Erziehungsfragen zu 3-jähriger

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Erziehungsfragen zu 3-jähriger

Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre und 4 Monate alt. Sie geht in den Kindergarten. Sie legt momentan folgende Verhaltensweisen an den Tag, wo ich nicht weiß was ich machen soll: 1.Ausflüchte: Wenn ich meiner Tochter eine Bitte sage, dann kommt sie mit Ausflüchten. Z.B. Bitte komme zum Zähneputzen. Dann sagt sie gleich, aber ich muss erst die Puppe hinlegen. Wenn sie dann endlich die Puppe hingelegt hat, kommt sie auch. Muss ich in diesen Situationen strenger sein und fordern, dass sie sofort kommen soll (ohne wenn und aber)? 2.Meine Tochter hat das Problem, dass sie es nicht verträgt, dass jemand größer oder besser ist. Z.B. sagt ein Kind ich bin grösser, dann sagt sie Gell Mama, dass stimmt nicht. Oder dass jemand etwas zuerst bekommt. Sie kann dann richtig wütend und aggressiv werden gegenüber dem anderen Kind. Wenn sie etwas zuerst bekommen hat, dann sagt sie zu den anderen Kindern: Hähä ich hab’s zuerst. Besonders schlimm ist es, wenn sie mit anderen Kindern zusammen ist, die auch die Tendenz haben, überall die Ersten sein zu wollen. Wie soll ich mich hierbei verhalten? 3.Sie hat teilweise ziemlich heftige Trotzanfälle. Z.B. Ein anderes Kind hat Gummistiefel an und kann durch die Pfützen hüpfen. Sie hat keine Gummistiefel an und kann somit nicht in den Pfützen laufen. Sie fängt an zu trotzen und zieht sich die Schuhe aus und will sofort Gummistiefel haben. Auf den Hinweis, dass ich keine habe, wird sie richtig wütend und lässt sich sehr schwer beruhigen. Wie kann ich mit solchen Trotzanfällen umgehen? Muss ich Strafen androhen oder soll ich beruhigend auf sie einreden? Vielen Dank für Tips. Gruß Mariella

Mitglied inaktiv - 30.04.2009, 11:59



Antwort auf: Erziehungsfragen zu 3-jähriger

Hallo Mariella Legt Ihre Tochter die Puppe umgehend hin, können Sie ein wenig warten; nutzt sie aber das Hinlegen der Puppe aus um Ihnen zu zeigen, dass es nur nach ihrem eigenen Willen geht, werden Sie sich konsequenter und mit kurzer Begründung durchsetzen müssen. Gehen Sie in genannter Situation möglichst zu beiden, bzw. zu den beteiligten Kindern hin und informieren Sie sachlich darüber, dass es große und kleine Menschen geben muß und dass jeder Mensch etwas Anderes gut oder auch schlecht kann. Es wäre doch langweilig, wenn wir Alle gleich wären.- Genügt diese einige Male wiederholte Info Ihrer Tochter nicht, berichten Sie von Einer ihrer Schwächen, wenn sie mit einer Stärke auftrumpft, bzw. angibt. Strafen Sie bei beschriebenen Trotzanfällen möglichst nicht sondern versuchen Sie Ihre Tochter mit einer anderen, ansprechenden Aktivität abzulenken. Weisen Sie ggf. auf einen Zeitpunkt hin, wo sie dann auch mal durch die Pfützen hüpfen oder mit Wasser spielen darf. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.04.2009