Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Bronchialer Hyperreagibilitaet vorbeugen

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Bronchialer Hyperreagibilitaet vorbeugen

Hennig

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Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, mein Sohn (*9/2014) litt im letzten Winter unter rezidivierenden obstruktiven Bronchitidien; DD bronchialer Hyperreagibilitat. Behandelt wurde er zunächst 3 Monate lang mit Inhalation von Kochsalz (Pari boy), danach mit Budesonid und Salbutamol/ Atrovent. Da keine Besserung eintrat, wurde ein Schweisstest durchgeführt. Dieser war ohne Befund. Die Therapie wurde umgestellt auf Flutide mite und Montelukast, bei Bedarf zusätzlich Atrovent. Besserung trat schließlich, nach 5monatiger Krankheitsperiode, erst nach einer sechswöchigen Kitapause ein. Die Therapie mit Flutide mite und Montelukast wurde noch bis in den Frühsommer fortgesetzt. Seitdem ist mein Sohn beschwerdefrei. Nun zu meiner Frage: Halten Sie es für sinnvoll mit Flutide mite und Montelukast ab Herbst vorbeugend zu beginnen? Unser Kinderarzt riet uns dazu, zunächst abzuwarten, ob es überhaupt zu einer erneuten Bronchitis kommt. Allerdings befürchte ich, dass wir uns dann schon wieder in einem Teufelskreis befinden, den ich meinem Sohn gerne ersparen würde. Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ihre Erfahrungen mit der Therapie ist typisch und für den Experten gut nachvollziehbar. Die meisten Medikamente zeigen in diesem Jungen Alter leider nur schwache Effekte, entscheidend ist es den Kontakt zu ansteckenden Lindern, soweit dies realistisch ist, zu minimieren. Ihr Kinderarzt hat wohl gute Gründe, in den Wintermonaten noch einmal eine prophylaktische Behandlung zu planen. Meist zeigt sich, dass das "Kleinkinder-Asthma" von Jahr zu Jahr weniger stark in Erscheinung tritt. Gruß, Ulrich Wahn


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