Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Close-up hands of mother touching and take care newborn infant baby
Bonn

Kennst du das auch? Etwa eine halbe Stunde nach dem Fläschchen beginnt dein Baby zu weinen, zieht die Beinchen an oder macht sich steif. Es hat ganz offensichtlich mit Bauchweh und Blähungen zu kämpfen.

Für Eltern, die Fläschchen geben, stellt sich hier natürlich gleich die Frage, ob es vielleicht an der Milchnahrung liegen könnte. Verträgt mein Baby die Marke nicht? Hat es vielleicht gar eine Kuhmilch- oder Laktose-Unverträglichkeit?

Haben Flaschenkinder mehr Bauchweh als Stillkinder?

Hier kann man Eltern zunächst beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baby die Flaschennahrung nicht verträgt und deshalb Bauchweh bekommt, ist eher gering. Flaschenkinder leiden grundsätzlich nicht mehr (und nicht weniger) unter Bauchschmerzen als voll gestillte Kinder. In den seltensten Fällen ist bei Bauchweh und Blähungen in den ersten Lebensmonaten die Milch schuld. Die typischen "Drei-Monats-Koliken", wie man die Beschwerden früher genannt hat, treten bei sehr vielen Babys auf und sind Teil einer sogenannten Regulationsstörung.

Woher kommt das Bauchweh?

Eigentlich kommen Menschenkinder ein paar Monate zu früh auf die Welt. Im Vergleich zu anderen "Säugetieren" sind sie noch unfertig, können sich nicht alleine fortbewegen, können nicht laufen und können auch noch nicht richtig verdauen. In den ersten Wochen muss der kleine Darm, der im Mutterleib nur Fruchtwasser abbekommen hat, den Vorgang der Nahrungsverwertung erst erlernen. Darmbakterien, die im Darm die Verdauungsarbeit leisten, müssen sich erst ansiedeln. Das dauert einige Zeit, meist so um die drei bis vier Monate, deshalb spricht man eben auch von den typischen Drei-Monats-Koliken. Muttermilch hilft dem kleinen, unfertigen Darm dabei etwas, weil sie besonders leicht verdaulich ist. Aber wie schon gesagt, auch Stillkinder haben Blähungen.

Die richtige Milchnahrung für Bauchweh-Kinder

Beginne mit einer sogenannten Pre-Nahrung, die besonders leicht verdaulich ist. Der Hinweis pre- oder präbiotisch zeigt an, dass die Milchnahrung besondere Zusätze enthält, die die Entwicklung einer gesunden Darmflora unterstützen. Manchen Babys hilft auch eine Milch für sehr sensible Bäuchlein, dies solltest du aber mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme absprechen.

Alles über die richtige Milchnahrung bei Bauchweh und anderen Problemen, liest du hier.

Kleines Saugerloch

Achte in jedem Fall darauf, dass das Loch des Saugers nicht zu groß ist. Für eine Pre-Nahrung solltest du normalerweise Größe 1 (oder S) wählen, für alle anderen Stufen Größe 2 (oder M). Die Nahrung soll beim Nachuntenhalten der Flasche langsam heraustropfen. Fließt die Milch zu schnell, verschluckt sich dein Baby, und Bauchschmerzen sind vorprogrammiert. Bei besonders flüssigen Pre-Nahrungen oder manchen Saugerherstellern musst du anfangs vielleicht sogar einen Teesauger verwenden.

Bäuerchen machen lassen

Trotz aller Vorsicht schlucken Kinder beim Trinken immer etwas Luft. Lass dein Baby deshalb in jedem Fall nach dem Fläschchen ausgiebig "Bäuerchen" machen. Manche Kinder, die hastig trinken, brauchen sogar alle paar Minuten eine Trinkpause mit einem Bäuerchen zwischendurch.

Rechtzeitig Flasche vorbereiten - frühzeitig füttern

Füttere dein Baby möglichst schon bevor es vor Hunger schreit. Beim Weinen kommt viel Luft in den Bauch, die dort zu Bauchweh führt. Obendrein trinkt es besonders hastig, wenn es sehr hungrig ist, und verschluckt dann ebenfalls viel Luft. Stelle dir rechtzeitig alles fürs nächste Fläschchen bereit, damit du nicht in Stress geraten, wenn dein Kleines hungrig wird, aber das Wasser zu heiß, zu kalt, etc. ist. Lass das Fläschchen nach dem Zubereiten ein paar Minuten stehen, damit der Schaum, der beim Schütteln entstanden ist, sich wieder absetzen kann.

Mehr Tipps zum Fläschchen zubereiten findest du hier.

Spezielle Fläschchen gegen Bauchweh und Blähungen

Nachdem so viele Babys unter Blähungen leiden, haben viele Hersteller inzwischen Anti-Bauchweh- oder Anti-Kolik-Fläschchen im Sortiment. Hier gibt es verschiedene Methoden, z.B. mit Bodenventil, mit Innenbelüftungssystem, Spezialventile im Sauger, ein besonders gebogener Flaschenhals und vieles mehr. Wird dein Kind sehr von Koliken geplagt, lohnt es sich durchaus, so ein Fläschchen mal auszuprobieren.

Oft liegt es aber gar nicht an der verschluckten Luft, wenn Säuglinge weinen, sondern an vielen anderen Dingen, wie beispielsweise einer Reizüberflutung des empfindlichen kleinen Nervenkostüms. Dann helfen Spezialfläschchen und auch andere Methoden meist nicht weiter. Deshalb probiere ruhig mal eines dieser viel gepriesenen, aber meist sehr teuren Modelle. Aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn die in der Werbung versprochene Wirkung ausbleibt. Oft hilft einfach nur Geduld, denn bei den meisten Babys verschwinden die Blähungen wie von Zauberhand nach etwa 3 bis spätestens 6 Monaten ganz von alleine.

Trotz alledem solltest du mit deinem Kinderarzt sprechen, wenn dein Baby zu den Bauchweh-Schrei-Kindern gehört.

Weitere nützliche Tipps gegen Blähungen und Koliken liest du auch in unserem Special über Babys Verdauung.

Komm in unsere Foren für mehr Infos!

test

Elternforum

Forum Erster Kinderwunsch

Elternforum

Forum Bitte noch ein Baby
baby bekommt eine bauchmassage
buritora

Elternforum

Forum KIWU - Behandlung