Elternforum Rund um die Erziehung

Elternscnule, Verhalten normal

Rund um die Erziehung
Elternscnule, Verhalten normal

wellensittich

Hallo, ich hatte schon mal geschrieben weil meine Mutter und Schwester meinten dass ich mit meinen Kindern eine Elternschule bräuchte. Sie finden es schlimm dass meine Tochter mit 3 Jahren noch nicht gerne die Hand zur Begrüssung gibt und sie ist halt auch lebhaft, testet gerne ihre Grenzen aus und provoziert mal gerne. Aber ich denke nicht dass das nicht "normal" ist, sondern wie alle anderen Kinder auch. Jedoch nicht so wie die Tochter meiner Schwester (7,5 Jahre ) war anscheinend immer schon ein Musterkind. Jetzt hätte ich eine weitere Frage. Meine Mutter hatte vor knapp 2 Monaten einen leichten Schlaganfall. Es geht ihr soweit gut. Es sind keine bleibenden Schäden. Jedoch ist sie nicht sehr belastbar. Wenn etwas mehr Besuch kommt dann brummt ihr schnell der Kopf. Zur Zeit ist sie im Krankenhaus und wir waren zu Besuch (ich, mein Mann und beide Kinder 3 Jahre und 20 Monate). Wir waren in so einer Besucherecke gesessen und die Kinder waren brav. Sie waren nicht laut, haben nicht gestritten. Jedoch sind sie im Umkreis von 4 Metern etwas rumgelaufen. Sie haben auch niemanden gestört oder behindert. Darauf hätte ich auch geachtet. Es ist aber doch auch zuviel verlangt dass sie eine Stunde still auf einen Stuhl sitzen bleiben. Meine Mutter war dann schnell von meinen Kindern wieder genervt, wie bereits auch schon früher bevor sie krank wurde. Die Tochter meiner Schwester wird liebevoll angeschaut und meine Kindern werden halt angeschaut, indem man merkt dass da auch nicht viel Gefühl rüberkommt. Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Es sind doch auch ihre Enkel. Wenn ich sie in Zukunft dann auch zuhause besuche kann ich doch nicht jedes mal meine Kinder daheim lassen, nur weil sie nicht so "toll" erzogen sind wie meine Nichte. Ich bin schon überempfindlich wie sich meine Kinder verhalten und möchte Musterkinder aus ihnen machen. Was jedoch nicht klappt. Die Große wurde es ja auch schon kapieren dass man z.B. im Krankenhaus leiser ist und nicht rumläuft, aber die Kleine kapiert es ja noch nicht so wirklich und dadurch lässt sich die Große schnell anstecken. Entschuldigt den langen Text. Vielen Dank für eure Antwort.


Littlecreek

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Sind Deine Schwester die einzigen Personen, die das Verhalten Deiner Grossen bemängeln? Wenn nein, dann solltest Du darüber nachdenken, ob Du etwas übersiehst. Wenn ja, dann lass sie reden. Ich hab jahrelang versucht aus meinen Söhnen so "tolle" Kinder zu machen, wie meine Schwester und mein Bruder sie haben. Offensichtlich ist mir das nicht gelungen, obwohl ich von Seiten der Erzieher und Lehrer immer höre, wie sozial und höflich meine Söhne sind. Das hat mich oft verletzt - als stünden Nichten und Neffen über meinen Jungs. Wir haben dann irgendwann eingesehen, dass sich das nicht ändern lässt und wir nicht mehr um "Gleichstellung" betteln. Von meiner Mutter, meiner Schwester und meinem Bruder halten wir uns fern. Nichten und Neffen sehe ich dennoch, wenn sie bei meinem Dad zu Besuch sind oder der große Neffe kommt oft mit dem Bus zu Besuch. Manchmal muss man einfach neue Wege beschreiten um seine Kinder und sich selbst glücklich zu machen.


wellensittich

Antwort auf Beitrag von Littlecreek

Es sind nur meine Mutter und Schwester die sich darüber aufregen. Ich habe auch mit ein paar Freundinnen darüber geredet die auch Kinder haben und sie sehen es genauso wie ich. Dass meine Kinder ein ganz normales kindliches Verhalten haben. Ich habe vor kurzem zu meiner Mutter gesagt dass ich meine Kinder nicht verbiegen kann und sie auch keine kleinen Erwachsenen sind. Aber es kommt nicht an bei ihr.


