Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Asthmatherapie unterstützen

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Asthmatherapie unterstützen

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Wahn, Vielen Dank für Ihre Einschätzung letzte Woche. Wir sind seit ein paar Monaten nicht "nur" zu Lufu in einer Fachklinik sondern generell bei einem Kinderpneumologen in Kinderärztl. Behandlung. Er hat jetzt erst Mal einige Dinge geändert/optimiert, uns aber auch in Aussicht gestellt, dass noch weiterführende Diagnostik (Bronchsk m. Alv. Lavage) und ggf auch die nächste Therapiestufe auf uns zu kommt, wenn es auch weiterhin zu Exazerbationen kommt. Ich will aber nicht in diese Richtung schauen sondern lieber in die andere: wie kommen wir von der hohen Medikation wieder runter??!! Allergenkarenz, gesundes frisches Essen, viel frische Luft, viel Bewegung, wenig Stress... alles Dinge, die ich bzw wir so gut es geht berücksichtigen. Anscheinend gibts es ja keine wirkliche Alternative zu Viani. "Mein" Foster ist erst ab 16, Budiair, was ihn als Kleinkind aus der ersten Asthmaphase rausbrachte , müsste doppelt so hoch dosiert werden ??! Kann es wirklich nicht sein, dass ein anderer Wirkstoff in niedrigerer Dosierung besser helfen könnte ? Gibt es denn nichts, was man unterstützend noch tun könnte? Mehr Vitamin C zum besseren Histaminabbau? Magnesium siehe meine letzte Frage? Vitamin D müsste bei unserem braungebrannten Fussballer (Torwart) doch in Ordnung sein. Ich mache mir wirklich Sorgen bezüglich Nebenwirkungen bei so hoher Dosierung (seit über 18 Monaten 500qg /d , teilw. 1000 qg /d Fluticason in Form v. Viani - dazu das viele aufputschende Salmeterol... ) über einen so langen Zeitraum. Die Probleme, die er sonst hat, bilden teilw. die Nebenwirkungsliste ab . Auf der anderen Seite habe ich auch Angst vor langfristigen Schäden, wenn ich sehe, dass die MEF-Werte so niedrig sind. Danke für Ihr Engagement hier im Forum. LG A.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ja, man wünscht sich natürlich Viani oder ähnliche Kombinationspräparate auf die niedrigste, gerade noch wirksame Dosis herunterzufahren. Nur wird man es nicht erzwingen können, entscheidend ist, wie ein Kind anspricht. Die angegebenen Fluticason-Dosen sind in der Tat nicht niedrig. Es wäre zu prüfen, ob man Fluticason und Salmeterol zum Teil nicht als Fix-Kombination gibt, wenn das praktikabel ist. Eventuell gelingt es in Fällen eindeutig allergischen Asthmas, durch den Einsatz von Xolair (Anti IgE) Corticosteroide einzusparen, aber dieses Präparat ist auch erst mit 6 Jahren (evtl. off. label Antrag an die Kasse ??) zugelassen. Alle anderen von Ihnen erwähnten Optionen sind aus meiner Sicht nicht hilfreich. Denken Sie daran: Entscheidend ist das kindliche Befinden, nicht der MEF !! Gruß, Ulrich Wahn


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank! Das ist wirklich eine gute Idee. Ich werde beim nächsten Ausstellen des Rezeptes direkt fragen, ob wir nicht übergangsweise einen Teil der Viani-Dosierung durch Flutide ersetzen können. Das wäre schon mal ein guter Schritt weg von den NWs hin zur weiteren Dosisreduzierung, wenn er sich jetzt wirklich weiterhin stabilisiert. In seinem Fall half wohl auch die "Zurückstellung" von Diskus auf Vortex-Inhalation. Also nochmals vielen lieben Dank! Gruß A.


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