Frage: Angst vor Dunkelheit

Hallo, meine Tochter (8 Jahre alt) hat zunehmend Angst vor Dunkelheit und alleinsein. Sie hat Angst vor dunklen Räumen, also wenn z.B. in einem Raum kein Licht brennt abends und die Tür offen steht, läuft sie ganz schnell an der Türöffnung vorbei. In einen dunklen Raum reingehen geht schon gar nicht. In ihrem Zimmer brennt nachst immer ein Dämmerlischt, nicht zu hell. Un zum Einschlafen hat sie eine leise Beruhigungsmusik (Inselträume).Trotzdem hat sie Angst nach dem Vorlesen in ihrem Zimmer allein zu bleiben. Nachst wacht sie ständig auf und ruft nach uns. Manchmal will sie dann nicht alleine weiterschlafen und kommt zu uns ins Bett. Ich versuche sie jeden Abend zu beruhigen und erzähle ihr, dass jeder mal Angst hat und die Schreck-Sachen nur in ihrem Kopf sind und MAma und Papa passen doch auf etc. Aber es wird immer schlimmer. Ich möchte ihr irgendwie helfen, diese Angs zu überwinden, denn es ist doch schon ziemlich belastend für sie, auch der schlechter Schlaf schlaucht sie zunehmend. Sie guckt fast nie fernsehen, ist sehr kludes, aufgewcktes, sparchbegabtes Kind mit viel Fantasie, ist offen und hat viele Freunde. Aber sobald es draussen dunkel wird, kann man ihr direkt ansehen, dass sie sich unwohl fühlt. Mir sind keine Erlebnisse bekannt, wo soetwas in ihr aufgelöst wurde. Sie ist ein Einzelkind und wurde von uns immer behütet. Ist es überhaupt noch normal für dieses Alter (3. Klasse)? Was kann man noch machen? Vielen Dank im Voraus, N

von nm_lol am 27.09.2013, 09:27



Antwort auf: Angst vor Dunkelheit

Liebe N, Kinder mit einer lebhaften Fantasie haben häufiger Ängste als Kinder mit weniger Fantasie. Ihre Tochter sieht in ihrer Fantasie Dinge, die nicht wirklich da sind. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter, finden Sie heraus, wovor Ihre Tochter tatsächlich Angst hat, denn selten ist es wirklich die Dunkelheit die Angst macht, sondern z.B. das Monster unter dem Bett, das im Dunkeln herauskommt. Wenn beispielsweise das Monster unter dem Bett der eigentliche Auslöser ist, so verscheuchen Sie gemeinsam abends vor dem zu Bett gehen das Monster und jagen es zum Fenster raus. Ähnlich handeln Sie bei anderen Auslösern. Nehmen Sie die Angst ernst und bekämpfen das Angstobjekt gemeinsam. Sobald Ihre Tochter nachts zu Ihnen kommt, bringen Sie sie zurück in ihr Bett und gucken vorher noch einmal unter das Bett um sicherzustellen, dass das Monster nicht noch einen Freund hat, der sich dort versteckt hält. Wenn Sie Ihre Tochter regelmäßig bei sich schlafen lassen, wird sie die Angst nicht überwinden können und irgendwann nur noch bei Ihnen schlafen wollen. Das Monster unter dem Bett ist nur ein Beispiel, genauso gut kann es etwas anderes sein und Sie gestalten das Ritual der Monsterverscheuchung entsprechend um. Sollte herauskommen, dass Ihre Tochter vor einer wirklichen Gegebenheit Angst hat, muss etwas anders daran gearbeitet werden, dann melden Sie sich wieder bzw. wenden sich an einen Kinderarzt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 27.09.2013



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