Wie viele Milch-Mahlzeiten?

Baby mit Milchflasche

© Adobe Stock, bilderstoeckchen

Die Frage, ob Ihr Baby ausreichend satt wird und alle Nährstoffe bekommt, die es braucht, beschäftigt Eltern natürlich sehr. Dass Ihr Kind genug bekommt, sehen Sie in erster Linie daran, dass es kontinuierlich zunimmt.

Kleine, sehr zarte Babys sollten Sie deshalb anfangs regelmäßig wiegen (aber bitte nicht nach jeder Mahlzeit), bei größeren, schon kräftigeren Babys reicht die Kontrolle im Rahmen der Vorsorge-Untersuchungen bei Ihrem Kinderarzt. Ihr Kinderarzt wird Sie sicher sofort darauf hinweisen, wenn Ihr Baby nicht ausreichend versorgt wird.

Bedenken Sie bitte, dass Babys aus den verschiedensten Gründen weinen (Müdigkeit, Langeweile, Überforderung, Bedürfnis nach Körpernähe). Wenn man ihnen eine Flasche gibt, hören sie meistens auf, weil das Nuckeln sie beruhigt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie wirklich immer Hunger haben.

Wie viele Milch-Mahlzeiten sollen es sein?

Als Antwort auf diese Frage gibt es im Grunde zwei einfache Regeln:

  • Bei Pre-Nahrung bekommt das Baby sein Fläschchen nach Bedarf. Also etwa so oft wie es sonst gestillt würde.
  • Bei allen anderen Milchnahrungen sollten Sie sich immer nach den Angaben auf der Milchpulver-Packung richten. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt.

Die richtige Dosierung und Menge

Alle Milchnahrungen müssen streng nach der Anleitung auf der Verpackung zubereitet werden. Ansonsten können die Nieren und das Verdauungssystem Ihres Babys überlastet werden. Die meisten Milchnahrungen haben ein beiliegendes Löffelchen, mit dem die Dosierung ganz einfach gelingt.

Bei einer Pre-Nahrung können Sie Ihr Kind nicht wirklich überfüttern. Wenn es während eines Wachstumsschubes vorrübergehend etwas mehr möchte, dürfen Sie ihm - wie beim Stillen - auch öfter die Flasche geben. Achten Sie hier aber darauf, dass Sie das Nuckelbedürfnis Ihres Kindes nicht mit der Flasche erfüllen und geben Sie ihm bei Bedarf einen Sauger. Dauernuckeln - egal ob an der Milchflasche oder Wasserflasche - wird schnell zur Gewohnheit und schadet Ihrem Baby. Wenn es aus Hunger ständig nach der Flasche verlangt, sollten Sie von der Pre- auf die 1er oder ab dem 6. Monat auf die 2er-Nahrung wechseln.

Bei allen anderen Milch-Nahrungen entnehmen Sie die Menge und Anzahl der Fläschchen, die Ihr Baby bekommen darf oder soll, der Anleitung auf der Packung. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Baby mit der vorgeschriebenen Höchstmenge trotzdem nicht richtig satt wird, sollten Sie ab dem 5. Monat zu einer 2er-Milch wechseln oder den zusätzlichen Nährstoffbedarf mit Ihrem Kinderarzt abklären. Achten Sie aber bitte auch hier darauf, dass Sie das Nuckelbedürfnis Ihres Babys nicht mit Hunger verwechseln. Auch die Tatsache, dass ein Baby nachts aufwacht und weint, liegt nicht unbedingt am Hunger, sondern ist oft nur eine Gewohnheit, die es erst mit der Zeit ablegen wird.

Der Milch bitte nie etwas zusetzen

WICHTIG: Auf keinen Fall sollten Sie auf eigene Faust dem Fläschchen etwas zusetzen (z.B. eine Extraportion Wasser, einen Schuss Sahne oder Reisschleim) um es zu strecken, sättigender oder sämiger zu machen! Zusätze gefährden die Nährstoffversorgung Ihres Babys, können zu Verdauungsproblemen führen oder schon vorhandene Beschwerden noch verstärken.

Wenn Sie glauben, dass Ihr Baby mit einer Milchsorte nicht zurechtkommt oder nicht ausreichend versorgt wird, beraten Sie sich am besten erst einmal mit Ihrem Arzt. Ein ständiger Sortenwechsel kann das Verdauungssystem Ihres Kindes zusätzlich belasten und zu Irritationen führen.

Zuletzt überarbeitet: Oktober 2019

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