Sehr geehrter Dr.Posth, ich schrieb in den vergangenen Jahren mehrmals wegen meiner Zwill-mäd., die jetzt eingeschult werden(gerade 6 geworden). Ein Mädchen hat eine erschwerte Loslösung durchgemacht, wir sind aber in „ruhige“Gewässer gekommen. Nun ist morgen Einschulung und Sie schrieben damals dass in dieser Situation (verständl.-weise) eine Regression eintreten könnte. Was kann man allgemein tun um dies aufzufangen. Klar -viel reden,Kuscheltier mitnehmen und sie ankommen lasse. Aber was tut man wenn Tränen auftreten, die Kinder nicht gehen wollen? Wieviel Mitsprache hat man? Wie kann man sich einbringen? Wenn Sie noch ein paar Gedanken dazu haben wäre ich sehr dankbar. Ihre Mia
von
Bregenz
am 12.09.2011, 03:44
Antwort auf:
Was kann man tun um eine Regression aufzufangen?
Liebe Mia, leider werden Sie feststellen müssen, dass Sie sehr wenig Einfluss auf die Gestaltung des ersten Schultags haben. Die Schulen lassen noch viel weniger als die Kindergärten in ihre Abläufe hinein reden. Von den Erstklässlern wird die Fähigkeit zur Ablösung von ihren Müttern und Vätern einfach vorausgesetzt. Dieses Thema sollte im Ki-ga "durch" sein.
Was Sie machen können, ist soweit wie möglich im räumlichen Sinn ihre Tochter zu begleiten und sie wenn nötig an der Hand zu halten. Die Schultüte mit den Überraschungsgeschenken muss dann irgendwann Motivation genug sein, auch allein weiter zu gehen mit den anderen Kindern bis in die Klasse. Sie können versuchen, die Lehrerin auf Ihre Tochter im Besonderen aufmerksam zu machen, damit diese ein wachsam freundliches Auge auf ihre Tochter hat. aber das werden andere Mütter auch vesuchen. Gut ist auch, wenn man gleich vor der Schule schon Kontakt mit anderen Eltern aufnimmt, deren Kinder auch eingeschult werden, und dabei die Kinder kennen lernt. So kann man zwei ängstliche Kinder zusammenbringen, die dann Hand in Hand in die neue Schule hinein gehen. Viele Glück und viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.09.2011