Frage: Wie bringe ich meinem Sohn meine Muttersprache bei?

s.g.hr.dr.:habe mit meinem sohn(4j) bis dato nicht in meiner Muttersprache gesprochen.(keine verwandschaft da,mein man:deutsch).möchte aber meinen sohn meine MS beibringen.es ist aber nicht so leicht,weil er in diesem alter,viele fragen hat, was ich ihn nicht in einer fremdsprache erklären kann.in der mitte,soll ich wieder zu D wechseln.bin fast beim aufgeben u. denke dass es wirklich unmöglich ist,dann aber denke an kinder,die im ausland sind u. müssen ohne sprachkenntniss,in der schule gehen oder die familie die ein aupair haben,das nicht die sprache kann u. kind so oder so muss verstehen was aupair sagt.wie soll ich angehen?soll ich 6 monate lang,ohne übersetzen,mit ihm in meiner ms sprechen bis er das versteht?wie geht am bestens in so einer situation vor?lieber hr.dr.ich bin echt ratlos u. brauche echt ihre hilfe.es liegt mir sehr am herz,dass ich es schaffe.er soll nicht aktive reden,aber mich verstehen.bin unendlich dankbar wenn sie mir ausführlich gute tipps/buch? geben.lg.sara

von saralb am 16.05.2011, 08:21



Antwort auf: Wie bringe ich meinem Sohn meine Muttersprache bei?

Liebe Sara, eigentlich fängt man die 2-sprachige Erziehung viel früher und anders an. Hat das Kind schon einmal die Grammatik und Wortfolge einer Sprache erlernt, die, und da haben Sie recht, die Sprache sein sollte, in deren Kulturraum das Kind groß wird, dann kann es eine zweite Sprache nur noch wie eine "Zweitsprache" lernen. Das heißt, das Gehirn benutzt jetzt ein neues Sprachareal. Aber wenn das Kind sehr jung ist, lernt es leicht. Aber Sie dürfen natürlich Ihrem Sohn jetzt nicht einfach seine erlernte Sprache vorenthalten. Damit bringen Sie ihn völlig durcheinander und gefährden die Bindung, die er zu Ihnen aufgebaut hat. Sie können nur spielerisch vorgehen und in bestimmten Zusammenhängen mit ihm in der anderen Sprache (Ihrer Muttersprache) sprechen, z.B. bei einem bestimmten Spiel oder in einer bestimmten Situation. Es gibt sicher Bücher dazu. Lassen Sie sich in einer Fachbuchhandlung beraten oder fragen Sie hier in der Eltern-chats. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.05.2011