Hallo,
wir haben ein Problem mit unserer 18 Monate alten Tochter. Zu Hause ist alles bestens, auch zu Oma und Opa geht sie sehr gerne und da kann ich sie auch ein paar Stunden lassen um zu arbeiten ohne daß es Probleme gibt.
Unser Problem sind sämtliche anderen Menschen – und dabei ist es egal ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelt, Bekannte oder Fremde. Seit sie laufen kann, also seit 5 Wochen ist es so daß sobald wir irgendwo hinfahren – sei es in die Krabbelgruppe oder wenn ich z.B. eine Freundin besuchen möchte – geht der Terror los. Sobald wir auch nur an der Tür klingeln fängt sie an zu schreien und windet sich. Sie weint solange bis ich sie wieder anziehe und nach Hause fahre. Sobald sie die Jacke anhat und wir gehen ist alles wieder gut. Wenn wir zu Hause Besuch haben ist es genauso schlimm.Dabei weint sie ununterbrochen und beißt mir manchmal in die Schulter. Ich weiß einfach nicht wie ich mich am besten verhalten soll.
von
Sandra64
am 28.01.2013, 08:37
Antwort auf:
Trennungsangst
Hallo, Ihre Tochter hat offenbar spät laufen gelernt und erlebt demzufolge jetzt erst die Freiheit, die sich ergibt, wenn man seine Bezugspersonen verlässt. Ängstlich veranlagte Kinder haben dabei große Probleme. Trennungsangst wird es erst dann, wenn man in dieser Situation Trennungen über längere Zeit erzwingt. Vertraute Personen, aber auch vertraute Räume werden toleriert. Da gehen die Kinder dann auch richtig gerne hin.
Hat Ihre Tochter auch stark gefremdelt? Wie haben Sie sich da verhalten?
Steht der Vater jetzt zur Verfügung, um die Loslösung voran zu bringen (s. gezielter Suchlauf).
Zunächst einmal sollte Sie das Vertrauen zu fremden Personen bei sich zu Hause aufbauen. Da sollte Ihre Tochter vorerst noch ganz eng bei Ihnen bleiben und mit der Zeit lernen, sich ungefährdet von Ihnen zu entfernen. Der Vater muss ein zweiter zuverlässiger Fluchtpunkt werden. Erst wenn das gelingt, hat es wieder Zweck auch fremde Personen zu Hause zu besuchen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.02.2013