Hallo Frau Ubbens, Kurze Eckpunkte: Mein Sohn ist gerade 2 geworden und ich bin seit Beginn alleinerziehend. Ich frage sie um Rat weil ich manchmal einfach nicht mehr weiter weiß wie ich mich in diversen Situationen verhalten soll. Die allgemein bekannte Phase hält bei uns bereits länger schon Einzug, aber holla die Waldfee.. Vor 2 Wochen ca, war mini erkältet und seitdem hat jemand das Fass mit den Wörtern aufgedreht und aus ihm sprudelt es nur so raus, gleichzeitig fordert er mich immer mehr heraus, in ganz normalen Alltagssituationen. Versucht Diskussionen mit mir einzugehen und mir zu widersprechen. Klar... Er will jetzt die wunderschöne Welt der neuen Worte nutzen und entwickelt sich auch zu einer eigenen Persönlichkeit. Mit eigenem Kopf. Ist mir alles bewusst. Es gibt bei uns aber gewisse Regeln und manchmal muss ich diese in einer höheren Tonlage einfordern damit die überhaupt bei ihm ankommen wenn er seinen Kopf durchsetzen will. Widerrum komm ich an meine Grenzen weil ich ihn nicht zu etwas zwingen will und auch eigentlich nicht anschreien will. Situation 1&2 wir sind mit Buggy unterwegs da Führerschein nicht vorhanden ist. Wenn ich ihn abhole in der Krippe geht es los... Ich möchte ihn anziehen aber er setzt sich nicht hin sondern muss immer wieder aufstehen und auf die Bank klettern etc pp... Heute meinte er sich in diversen Positionen hinlegen zu müssen und sich nicht anziehen zu wollen. Hat er schlichtweg verweigert. Ich kann ihn leider nicht ohne Jacke mal fix ins Auto packen und wenn hinter mir andere Mamis stehen und auf Ihr Kind warten ist es erst recht anstrengend und unangenehm da er sich etwas geniert und das auch noch dazu kommt. Hinzu kommt das er zurzeit jedem 3 mal tschüss sagen muss... Normales anziehen und gehen... Nein... Andere sind schon 3 mal raus und wieder rein gegangen. Kinderwagen will er zurzeit nicht.. Lieber laufen. Okay die Zeit haben wir aber wenn wir über die Straße gehen, wird an der Hand gegangen und es wird auch nicht gerannt an der Straße. Ich muss ihn immer wieder dran erinnern das da vorn eine Straße ist und frage ihn was er da macht. Er weiß es und sagt das er meine Hand nimmt. Situation Straße da...Es folgt die Eskalation. Wenn ich mehrfach gegen die Wand rede kommt er in den Wagen und ich muss ihn anschnallen. Und er bekommt einen Wutanfall nach dem anderen. Natürlich würde ich ihn lieber laufen lassen, aber in solchen Situationen bleibt mir scheinbar nichts anderes übrig als ihn wortwörtlich aus dem Verkehr zu ziehen. Auch um ihn zu schützen. Haben sie eine andere Idee? Morgen hole ich ihn mal ohne buggy ab und wir laufen einen anderen Weg ohne viele Straßen in der Stadt. Mal sehen wie das funktioniert. Situation 3: wir waren heute mit seiner Gruppe zu einer sportstunde. Super Sache für ihn, hat sich toll ausgepowert aber dennoch scheitert es an so vielen Stellen... An der Linie mit den anderen stehen bleiben für ein 'Sport frei'.. Erst nach mehreren Erinnerungen möglich. Alle stehen brav in einer Reihe nur mini tanzt aus der Reihe und hat bei den einfachsten Sachen keine Ohren. Ich fühl mich manchmal als würden uns alle beobachten und auf uns warten und sich ihren Teil denken. Ja natürlich bin ich in solchen Situationen etwas überfordert, denn ich möchte gerne das mein Sohn solche Kleinigkeiten einfach mit macht und hört. Widerrum aber stelle ich ihn nicht in der Öffentlichkeit bloß und schimpfe wegen solcher lapalien mit ihm. Wenn sich dann aber eine Erzieherin zu uns stellt, weil es dann plötzlich besser klappt, dann mach ich doch irgendwas verkehrt, oder?! Gleichzeitig gibt es in der Krippe kaum irgendwelche auffälligkeiten. Mini macht super mit, versteht alles und gibt kaum Gegenwind. Er ist super lieb und ist super hilfsbereit und zuvorkommend. Immer wenn ich erwähne, dass er bereits nen Wutanfall morgens hatte oder er zb gerade anstrengend ist zuhause, dann glauben die mir tatsächlich kaum da er dort das liebste Kind auf der Welt ist scheinbar. Situation 4 und mir besonders unangenehm irgendwie: mit anderthalb kam er im März in die Krippe mit einer anderen kleinen Maus die ein halbes Jahr jünger ist. Wir waren zuvor in der dortigen Kontaktgruppe um sich und die Kita ein wenig kennen zu lernen. Er mag sie von Anfang an und hat ihr immer geholfen und gegeben. Inzwischen will er sie immer wehement an die Hand nehmen. Nicht nur tschüss sagen und wieder loslassen. Nein. Wenn es nach ihm gänge, würde das stundenlang so gehen. Sie kann sich noch nicht mit Worten äußern und zeigt das ihr das zu viel wird, er versteht es natürlich nicht gleich und ich versuche es ihm ruhig zu erklären, dass dies seiner Freundin gerade nicht gefällt und er sie los lassen soll. Er will aber weiterhin seinen Willen durchsetzen und ich muss dann teilweise echt eingreifen und die zwei trennen. Im Anschluss macht er mit ihr 'Ei' und will sie kuscheln weil er merkt das sie traurig ist. Die ganze Geschichte geht immer wieder von vorn los umso länger wir miteinander zu tun haben. Auf der einen Seite möchte ich so wenig wie möglich eingreifen wie man es ja beim Spielen auch nicht machen sollte, anderseits weiß ich nicht wie ich ihn sonst aus dieser Situation bekommen soll. Er mag sie sehr und freut sich immer wie bolle wenn sie sich sehen und sie sich auch. Aber hey... Süß ist das eine aber wie bring ich ihm besser bei, dass die Kleine das so nicht möchte?! Manchmal klappt es ganz gut wenn ihr Papa oder Mama dabei ist und jeder sein Kind an die Hand nimmt und in die andere Richtung geht um diese Situation zu beenden aber so einfach ist das nicht immer. Ich hoffe sie können mir ein paar Tips geben? Vielleicht seh ich auch alles zu eng und sollte mich etwas entspannen?! Aber es beschäftigt mich aktuell sehr. Vielen Dank schon einmal für Ihre Mühe. LG
von FrauMamaaa am 23.10.2019, 21:25