Pamo

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Ändern wirst du sie nicht können, das ist schon mal klar. Ich sehe folgende Alternativen für dich: 1. Du akzeptierst dass deine Mutter (und Schwester) sich abfällig über dich und deine Kinder äußern. 2. Du besuchst deine Mutter ohne die Kinder, sei aber nicht überrascht wenn sie sich trotzdem negativ über die abwesenden Kinder äußert. 3. Du nimmst die Kinder weiterhin mit und ärgerst dich weiterhin über die Ungleichbehandlung. 4. Du gehst nicht mehr hin und ärgerst dich nicht mehr. 5. Sobald deine Mutter eine abfällige Bemerkung macht, wechselst du das Thema. Bspw: Mutter: "Hach, dass deine Kinder immer so rumrennen müssen! Das ist schlimm für die Frischoperierten hier....Kann man die nicht mal ein bisschen kontrollieren?!" Du: *Themawechsel* "Der Herbst ist dieses Jahr besonders schön. Ich werde den Balkon jetzt herbstlich bepflanzen."


wellensittich

Antwort auf Beitrag von Pamo

Akzeptieren kann ich es nicht. Es verletzt mich einfach, dass meine Mutter meine Schwester bevorzugt und dass sie auch deren Tochter als ihren Sonnenschein sieht und meine, naja die gibt es halt. Zumindest kommt es mir so rüber. Ich denke mir ich werde des Öfteren ohne meine Kinder zu ihr fahren. Ich merke ja schon wie ich in meine Kinder vor schon hineinrede dass sie ja dieses und jenes tun oder lassen sollen. Wenn ich gar nicht mehr hinfahren würde, hätte ich dass Gefühl dass ich mich nicht mehr um meine Mutter kümmere und im Stich lasse.


mf4

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Man kann Liebe, Zuwendung und Gleichbehandlung von Großeltern nicht verlangen und ich denke ich würde meinen Kindern solche Situationen nicht mehr zumuten, dass ihnen jemand das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein. Kinder in dem Alter die 1h still auf einem Stuhl sitzen... hö? Kenne ich nicht und mich würde ein Kind wundern, wenn es das tut. In Krankenhäusern rumlaufen finde ich völlig okay, laut toben aber nicht und da 1h lange ist für Kinder würde ich nicht so lange bleiben.


Birgit67

Antwort auf Beitrag von wellensittich

wenn nur Deine Familie der Meinung ist dann wäre das Ding für mich gegessen und alle besuche würden ohne meine Kindere dort ablaufen - auch wenn es meine Mutter und Schwester wären - denn lieber lasse ich meine Kinder dort wo sie sich wohlfühlen bevor ich mich und meine Kinder unter Streß stelle weil man ja sowieso nie was richtig machen kann. Ins Krankenhaus hätte ich sie schon gar nicht mitgenommen- nicht mal als ich selber drin lag und meine Schilddrüse rausbekam hat mein Mann meine Jungs mitgenommen - da waren sie 2 und 5 Jahre alt. Auch als meine Mama Schlaganfall hatte waren sie nie mit dabei weder bei der Reha noch sonst wo - das muss man keinen Kindern zumuten. Gruß Birgit


sojamama

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Ehrlich gesagt, mich würde das auch belasten und soweit führen, dass ich nicht mehr hingehe. Mein Sohn ist auch recht wild, das wurde mir auch immer gesagt. Meine Mama war schwer krank, aber auch schon vorher war ihr das immer zuviel. Ich habe ihn dann lieber zu meiner Oma, also seiner Uroma. Die hat mehr Geduld und ist ne "richtige" Oma. Mittlerweile ist er ruhiger geworden und er geht immer lieber zur Uroma, bei Oma geht´s schon, aber lieber ist ihm Uri. Man kann Kinder nicht immer bremsen, sie sind auch Persönlichkeiten, die sich entwickeln müssen. Natürlich geht es nicht, dass sie wild herumturnen und schreien. Aber das ist ja klar, und das ist auch ncith so bei Euch. Das andere Enkelkind ist ja auch schon wesentlich älter und ruhiger. Ist doch gar kein Vergleich zu einem 3-Jährigen. Das müsste die Oma ja auch selber sehen.... Vielleicht tut einfahc mal ein wenig Abstand ganz gut. Ja klar, es ist Deine Mutter, aber ich wäre zu tiefst verletzt, wenn ständig auf meinen Kinder "herumgehackt" wird, was sie falsch machen oder sich nicht zu benehmen wissen. melli


