Anto89
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, bei unserem 4 jährigen Sohn wurde Kinderasthma (hyperreagibles Bronchialsystem) diagnostiziert und er ist auf Viani mite und Salbutamol eingestellt. Er hatte sehr häufige obstruktive Bronchitis, dies ist seit Medikamentenbeginn gebessert. Jedoch leidet er noch unter Belastungsdyspnoe und ist körperlich nicht sehr belastbar. Die letzten Jahre hatte er in den Frühlings- und Sommermonaten fast durchgängig eine 'laufende Nase', sowie sehr empfindliche und tränende Augen im Freien (sehr lichtempfindlich, er hatte oft die Mühe Augen offen zu halten im Freien). Da wussten wir allerdings noch nichts von möglichen Allergien. Im August wurde eine Allergiediagnostik durchgeführt. Hierbei kam raus: CAP Klasse 3 für Lieschgras und Roggen Erhöhte Allergenspezifische Igg gegen Enten- und Gänsefedern sowie Hühnerserumprotein Was würden Sie für eine Therapie für die Lieschgras und Roggen Allergie mit den oben beschriebenen Beschwerden empfehlen? Desweiteren haben wir die Frage: handelt es sich bei dem IgG Antikörper um Allergien? Oder wie ist das zu werten mit den Enten-/Gänsefedern und Hühnerserumprotein? Soll er sich von Enten und Gänsen fernhalten oder braucht er das nicht? Bedeutet Hühnerserumprotein eine Unverträglichkeit/Allergie gegen Hühnereiweiß? Gibt es hier etwas zu beachten? Vielen Dank nochmals im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Anto89
Die Beschwerden passen gut zu einer sich früh entwickelnden Pollenallergie. Mit einer Chronifizierung muss wohl in den nächsten Jahren gerechnet werden. Die Federproblematik ist nach meiner Erfahrung von eher geringer Bedeutung. Auh die Hühnerserum-Befunde sind hochwahrscheinlich irrelevant. Stellen Sie sicher, dass bei der Testung IgE und nicht IgG-Antikörper getestet werden. Die IgG-Testung ist unsinnig und ohne jede Bedeutung. Ab dem 6. Lebensjahr kann eine Immuntherapie mit Pollen (über die Zunge oder durch Injektionen) erwogen werden. Ein erfahrener Kinder- Allergologe kann Sie beraten. Gruß, Ulrich Wahn