Frage: Kartoffelsaft gegen Sodbrennen

Hallo Herr Dr. Costa, Ich bin jetzt in der 19SSW und leide vermehrt an Sodbrennen, ich bin eine kleine Naturglucke und habe Gelsen das Kartoffelsaft (Schoenenberger - Naturreiner Pflanzensaft Kartoffel) wohl sehr gut dagegen helfen kann. Leider steht in der Anleitung das er nicht ausreichend in der SS erforscht ist und daher lieber nicht angewandt werden soll. Doch auch vielen Hebammen Blogs ist es als Tipp angegeben. Dosierung: Erwachsene nehmen 2-mal täglich vor den Mahlzeiten 50 ml Presssaft ein Was ist ihre Einschätzung dazu? Ist dies eine gute/sichere Option die man ohne bedenken für Schwangere und Kind mal ausprobieren kann? Falls nein, irgendwelche anderen Spezial Tricks die Sie auf Lager haben bzw. kennen? Die nicht mit hochliegen und kleinen Mahlzeiten Zutun haben :) Natürlich werde ich, sollte es weiterhin eine Beschwerde bleiben mit meiner Frauenärztin darüber beraten. Vielen Dank für ihren Rat Stargaze

von Stargaze am 02.03.2021, 09:35



Antwort auf: Kartoffelsaft gegen Sodbrennen

Erstens ist Sodbrennen in der Schwangerschaft sehr oft dadurch bedingt, dass der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre nicht gut funktioniert und die Speiseröhre durch den Mageninhalt gereizt wird. Man nennt das "Refluxkrankheit". Diese Erkrankung kommt bei etwa 20% aller Schwangeren vor und kann sehr gut mit Medikamenten behandelt werden. Dazu gibt es Studien. Zu dem Kartoffelsaft, den Sie erwähnen, gibt es keine Studien. Außerdem sagt der Hersteller selbst, dass man ihn nicht in der Schwangerschaft verwenden soll. Man kann in der Anleitung lesen, dass es Probleme geben kann, wenn die Leber- und Nierenfunktion nicht in Ordnung ist. Diese Organe erfahren in der Schwangerschaft Veränderungen, die nicht unbedingt zu Krankheiten führen, aber Teil von schwangerschaftsbegleitenden Krankheiten sein können. Mit anderen Worten ist das einzige Argument dafür das, was in irgendwelchen Hebammen-Blogs geschrieben steht. Mich wundert es etwas, dass sich jene Hebammen (es sind nicht alle Hebammen, wohlgemerkt) anmaßen, "eine Krankheit mit Kartoffelsaft zu behandeln". Hebammen-Blogs sind keine Wissenschaft und geben auch nicht die Meinung des Hebammenverbandes wieder. Im Internet darf sich jeder äußern, wie es ihm gerade zumute ist. Bitte glauben Sie mir, dass Sie nichts dagegen machen können, wenn etwas passiert und Sie sagen "Es stand aber in einem Blog"... Eine Verantwortung tragen die Schreibenden ganz sicher nicht. Diesen Saft kann ich nicht empfehlen und Sie sollten das Ganze mit Ihrer Frauenärztin besprechen. Sehr wirksame und gut verträgliche Medikamente sind solche aus der Gruppe der PPI (Protonenpumpen-Inhibitoren).

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 04.03.2021



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