Mitglied inaktiv
Liebe Frau Simon, ich bin mir nicht ganz sicher, ob das hier das richtige Forum für meine Frage ist, aber ich glaube Sie können mir weiterhelfen. Mir ist es leider schon ein paar Mal passiert, dass ich beim Stillen eingeschlafen bin. Zum Beispiel bin ich heute Nacht aufgewacht, mein Baby (6 Wochen) lag auf mir und hatte einen Abdruck auf der Stirn (ich vermute von meinem T-Shirt) ,also dürfte sie wieder mit dem Gesicht auf mir gelegen sein. Da ich geschlafen habe weiß ich nicht wie lange sie so da gelegen ist. Ich habe sie anschließend neben mir ins Beistellbett gelegt, das Licht aufgedreht um zu kontrollieren, wie ihre Gesichtsfarbe ist und dann weitergeschlafen. Ich mache mir manchmal Sorgen, dass mein Baby in solchen Situationen zu wenig Sauerstoff bekommt und ich es erst zu spät bemerke. Oft kann ich mich am nächsten Tag gar nicht mehr an alles erinnern, Z.B. wie oft ich gestillt habe, ob sie von mir runtergerutscht ist oder das Stillkissen im Gesicht hatte,... da ich ja doch im Halbschlaf und ziemlich müde bin. (im Optimalfall schlafe ich nicht ein und lege sie nach dem Stillen wieder ins Babybett) Aus diesem Grund kommt auch immer wieder die Angst eine Atemnot, Sauerstoffmangel oder Blaufärbung(es ist ja ziemlich dunkel) nicht zu bemerken. Am nächsten Tag quält mich dann die Frage, ob ich das ärztlich abklären lassen soll oder ob eh nichts war. Meine Fragen dazu wären: Ist es möglich, dass mein Baby zu wenig Luft bekommt und ich es nicht bemerke, da ich es verschlafe. Also wenn ich aufwache, dass Kind schon wieder eine normale Farbe im Gesicht hat bzw wieder alles gut ist? Ist es notwendig, die Gesichtsfarbe zu kontrollieren? Könnte man da überhaupt noch was "rückgängig" machen, wenn z.B. Das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt gewesen wäre? Meine Sorge dreht sich oft darum, dass ich zu nachlässig bin, wenn ich nicht zum Arzt fahre, da dieser eventuelle Schäden beheben könnte. Oder ist dies nicht möglich? (wenn man da im Nachhinein ohnehin nichts mehr machen könnte, würden sich vielleicht auch meine Ängste reduzieren, etwas zu "übersehen") Gibt es für mich als Laie/Mama Tipps, wie ich die Situation richtig einschätzen kann, wann es gefährlich ist, wann ich zu einem Arzt gehen sollte? Vielen Dank, dass Sie meinen langen Beitrag gelesen haben. Liebe Grüße
Liebe Schwerelos Ihre Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen, sowohl als Expertin, als auch als eine ehemals chronisch übermüdete Stillmama :). Zu Ihren Fragen: Bitte haben Sie keine Sorge, dass Sie etwas "verpassen" oder Ihre Tochter gefährden, wenn sie auf Ihnen einschläft bzw. neben Ihnen schläft. Wichtig ist, dass Sie sich an die Regeln des CoSleepings halten bzw. an die des Familienbetts. Wenn Ihnen diese nicht bekannt sind, melden Sie sich bitte, dann gebe ich Ihnen dahingehend weiterführende Informationen. Solange also Ihre Wahrnehmung nicht beeinträchtigt ist durch z.B. Alkohol o.ä., ist Ihr Kind bei Ihnen sicher. Ihr gesundes Baby würde sich bemerkbar machen, wenn es unzureichend Sauerstoff erhält und Luft holen wollen. Gelingt dies nicht- wird es sich bewegen und Sie aufwachen! Das selbe geschieht, wenn Ihr Kind in sicherer Position neben Ihnen liegt. Zudem schlafen Sie mit Ihrem Kind niemals so fest, dass Sie Ihr Kind nicht registrieren. Eine Gesichtsfarbenkontrolle ist nicht notwendig, wenn Sie Ihr Baby zurück in sein Bettchen legen. Sobald ein Kind zuwenig Sauerstoff erhält, wird es auch in seiner Körperspannung schlaffer- das spüren Sie unmittelbar und würden demnach die Situation sowieso einschätzen. D.h. das Licht anmachen und genau schauen, wie Ihr Kind ausschaut. Wenn Ihr Kind eine livide, blasse oder graue Hautfarbe hat und nicht! mehr amtet, muss sofort mit einer Atemspende begonnen werden. Es gibt spezielle Baby-Erste-Hilfe-Kurse, die Ihnen ein gutes Fundament für die Praxis vermitteln, um schnell und informiert reagieren zu können. Wenn Ihr Baby also mal wieder auf Ihnen einschläft und es reagiert "wie immer", wenn Sie es von sich herunter nehmen, dann brauchen Sie keine Überprüfung durchzuführen Zeigt es sich schlaff ( es ist unmittelbar schwerer und lässt seine Extremitäten eher hängen; zeigt auch keine Reflexe), dann sollten Sie bitte nachschauen. Bei Unsicherheit: pusten Sie Ihrem Baby sanft ins Gesicht. Dieser Reiz lässt die Kinder meist einmal kurz unruhig werden und einen Atemzug tun. Oder stimmulieren Sie die Füße oder Hände ( reiben, massieren), dann wird es sich Ihr Baby bewegen. Einen Kinderarzt sollten Sie bei einer möglichen Blaufärbung nicht aufsuchen, sondern die Atemspende durchführen bzw. den Rettungswagen unmittelbar rufen, der Sie und Ihr Baby in die Klinik bringt, für weitere Abklärungen der Ursache. Fazit: Sie haben einen guten gemeinsamen Familienschlaf unter den empfohlenen und optimalen Bedingungen :). Liebe Grüße von Katrin
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