiger sein. Oder, dass ich auf keinen Fall gehen dürfe, wenn das Kind weint beim Abschied, da die dadurch forcierten Verlassenheitsängste das Kind traumatisieren würden. Angeblich wäre ich auch zu lange dabei geblieben. So hätte ich meinem Kind signalisiert, dass ich immer dabei wäre. Ich hatte es also verwirrt, da ich dann ja iwann gegangen bin.. Ich hatte mir fest vorgenommen, auf all die Kommentare nix zu geben. Es ist mir aber nicht gelungen. Iwie hat sich dann Verunsicherung breit gemacht und meine mütterliche Intuition "behindert". Und das Thema Eingewöhnung war iwie dauernd aktuell, da viele Kinder gerade dabei waren, eingewöhnt zu werden und die Mütter - auch ich - eben Redebedarf hatten. Ganz frei von Unsicherheiten bin ich noch nicht, aber auch nicht mehr ganz so "wackelig". Ich denke, dir ein oder andere Frage zur Rückversicherung werde ich hier schon noch stehen. Iwie kann ich meiner mütterlichen Intuition wohl nicht vertrauen. :-(


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