Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Beaufsichtigung des Kindes (gern an alle)

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Beaufsichtigung des Kindes (gern an alle)

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe da mal eine Frage, wo ich nicht genau weiß, wem ich sie stellen kann. Wir waren schon öfter mit unserem Kleinen (20Mon) auf diversen Familienfeiern usw. NUn ist es immer gerade bei solchen Veranstaltungen schwierig ihn immer im Auge zu behalten. Man redet ja mal mit diesem mal mit jenem. Dann nimmt ihn Opa oder Oma auf den Arm..... Man liest und hört ja immer, dass gerade bei solchen Feiern KIndern etwas zustößt (Regentonne, Gartenteich, Straße....) Gibt es Tricks und Tipps, wie man es schafft, den Überblick zu behalten und das Kind auch 100% unter Beobachtung steht? Ich kann ihn mir nicht an das Bein ketten. Aber: Je mehr Leute, desto eher kann es doch wahrscheinlich passieren, das keiner guckt, weil jeder denkt, der andere passt auf. Ich habe immer einen bitteren Beigeschmack nach solchen Veranstaltungen (obwohl ich nie etwas trinke) und das Gefühl, nicht immer bei meinem Kind gewesen zu sein.Ich bitte euch , mich nicht falsch zu verstehen und mich für eine unvorsichtige oder fahrlässige Mutter zu halten, aber unter diesen Umständen fühle ich mich immer etwas überfordert. Vielleicht ist die Frage ja etwas ungewöhnlich. Aber vielleicht könnt ihr mir ja helfen, damit ich das nächste Fest auch genießen kann!


Katrin Simon

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Liebe Dänin, Deine Sorge kann ich gut nachvollziehen und den Zwiespalt in dem Du steckst... Die Ideen des konkreten Ansprechens für eine Betreuung finde ich sehr gut. U.U. kann man auch phasenweise jemanden verantwortlich machen, der sich um Dein Kind kümmert. So kann jeder die Feier entspannt genießen und weiß um seine Verantwortung, wenn er "dran" ist. Um einem Kind selbst Freiraum zu lassen und es dennoch zu beschützen ist es gut, wenn es soviel es geht erforschen und üben darf ( natürlich unter Aufsicht samt Erklärungen) und es dabei so wenig wie möglich ein NEIN gibt. So wird Dein Kind nämlich in gefährlichen Situationen ganz sicher das NEIN von Dir oder anderen annehmen und nicht über die Strenge schlagen, weil es die Deutlichkeit der Warnung erkennt. Natürlich ist ein Treffen in einer Umgebung, die nicht kindersicher ist, immer sehr anstrengend. Ein Tipp: wenn Du es irgendwie beeinflussen kannst, dann bringe kinderfreundliche Ideen zum Ort des Geschehens, als auch zum idealen Zeitpunkt ein. Denn müde oder unausgeschlafene Kinder sind einfach unaufmerksamer und schneller gefährdet, als topfite Kinder. Habe auch immer eine kleine Spielsachenauswahl dabei wie z.B. einen Ball, Seifenblasen, Luftballon, Buch o.a., um "Langeweile-Phasen" zu überbrücken. Und meist können etwas kinderunerfahrene Menschen mit einem Spielzeug in der Hand besser auf Kinder eingehen und sie animieren, als ohne. Viel Spaß und viele Grüße von Katrin


Mitglied inaktiv

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also, nach deinem posting halte ich dich für alles andere als "fahrlässig" oder "überfordert". eher im gegenteil - du scheinst mir ziemlich nervös und (über?)ängstlich. 100%ig kann man sein kind NIE unter beobachtung haben. das wäre ja auch schlimm für alle beteiligten. ich würde immer davon ausgehen, dass nichts passiert. in 99% der fälle ist das ja auch so. die dramatischen 1% unfälle kommen dann ins tv oder die zeitungen. 20 monate ist natürlich ne phase, in der die kids sehr mobil sind, aber nicht so gut gefahren abschätzen können. deshalb solltet ihr einfach versuchen, dem zwerg regeln und gebote beizubringen: NIE zu autos hin, NIE auf die straße, NIE nahe ans wasser usw. wenn ihr das mit klarheit + nachdruck, aber ohne panik macht, wird der kleine das sicher gut lernen. also: genieß die feiern, organisier ein bisschen die "beobachtung" (konkrete leute ansprechen, dass die doch auch ein auge aufs kind werfen) und geh davon aus, dass alles gut geht. lg paula


Mitglied inaktiv

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Danke für die netten Worte. Hast Recht, ich bin immer überängstlich und mache mir damit wahrscheinlich selbst das Leben schwer (und meinen Mitmenschen) Danke für den Tipp mit dem konkreten Ansprechen!!!!!! Schönen Muttertag!


Mitglied inaktiv

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Hallo, Das beste ist wirklich konkret Oma, Opa, Freunde, Kindesvater usw anzusprechen mal auf das Kind zu achten. Ein Kind ununterbrochen zu beobachten oder zu beaufsichtigen liegt nicht im Interesse aller Beteiligten, weder für dich, noch dein Kind. Es ist auch nicht das Interesse deines Kindes, dass du unentspannt auf Parties bist, weil du immer im Hinterkopf hast, was alles passieren kann. Positiv denken! Sonst redest du wirklich deinem Kind was ein. Immer einem Kind hinterherrennen, heißt ihm die Verantwortung für sein Leben wegzunehmen. Trau ihm was zu! In unserer Kultur denken wir scheinbar, Kinder seien Wesen, die sich in jedem unbeobachteten Moment Gabeln, Messer und Scheren in die Augen rammen, sich im nächsten Pool oder Teich zu ertränken oder sonstwelche schlimmen Dinge tun. Kinder haben ein natürliches Selbsterhaltungsprogramm. Es gibt aber wirklich potentiell gefährliche Dinge. Das sind meist Straßenverkehr oder heiße Flüssigkeiten über Kopf (umkippen und verbrühen, weil danach angeln), Giftige Dinge in anregenden Flaschen usw. LAss deinem Kind einen natürlichen Umgang mit Pools, Gewässern, Pflanzen in Gärten machen. Eine Möglichkeit wäre zB Schwimmen beibringen. Ein Kind lernt durch Erfahrung machen, nicht durch Angst machen oder Predigen. Durch zu viel Kontrolle nimmst du deinem Kind die Selbstverantwortung für sein Leben und seine Selbstständigkeit. Das heißt jetzt nicht, dass du nicht mehr auf dein Kind aufpassen sollst. Das musst du immernoch tun. Du sollst nur aufhören dich aufzuopfern. Mutter sein ist kein Opfer. Liebe Grüße Suse


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Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:))


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Dankeschön an alle!!


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