Frage: Großelternbeziehung

Guten Tag, ich habe eine Frage zur Eltern-Kind-Großeltern-Beziehung. Mein Kind (2,5) ist gerne bei den Großeltern. Auch gemeinsam besuchen wir auch die Großeltern eigentlich gerne. Aber immer wieder kommt es zu Streitigkeiten zwischen uns Eltern und den Großeltern. Uns ist wichtig das unser Kind wenig Süßigkeiten und keine süßen Getränke bekommt. Die erste Frage unseres Kindes bei den Großeltern nach etwas süßem. Ein wenig erlauben wir dann, aber die Frage wiederholt sich ständig... Wir sagen dann nein. Wenn unser Kind dann zu Oma geht und „bettelt“ kommt dann „Deine Mama sagt nein, deine Mama erlaubt es nicht...“ und weitere ähnliche Aussagen. Dies verunsichert natürlich unseren Sohn und er weiß das er ja etwas bekommen würde... Er fängt dann an zu brüllen, was die Oma kaum aushält und wiederholt das wir Eltern es ja verbieten... Uns ärgert das Maßlos. Wir sprachen dieses Problem oft an, jedoch wird unsere Meinung nicht akzeptiert. Sagen das es nichts gibt will die Oma nicht, da sie ihm ja wirklich was geben würde. Unsere Lösung: Es gibt einen festen Großelterntag- im Anschluss holen wir unser Kind ab und fahren. Weitere Besuchstage - auch mit uns finden nicht mehr statt. Mir tut dieses für die Familie natürlich leid- aber wir wollen unseren Sohn nicht dieser unsicheren Situation aussetzen. Für ihn ist das ja auch stress. Er ist nunmal ein Kind und er versucht natürlich sein Glück! Aber wir wollen das die Großeltern mit uns „zusammenarbeiten“ und dem Kind eine sichere, stabile Umgebung geboten wird. Haben sie Lösungen für diese Situation?

von Sternenstunde am 05.06.2018, 12:25



Antwort auf: Großelternbeziehung

Liebe Sternenstunde, Sie sind die Eltern, Sie haben das letzte Wort. Mischen Sie sich auch gerne ein, wenn Sie bei den Großeltern zu Besuch sind. Nach wenigen Malen wird Ihr Sohn verstehen, worum es Ihnen geht und nicht mehr so oft betteln. Fragt Ihr Sohn nach einer Süßigkeit, dann antworten Sie für die Oma. "Du kannst eine Süßigkeit bekommen. Mehr gibt es aber nicht." So haben Sie ganz klar geklärt, wie Sie zu der Situation stehen und nehmen den Großeltern den Wind aus den Segeln. Fragt Ihr Sohn nach weiteren Süßigkeiten erklären Sie, dass es keine Süßigkeiten mehr gibt. Halten Sie seinen Protest aus. Nicht nur Ihr Sohn wird auf diese Weise lernen, wie die Süßigkeitenregulierung im Hause der Großeltern läuft (wenn Sie dabei sind), auch die Großeltern werden es erkennen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 05.06.2018



Antwort auf: Großelternbeziehung

Achso... wenn wir Zuhause etwas verbieten, ruft unser Kind oft nach den Großeltern... :( Mich belastet diese Situation sehr :( Meinem Kind mache ich natürlich keinen Vorwurf.

von Sternenstunde am 05.06.2018, 12:29



Antwort auf: Großelternbeziehung

Die Großeltern sollen doch ei fach sagen “Du hattest jetzt genug süßes“ und fertig. Ich glaube nicht, das sie absichtlich euch als die Bösen hinstellen wollen. Sie merken vermutlich nur nicht, das es beim Kind so ankommt wie “ICH würde ja, aber die Mama sagt Nein“ grundsätzlich sagt sie ja nichts Unwahresq - man kann es aber geschickter formulieren.

von cube am 05.06.2018, 12:44



Antwort auf: Großelternbeziehung

Wir haben schon darum gebeten den Satz anders zu formulieren.. Aber das sehn die Großeltern nicht ein, da sie ja etwas geben würden!

von Sternenstunde am 05.06.2018, 12:51



Antwort auf: Großelternbeziehung

Ok, also formulieren sie es absichtlich so? das geht natürlich nicht. Und wenn mich das so belasten würde bzw den Besuch so anstrengend macht, würde ich es auch auf einen festen Besuchstag reduzieren. Problem wird jedoch sein, das sie - sofern das ihre Art ist - das natürlich auch genau so wieder eurem Kind verklickern werden wie mit dem Süßen - nämlich das ihr schuld seid, das sie ihn nicht mehr so oft sehen dürfen. Da seid ihr als Eltern gefragt, ruhig gegenüber eurem Sohn eure Ansichten durchzusetzen, eurerseits die Großeltern nicht schlecht zu reden etc schade, das so eine Lappalie so eskaliert, das Besuche reglementiert werden müssen. Man sollte sie vielleicht mal daran erinnern, das sie selbst ihren Kindern früher vermutlich auch nicht so viel Süßes erlaubt haben bzw das sie schon ihre Kinder erzogen haben - jetzt seid ihr die Eltern.

