Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Baby 3 Monate

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Baby 3 Monate

Regen100

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Hallo, mein Baby ist seit kurzem 3 Monate alt. Damit ich ungestört kochen kann, lege ich es in dieser Zeit in den Stubenwagen ab. Wenn ich dusche ins Beistellbett. Das Kind ist dann immer wach und gut gelaunt.  Seit ein paar Tagen habe ich hier aber ein Problem. Mein Kind ist so turnfreudig, dass es sich mit den Füßen ganz nach hinten schiebt und sich selbst gegen den Rand drückt. Das endet meistens mit Geschrei. Auch hat es sich neulich so gedreht, dass er quer lag und weder vor noch zurück kam. Polster möchte ich keinen hinein legen, da es auch schon super greifen kann. Im Beistellbett wird es mir jetzt auch schon zu gefährlich, da ich es mit dem Kopf nach oben hinein gelegt habe und als ich zurück kam, war der Kopf unten. Keine Ahnung wie es das geschafft hat. Ist die Zeit vom Stubenwagen nun schon vorbei? Muss ich mein Kind ab jetzt in eine Wippe geben? Können Sie mir kurz die nächsten Schritte sagen? Stubenwagen, Wippe, Laufstall...? Ab welchem Alter etwa? Vielen Dank! Noch eine Frage: Mein Baby liebt es auf dem Bauch zu liegen und sich so fortzubewegen. Gibt es dazu spezielle Übungen? Danke und LG


Katrin Simon

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Liebe Regen Oh ja, Ihr Baby ist sehr aktiv! Sie sprechen Ihre Bedenken bzg. der Sicherheit im Stubenwagen bereits aus und ich kann Sie nur bestätigen! Legen Sie Ihr Baby einfach auf eine Matte auf den Fußboden. Dort ist es am sichersten! Das kann während des Kochens, aber auch während des Duschens oder anderen Aktivitäten sein :). Ein Sicherheitstest, um mögliche Gefahrenquellen zu erkennen, können Sie ganz einfach machen, indem Sie sich selbst auf den Boden legen und die Position Ihres Kindes einnehmen. Schauen Sie nach herunterhängenden Schnüren, Kabeln, Steckdosen, spannenden Pflanzen, Tischdecken, kleinen Gegenständen usw.. Eine Hilfe, um alle Gefahren zu erkennen, können Sie in der sehr umfangreichen Broschüre  "Kinder schützen-Unfälle verhüten" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nachlesen. Die Broschüre ist kostenfrei zu bestellen. Ein Laufstall macht dann Sinn, wenn Ihr Kind sich sehr schnell und umfassend seine Umgebung erkundet; also in der Regel sehr mobil wird und krabbelt oder sich hinstellen oder hangeln möchte. Wenn das Beitstellbettchen bereits seine Sicherheitsgrenzen erreicht hat, wählen Sie in Gitterbettchen, welches rundherum Gitter hat. Die Matratze wird dann auf das mittlere bzw. tiefste Niveau eingestellt. So kann Ihr Baby nicht herausfallen, wenn es sich so aktiv motorisch bewegt und experimentiert ;). Von eine Wippe rate ich ab. Bei einer hohen Eigenaktivität des Kindes, ist sie nicht kippsicher...und verlockt leider oftmals, dass die Wippe auf einer Erhöhrung abgestellt wird und damit wiederum eine Sturzgefahr provoziert. Wenn Ihr Baby die Fußbodensituation nicht so spannend findet oder nach einer Weile eine andere Position wünscht, rate ich zu einem Hochstuhl mit einem Babyaufsatz. Oder aber Sie nehmen Ihr Kind in die Trage, so dass es dicht bei Ihnen ist und verfolgen kann, was Sie gerade tun. Wenn Ihr Kind stehen kann und dabei und aktiv sein will ( z.B. in der Küche) kann ich den Pikler Lernturm ( oder andere) empfehlen. Wenn Ihr Baby sich gerne bäuchlings befindet und losrobben möchte, dann legen Sie ihm z.B. ein Signalspielzeug in die Nähe, welches neugierig macht. Ihr Kind wird durch seine intrinsische Neugierde, sein Bewegungsmuster selbstständig erproben, um das Spielzeug zu erreichen.  Oder aber Sie legen sich vor Ihr Baby und aktiveren es durch Mimik/ Geräusche usw. . Wenn der Boden sehr glatt ist, kann eine Krabbelmatte helfen und nackte Füßchen, mit denen sich Ihr Baby gut abstoßen kann. Bei Fragen melden Sie sich gerne wieder! Eine schöne Zeit wünsche ich Ihnen! Bis bald und viele Grüße von Katrin Simon


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