ganz banal!? : wie erreiche ich es, dass mein Kind tut, was ich von ihm will.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: ganz banal!? : wie erreiche ich es, dass mein Kind tut, was ich von ihm will.

Ich hab mal gelesen, dass seelische Gewalt genauso schlimm ist wie körperliche. Aber wo fängt seelische Gewalt an und hört Erziehung auf? Ist Bestrafen gleich erpressen? Wenn du dies tust oder nicht tust, dann... Klar ist es besser, richtiges Verhalten zu belohnen. Aber ich kann ihn nicht für alltägliche Dinge wie essen oder schlafen belohnen. Dann will er das immer. Manchmal hab ich das Gefühl, unser Sohn (3Jahre) hat uns in der Hand. Wenn ich ihm z.B. so wie heute ein Spielzeug aus dem Zimmer wegnehme (angekündigt), weil er wieder aus dem Bett kommt,,schreit er laut. Aber seine Schwester (4 Monste) war noch wach. Jnd für sie kann es nicht gut sein, wenn hier so ein Theater herrscht. Außerdem war es notwendig, dass er schnell schläft, damit ich sie stillen kann. Der Papa musste ja wieder zur Arbeit.

von Conni29 am 20.01.2014, 23:26



Antwort auf: ganz banal!? : wie erreiche ich es, dass mein Kind tut, was ich von ihm will.

Liebe Conni29, belohnen für alltägliche Dinge muss in der Tat nicht sein, loben ist aber gern gesehen. Ein Lob, dass er so toll leise war, als die kleine Schwester einen Mittagsschlaf gemacht hat oder er ein schönes Bild gemalt hat, sind sehr förderlich. "Bestrafungen" sollten immer mit der "Tat" zu tun haben. Ein Spielzeug wegnehmen, weil er aus dem Bett gekommen ist, ist für einen 3-Jährigen nicht nachvollziehbar. Das Spielzeug wegnehmen, weil er damit gespielt hat, obwohl er im Bett liegen sollte, ist in Ordnung und nachvollziehbar. Bringen Sie ihn lieber immer wieder ins Bett zurück. Reagieren Sie dabei möglichst immer sofort. Ein weiteres Beispiel: Ihr Sohn spielt mit dem Essen, dann wird der Teller nach einmaliger Ankündigung weggenommen und er kann bei der nächsten Mahlzeit wieder etwas essen. Beim Spielen mit dem Essen zum Beispiel ein Fernsehverbot auszusprechen, ist für Ihren Sohn nicht nachvollziehbar. Geben Sie Ihrem Sohn Struktur vor, an der er sich langhangeln kann, dass ist eine gute Möglichkeit, nicht so viel "erziehen" zu müssen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.01.2014