Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist fast 9 Monate alt. Seit ca. 2 Wochen geht die motorische Entwicklung unheimlich schnell voran. Bis dahin ist sie fast nur gerobbt, plötzlich krabbelt sie wie eine Wilde und geht auf die Beine/Füße - zieht sich überall hoch, wirklich ÜBERALL. Seitdem ist natürlich auch die "Unfallrate" erheblich gestiegen. Umfallen - und nicht selten kriegt der Kopf was ab!, Finger einklemmen usw. Oft sitzt man daneben, plötzlich geht's ganz schnell und man reagiert zu spät. Sie weint, manchmal können wir sie ablenken, aber oft weint sie so sehr, dass wir sie gleich in den Arm nehmen. Nur weiß ich überhaupt nicht, wie's richtig ist. Wie schlimm sind Stürze u.a. Unfälle für so 'nen kleinen Wurm - physisch und psychisch? Gibt es ein Richtig oder Falsch, wenn's ums Trösten geht? Es nimmt mich einfach unheimlich mit, wenn die Kleine sich wehtut. Viele Grüße Syna
Liebe Syna, die Unfallrate nimmt in der Lauflernphase tatsächlich erheblich zu. Aber zum Glück gehören diese Unfälle von "Natur aus" zum sich Aufrichten dazu. Daher sind diese Unfälle und Stürze keine Erlebnisse, die die Kinder ewig begleiten werden. D.h. die Erinnerung an die Schrecken und Schmerzen... Sie reagieren sehr richtig. Es gibt die Plumpser und kleinen Stürze, die eher ein Schreck ausmachen, als dass sie wehtun und können durch aufmuntern und überspielen verharmlost werden. Bemerken Sie aber anhand des Weinens und der Mimik Ihres Kindes echten Schmerz und der Sturz könnte auch durchaus ernster ausgefallen sein z.B. Kopfaufschlagen, dann muß! Ihr Kind von Ihnen getröstet werden. Es darf dann auch ruhig traurig sein und Ihre Nähe suchen. Wichtig ist nur, dass es wieder dazu animiert wird, seine Versuche weiterzuverfolgen. Eltern können im Tröstverhalten wenig falsch machen. Der Punkt ist, dass sie ihrem Kind den Mut und Bewegungsdrang signalisieren sollten. Versteht das Kind Warnungen, so sollten diese eher als Erklärung dargestellt werden, als ein Mißtrauen ins Kind. z.B. Achtung, da fällst Du runter! Beim Kind kommt an: Mami hat Recht, da klettere ich nicht rauf, weil ich mir dann wehtun kann. Besser: Achtung, das Klettergerüst ist hoch! Achte darauf dich gut festzuhalten. Die Ängste und das "Luftanhalten" der Eltern in vielen Momenten dieser Entwicklungsphase gehört wohl auch zum Elternsein dazu.... Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus; Sie werden sehen, es geht allen ganz ähnlich! Viele Grüße von Katrin