wellensittich

Antwort auf Beitrag von sojamama

Dass das andere Enkelkind ja auch schon viel größer ist und man ja ein 3-jähriges Kind nicht mit einem 7-jährigen vergleichen kann hatte ich ihr schon mal gesagt aber es kommt nicht bei ihr an. Meine Nichte wenn mal etwas macht was nicht ok ist dann schaut keiner komisch und wird auch bei meiner Mutter verziehen. Das was sie als 3jährige "falsch" gemacht hat hat man anscheinend schon vergessen. Mich verletzt es auch sehr. Dass meine Kinder nicht so geliebt und akzeptiert werden wie sie sind und auch dass sie mich für unfähig halten richtig zu erziehen. Ich habe auch gar keine Lust mehr auf ein Treffen oder auf Feiern weil sowieso wieder alles nicht passt.


Pyar

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Lass dir nicht einreden,dass deine Kinder oder deine Erziehung minderwertig sei !!! Wenn deiner Mutter ihre Enkelkinder etwas Wert sind, muss sie umgehend ihre starre Haltung Ihnen gegenüber ändern oder du musst dich und deine Kinder,als Konsequenz, künftig stärker von deiner Mutter abgrenzen. An deiner Stelle würde ich mal eine klare Ansage machen, dass du es nicht mehr länger hinnehmen kannst,dass sie weiter an deinen Kindern rum mosert und dass du deinen Kindern,ihre ablehnende Haltung nicht länger zumuten kannst und willst. Ich drücke dir die daumen,dass deine Mutter ihre Position nochmal überdenkt und deine kinder endlich so sieht, wie sie wirklich sind : goldrichtig!!!


Vanessa1704

Antwort auf Beitrag von Pyar

Du willst hoffentlich nicht wirklich Musterkinder aus ihnen machen.Laß deine Kinder Kinder sein und wem das stört, soll dich halt meiden bzw. meide du sie. So ein Streß würde ich mir überhaupt nicht machen.


wellensittich

Antwort auf Beitrag von Pyar

Vielen Dank an euch alle. Ihr habt mir aufmunternde Worte geschrieben dass ich doch nicht so falsch liege. Denn manchmal zweifelt man dann doch auch ganz schön an sich selber. Vielen Dank.


Astrid18

Antwort auf Beitrag von wellensittich

Als die Kinder meiner Schwester klein waren, sagte meine Mutter mal "Da wurde von klein auf etwas falsch gemacht." Damals war mir klar, dass meine Mutter das nicht so ernst meinte, sondern sie einfach ein anderes, "wohlerzogeneres" Verhalten (es ging um das Handgeben) erwartet hatte. Rate mal, wer den Spruch Jahre später auch zu hören bekam? Ich mit meinen Kindern, den Anlass weiß ich gar nicht mehr. Ich musste auch oft hören, wie brav und wohlerzogen mein Neffe ist, wie gut meine Schwägerin durchgreift etc. Ich habe dann ein paar Mal gekontert, und meine Mutter sieht jetzt schon ein, dass ein Einzelkind nicht so viel Quatsch macht wie zwei Kinder, die gemeinsam einfach kreativer sind und beim gemeinsamen Spielen mehr aufdrehen, und wenn das Kleine rumlaufen darf, ist es schwierig, ein 3jähriges an den Stuhl zu binden. Lange Rede, kurzer Sinn: Mütter sind manchmal so, und Deine Kinder sind sicherlich weder schlecht erzogen noch besonders laut und quirlig. Vielleicht musst Du einfach mal Stellung beziehen, klar und deutlich. Bei mir hat es das gebracht. Ich habe gesagt, ich will nicht immer hören, wie toll andere sind, und Einzelkinder kann man nicht vergleichen. Im Übrigen haben sich die Kinder meiner Schwester prächtig entwickelt, und wenn meine mal auch solche Teenager werden, dann bin ich echt glücklich.