Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Diagnose richtig, nicht zu schnell gemacht?

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

zur Vita

Frage: Diagnose richtig, nicht zu schnell gemacht?

Gabika1978

Beitrag melden

Sehr geehrte Herr Wahn, ich habe ein Kleinkind (Sohn, 3,5 J) und sein Anfang April er hatte Schnupfen gehabt - aber für mich nichts ungewöhnliches. Dann 2 Wochen später er hatte einen Anfall gehabt ( Atemnot, mit Giemen- obstuktion), aber nach 2-3 Tagen Salbutamolbehandlung war besser - Kinderarzt hat aufgeschrieben, er meinte, dass er Allergie hat, ich habe zwar erwähnt, dass ich nichts bemerkt habe, ich habe eher an Virus gedacht ( war gerade Virus im KiTa). Er war 2 Wochen zu Hause und ging wieder ins KiTa. Ab und zu hat er immer wieder gehustet und "kleines" Atemnot gehabt ( nach Weinen oder Bewegung) aber nach 1 Hub Salbutamol immer besser geworden. Aber dann gerade ein Monat nach dem ersten Anfall er hatte noch eine Mitte Mai gehabt, aber die Salbutamol hat nicht mehr so weitergeholfen ( fast jede Stunde 1 Hub) also wir ging zum Kinderklinik und nach Salbutamol Inhalation + Kortison Zäpfchen auch nicht besser geworden, also wir sind in der Klinik für 2 Tagen geblieben und dann besser geworden. Wir haben schnell ein Termin bei einen Lungenartzt gehabt ( normale, nicht nur für Kinder spezialisiert) und nach eine schnelle Untersuchung ( abhören) hat gesagt, dass er Asthma hat. Hat Medikament vorgeschrieben ( 2*2 HUB Beclometason + 1 Mal Singular mini). Ich habe diese zu meinem Sohn gegeben und ich habe festgestellt, dass die wirklich geholfen haben. Der Arzt hat gemeint, dass ich jetzt diese geben sollte und ich habe gefragt, ok, bis wann und er hat gesagt, sobald er beschwerdefrei ist. Aber was heisst das? Wie lange Periode kann man sagen, dass er " beschwerdefrei " ist? Was ich nicht weiss: kann eine Asthma Diagnose auch so schnell und ohne komplizierte Untersuchungen festgestellt werden? Woher weisst man, dass diese z. B, keine obstruktive Bronchitis ist und für einige Wochen/Monaten behandelt werden soll? Was sollte ich tun, das ich für mein Kind das bestens mache? Bisher waren wir nie beim Arzt, nur bei die U-Untersuchungen. Wir haben bisher keine Allergie bemerkt, in der Familie gibt es auch keine Allergiker. Er hatte ja schon Erkältung gehabt, aber nichts besonderes, Antibiotika hat er noch nie gebraucht. Wir sind nicht-raucher Familie, wir achten auf die Sauberkeit und vermeiden alle "überschüssige" Chemikalien. Danke.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Beitrag melden

Ich habe den Eindruck, dass hier aufgrund der typischen Krankheitssymptome eine richtige Entscheidung zur Behandlung getroffen wurde. Zunächst sollte diese Therapie weitergeführt werden. Irgendwann sollte eine Vorstellung beim Kinder-Allergologen erfolgen. Ein Allergietest ist sinnvoll und notwendig, ich würde einen Bluttest machen. Anschließend kann man dann weiter entscheiden, wie und wie lange die medikamentöse Behandlung fortgesetzt werden sollte. Gruß, Ulrich Wahn


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, Mein Sohn (4 J) hatte in den ersten drei Jahren immer wieder eine obstruktive Bronchitis, mit 2,5 Jahren kam der Heuschnupfen dazu. Mit 3,5 hat ein Arzt bei ihm Asthma diagnostiziert, (durch Abhören der Lunge und Hand auflegen). Ist diese Diagnose endgültig oder kann sich das noch einmal ändern. Er leidet zurzeit zwar stark unter Heuschnupf ...

Guten Abend Herr Dr. Wahn, mein Sohn, 5, hat seit seinem 3. Geburtstag eine starke Allergie auf Baumpollen (bes. Birke, Hasel, Erle), die er leider von mir geerbt hat. Die üblichen Symptome bekommen wir halbwegs mit Aerius/Cetirizin und einem kortisonhaltigen Nasenspray in Griff. Was uns weit mehr besorgt, ist der Husten und die rasselnde Atmu ...

Hallo, mein Baby ist 6 Wochen alt. Als er 2/3 Wochen alt war wurde per Ausschlussdiagnose die Diagnose Laryngomalazie gestellt. Er macht ein Geräusch beim Atmen - nur beim Schlafen nicht, besonders laut wenn er nervös ist. Er hat eine Einziehung am Hals und Rippen wenn er atmet. 3 Tage wurde die Sättigung geprüft und die war aber immer in Ordnung. ...