von cube am 05.06.2018, 12:59



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Hallo, ich kann es grundsätzlich verstehen, dass man als Eltern Grundprinzipien hat, bei welchen man möchte, dass die Großeltern dies auch so handhaben. Ich finde aber auch, dass man bei den Grundprinzipien manchmal Abstriche machen darf. Wie oft finden denn die Besuche statt? Meine Überlegung ist: lohnt es sich, wengen 2 Besuchen im Monat, sich zu zerstreiten? Wir bekamen als Kinder bei meinen Eltern auch kaum Süßigkeiten. Erstaunlicherweise bekommen meine Kinder bei der Oma im Verhältnis sehr viele Süßigkeiten ("viel" ist z. b. dass es immer Apfelsaftschorle gibt, oder ein Süßstückle statt Obst zur Kaffeezeit, oder 3 Gummibärle) Meine Kinder sind 22 Monate und 4,5 Jahre alt. Und an diesen 2 Tagen im Monat werden sie deshalb nicht überzuckert. Wenn Kinder zu Hause sagen: "Dann ruf ich eben Oma an", dann werte das nicht als Kritik Deines Kindes an Dir, sondern als Zeichen der Beziehung zwischen Oma und Kind. Es wird noch viele Situationen geben, wo andere Menschen mit Deinem Kind "lockerer" umgehen als Ihr Eltern. Aber das ist bei allen Menschen so :-) Es schadet auch nicht und Dein Kind ist deswegen nicht zerissen oder in einer instabilen Stiuation, denn Dein Kind weiß ja offensichtlich schon ganz genau, was bei Euch zu Hause geht und was bei Oma geht. Natürlich finde ich es nicht toll, wenn die Kinder "so viele" Süßigkeiten haben. Aber: Eltern sind zum Erziehen da, Großeltern zum Verwöhnen. Vielleicht könnt Ihr Euch als Eltern nochmals überlegen, was eigentlich für Euch "viel" ist und dann reflektieren, ob es wirklich "viel" ist oder ob Euer Maßstab Euch und andere mehr einengt als dass er dienlich ist. Liebe Grüße, Pureheart

von Pureheart am 05.06.2018, 13:39



Antwort auf: Großelternbeziehung

Danke für eure Antworten. Also besuche finden generell einmal in der Woche statt und ggf öfter, wenn wir mal vorbeifahren oder wir uns mit der Familie treffen. Meine Mutter sagt ganz klar, dass sie das nicht anders sagt, da sie ihm ja was geben würde. Wenn ich sage das wir früher ja auch nicht alles bekommen haben, heißt es nur „Ja, aber jetzt bin ich die Oma“ Wenn unser Kind an den Besuchstagen da ist, soll sie machen was sie will (was ich nicht weiß...) aber wenn wir gemeisam da sind, wünsche ich mir das es anders läuft...

von Sternenstunde am 05.06.2018, 14:45



Antwort auf: Großelternbeziehung

Ja, Großeltern sollen auch mal verwöhnen dürfen. Finden solche Besuche aber häufig statt, gibt es meiner Meinung nach schon Grenzen. Vor allen Dingen verhält sich aber die Oma Übergriffen, in dem sie ihren “Status“ so ausspielt und bewusst entgegen der Wünsche der Eltern handelt. Das ist doch dann eher ein Machtkampf zwischen Eltern und Oma, der auf Kosten des Kindes ausgetragen wird bzw über das Kind. Und das würde ich nicht wollen, wenn alles gute Reden und Bitten einfachvübergangen wird.

von cube am 05.06.2018, 14:57



Antwort auf: Großelternbeziehung

Und genau das ist es: Ein Machtkampf... Aber wie kommen wir das raus? Alles bitten hilft nicht... Mir tut es für das Kind leid- da er so immer in einer unsicherheit lebt...

von Sternenstunde am 05.06.2018, 16:39



Antwort auf: Großelternbeziehung

Sag doch einfach, dass wenn ihr alle zusammen seid, die Mama/Papa entscheiden. Ich würde es jetzt nicht als so schlimm ansehen, wenn das bei uns so gesagt werden würde. Selbst uns als Eltern passiert das. Mein Kind möchte etwas, mein Mann antwortet zuerst, also zählt was er sagt (kommt natürlich auch drauf an, was es ist). Selbst wenn sie dann zu mir kommen, sage ich, dass das was Papa gesagt hat zählt und nicht was ich sagen würde. Ich finde das nicht schlimm. Und ich finde nicht, das meine Kinder da jetzt unsicher sind. Wir haben halt beide unterschiedliche Meinungen. Warum sollten Kinder nicht sehen, dass es das auch gibt.

von 21sep2010 am 05.06.2018, 18:27



Antwort auf: Großelternbeziehung

Da die Besuche anscheind mehrmals wöchentlich sind, sehe ich die Großeltern auch eher mit für die Erziehung verantwortlich, als wenn Kontakte nur alle 2-3 Wochen stattfinden würden, wo man ausschließliches Verwöhnen lockerer sehen könnte. Ihr seid die Eltern und entscheidet. Stellt die Großeltern doch vor die Wahl: weiterhin häufige Treffen und die Großeltern meiden solche Formulierungen ODER nur noch ein Besuch alle 2 Wochen ohne euch Eltern wo Oma und Opa verwöhnen dürfen. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es nicht möglich ist, dass sie sich zusammen reißen, wenn sie begreifen dass ihr das ernst meint. An deiner Stelle hätte ich Angst, dass dies nur der Anfang ist und mit dieser Verhaltensweise ein Grundstein gelegt wird, dass Eltern und Großeltern dauerhaft auch gegeneinander ausgespielt werden.

von bellis123 am 05.06.2018, 20:24