Sohn (24 Monate) bevorzugt meinen Mann

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Sohn (24 Monate) bevorzugt meinen Mann

Hallo! Mein Sohn ist kürzlich 2 Jahre alt geworden. Mein Mann und ich arbeiten derzeit Vollzeit, er aber etwas flexibler auch mal von Zuhause und übernimmt daher das Bringen und Abholen aus der Krippe. Daher verbringt er momentan also gefühlt mehr Zeit mit ihm. Seit ein paar Wochen beobachte ich, dass mein Sohn in unser beidem Beisein sich nicht von mir heben und trösten lässt, was dann bei meinem Mann ohne Probleme funktioniert. Abgesehen davon, dass die wesentlichen Dinge wie Wickeln, Zähneputzen, Händewaschen ect... momentan bei uns beiden ein Krampf sind, beruhigt er sich bei meinem Mann wesentlich schneller und nimmt ihm die seine Durchsetzung auch deutlich weniger lange krumm als mir. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich in so einer Situation sehr traurig und sogar gekränkt war. Auch wenn ich weiß, dass mein Kind das nicht extra macht und sich einfach denjenigen sucht, der gerade Bezugsperson 1 ist, ist es für mich schwer zu ertragen. Mein Mann und ich sind uns was Erziehungsfragen angeht einig. Er ist nur manchmal etwas "nachgiebiger" (inkonsequenter?) als ich und ich habe das Gefühl, dass unser Sohn das auch langsam merkt und deswegen den Papa bevorzugt. Was kann ich tun, damit sich die Situation für uns alle etwas entspannt? Vielen Dank im Voraus für die Antwort!

von rinka84 am 01.08.2017, 13:05



Antwort auf: Sohn (24 Monate) bevorzugt meinen Mann

Liebe rinka84, Ihr Sohn bevorzugt Ihren Mann nicht wegen seiner größeren Nachgiebigkeit. Sie haben es selbst schon geschrieben. Ihr Sohn verbringt mehr Zeit mit Ihrem Mann und so ist dieser zur Hauptbezugsperson geworden. Fast alle Kinder suchen sich für ein paar Monate eine Hauptbezugsperson aus, um sich dann wieder beiden Elternteilen in gleichem Maße zuzuwenden. Warten Sie ab. Sie müssen nicht traurig und schon gar nicht gekrängt sein. Ihr Sohn liebt Sie und wird es bald auch wieder mehr in Anwesenheit des Papas zeigen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.08.2017