Kickmaus81
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wahn, mich beschäftigt gerade ein ziemlich großes Problem. Als mein kleiner Sohn ein Säugling war, hatten wir in unserem Haus noch ein bisschen Baustelle, weshalb meine Schwiegereltern uns ihren alten Staubsauger ausgeliehen haben. Dieser war wirklich schon ziemlich alt - etwa späte 80er, frühe 90er. Mein Mann hat damit immer den Flur, das Bad und das Schlafzimmer gesaugt. Irgendwann habe ich bemerkt, dass der Motorfilter fehlt. Meine Schwiegermutter meinte, dass es eh keinen mehr dafür gibt. Mein Mann hat bestimmt zwei bis drei Monate damit täglich gesaugt. Ich habe neulich eine Dokumentation über Asbest gesehen und da wurde erwähnt, dass auch in Staubsaugern Asbst verbaut wurde. Ich habe jetzt unglaublich große Angst, dass das Zeug überall herumflog und mein Sohn davon krank wird. Die ganze Sache ist etwa anderthalb Jahre her und ich bin etwas ratlos, was ich jetzt noch tun könnte und wie hoch die Gefahr ist. Vielleicht können Sie mir ja einen Rat geben. Vielen lieben Dank für Ihre Mühe
Ich weiß nicht, wie stark durch den Staubsauger die Asbest-Belastung in Ihrer Wohnung wirklich gewesen ist. ich verstehe Ihre Sorgen, glaube jedoch, dass sie eher unnötig sind. Aus der Arbeitsmedizin (hier gab es ganze Berufsgruppen, die über eine jahrzehntelange starke Exposition am Arbeitsplatz wirklich gefährdet waren) wissen wir, dass die lange und hochkonzentrierte Belastung entscheidend ist. Ich würde an Ihrer Stelle eigentlich keinen Handlungsbedarf erkennen. Gruß, Ulrich Wahn