Welche Spätfolgen können bei einem dehydrierten Neugeborenen (3Tg alt) auftreten

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Welche Spätfolgen können bei einem dehydrierten Neugeborenen (3Tg alt) auftreten

Unser Baby war 3 Tage jung u hat wg starker Brustentzündung keine Muttermilch aus der Brust bek u. war sehr gelb (Bilirubin),kaum wach, die Haut am ganzen Körper stark faltig,bes an Händen u Füßen,Windeln immer trocken. (ungeplHausgeburt m Hebammenbegl.) Erst am 4. Tag abends (weil es immer schläfriger wurde und kaum mehr wach zu bekommen war) haben wir gemerkt dass aus der Brust wg. der starken Entzündung kein Tropfen Milch kommt und haben dann mit Prenahrung zugefüttert. Wie kann man feststellen, ob das Baby dadurch Schäden erlitten hat ? bzw. welche Schäden können durch Dehydrierung wie oben geschildert, eintreten ? oder besteht bei diesem kurzen Zeitraum ca. 1,5 tage ohne etwas zu trinken, noch keine Gefahr einer Schädigung ? Was raten Sie mir zu tun??-der Kinderarzt äußert sich dazu gar nicht. Ab wann spricht man v dehydrierten Neugeborenen ? Er ist heute 6 Mon alt, auffällig: er kann m.d re Hand nicht greifen,hält diese immer als Faust. Danke f. Ihre geschätzte Antwort.

von Tulpenstil am 27.08.2012, 07:09



Antwort auf: Welche Spätfolgen können bei einem dehydrierten Neugeborenen (3Tg alt) auftreten

Hallo, um den Grad der Dehydrierung beurteilen zu können, hätte man das Baby wiegen müsen. Es gehört sich sowieso, ein ikterisch-gelbes Kind, das schlecht trinkt, zu wiegen und notfalls ihm Flüssigkeit per Tropf zuzuführen. Zumindest muss man ihm Tee zu trinken geben, wenn es wach genug ist und saugt. Die Gelbsucht ist durch Blutkontrollen des Bilirubins zu überwachen, denn Werte weit über 20mg% können gefährlich werden. Dehydrierung und Hyperbilirubinämie (schwere Gelbsucht) ergänzen sich ungünstig. Jetzt in Nachhinein kann man nur spekulieren. Ob der anhaltende Greifreflex rechts mit der nachgeburtlichen Situation zu tun hat, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall muss eine umfassende kinderneurologische Untersuchung stattfinden und ggf. Krankengymnastik eingleitet werden. Am besten Sie wenden sich an ein Sozialpädiatrisches Zentrum in Ihrer Gegend und lassen Ihren Sohn/Tochter noch einmal genau untersuchen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.08.2012