Emilia und Noah – die Spitzenreiter im Jahr 2022

neugeborenes in einer decke

© Adobe Stock, Bostan Natalia

Die beliebtesten Vornamen im Vorjahr waren Emilia und Noah. Sie führen die Rangliste bei den Mädchen- und Jungennamen an, welche die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) erstellt hat.

Damit wurde Emilia bei den Mädchen und Noah bei den Jungen das dritte Jahr in Folge am häufigsten vergeben. Denn schon in den Jahren 2020 und 2021 waren dies laut GfdS die Spitzenreiter bei den Vornamen.

Luca / Luka und Hanna / Hannah steigen ab

Bei den Mädchen folgen hinter Emilia auf Platz zwei Sophia / Sofia und auf Platz drei Emma. Bei den Jungen schafften es Matt(h)eo / Mat(h)eo und dahinter Leon in der Beliebtheitsskala nach ganz oben.

In der Top Ten der Mädchennamen erreichte Mia den 4. Platz und Hannah / Hanna rutschte auf Platz 5 Hier zeigt sich der größte Abwärtstrend: Hannah / Hanna war im Jahr 2021 noch auf Platz 2 und drei Jahre zuvor war es der beliebteste Mädchenname gewesen. Dahinter kamen dann Lina, Mila und Ella, bevor auf Platz 9 und 10 Klara / Clara und Marie die Top Ten abschlossen.

Finn und Paul so beliebt, dass sie auf Platz 4 und Platz 5 landeten. Elias, Emil und Luca / Luka folgten anschließend. Louis / Luis und Henry / Henri waren bei den frischgebackenen Eltern so beliebt, dass sie in der Beliebtheitsliste auf Platz 9 und Platz 10 kamen. Damit war bei den Jungen Luca / Luka der Vorname, der in der Beliebtheit am stärksten sank.

Im Trend: kurze Namen mit vielen Vokalen

Die Top Ten der beliebtesten Vornamen zeigt sich beständig, kurze Namen mit vielen Vokalen sind weiter im Trend. „Je kürzer, desto besser“, erklärt Andrea Ewels, die GfdS-Geschäftsführerin die auffälligste Vorliebe der Eltern. Dies sei ein Trend, den die Sprachforscher bereits seit gut 20 Jahren beobachten könnten. Für das Ergebnis seien Daten von mehr als 750 Standesämtern und damit fast eine Million Namenseintragungen ausgewertet worden. „Damit sind fast 93 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst", so Ewels.

Neben möglichst vielen Vokalen machen auch sonore Konsonanten wie "l", "m" und "n" die Vornamen weich und melodisch. „Sie verleihen ihnen eine gewisse lautliche Ästhetik", sagte Ewels. Die derzeitigen Lieblingsanfangsbuchstaben sind E, M und L: von den 20 Topnamen beginnen 13 mit einem dieser Buchstaben.

Mohammed und Finn – die beliebtesten Namen in drei Bundesländern

Aber keine Angst, nicht jedes zweite Kind in der Kita hat einen Namen aus den Top Ten der Vornamen. Der häufigste Mädchenname Emilia hat einen Anteil von nur knapp 1,4 Prozent an allen vergebenen weiblichen Namen. Noah liegt nur leicht über einem Anteil von 1,4 Prozent bei allen Jungennamen. Es wurden 2022 fast 70.000 verschiedene Namen gemeldet, nach rund 65.000 Namen im 2021. „Diese Namensvielfalt spiegelt gesellschaftliche Vielfalt wider", betont Ewels. Dabei gibt es auch je nach Bundesland Unterschiede, in Berlin wurde bei den Jungen der Name Mohammed am häufigsten vergeben, im Saarland und Mecklenburg-Vorpommern ist es Finn.

Auch wenn es unauffällig passiert, die Beliebtheit der Vornamen wandelt sich. Dies geschehe aber nach den Erfahrungen der Sprachforscher langsam über mehrere Jahrzehnte hinweg. Ein Blick ins Archiv zeigt: Zehn Jahre zuvor, also 2012, waren Sophie und Luca die beliebtesten Namen, 20 Jahre zuvor, also 2002 waren es Marie und Alexander, im Jahr 1982 waren es Stefanie und Christian.

Einige Gemeinsamkeiten zu den beliebtesten Vornamen in Österreich und der Schweiz

Die werdenden Eltern in Österreich und der Schweiz haben ähnliche Vorlieben bei den Vornamen, aber es zeigen sich auch Unterschiede im Geschmack. So weist die Top Ten aus dem Jahr 2021 aus Österreich auch Namen auf, die in Deutschlands Top Ten vertreten sind, nämlich Emilia, Emma, Mia und Hanna sowie Paul, Elias, Leon und Noah. Aber die österreichischen Eltern mögen auch längere Vornamen mit mehr Konsonanten, so wurden Babys auch sehr gern Valentina, Maximilian und Tobias genannt.

In der Top Ten der beliebtesten Vornamen der deutschsprachigen Schweiz tauchen bei den Jungen und bei den Mädchen je fünf Vornamen auf, die auch in Deutschland gern vergeben werden. Alle anderen Namen seien hierzulande eher selten, wie etwa Elena, Alina, Elin und Malea bei den Mädchen sowie Nino und Leano bei den Jungen, so die Sprachforscher.


Quelle:
Gmx.net: Emilia und Noah sind beliebteste Babynamen 2022
Gmx.net: Die beliebtesten Babynamen 2022: Vorjahressieger noch immer auf Platz 1

Zuletzt überarbeitet: Mai 2023

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