JeroenVanAken92
Hallo, meine eineiigen Zwillingsjungs sind 4 Jahre alt ( seit Oktober letzten Jahres ) und wir haben ein, meiner Meinung nach, sehr nervenaufreibendes Problem:
Sie sind im ewigen Rollenspiel, ich würde schon fast sagen gefangen, und möchten ungerne etwas alleine bewerkstelligen.
Das fängt morgens beim Anziehen an und endet auch dort wieder. Eigentlich ziehe ich sie dann immer an, weil es absolut nicht funktioniert. Zudem möchten sie auch nicht gerne voneinander getrennt sein und sagen auch ganz klar : ich will nicht alleine sein! Ich will bei euch sein! - und Trennung heißt bei ihnen = einer ist z.B im Bad auf Toilette und sein Bruder spielt im Kinderzimmer oder in der Küche weiter. Das klappt nur wenige Sekunden und sie fangen direkt wieder an sich zu unterhalten, da der andere dann an der Badezimmertür wartet oder einfach mit reinkommt.
Dieses führt dann auch zu meinem Problem:
Sie "schaffen" sehr wenig alleine.
Ist der Bruder dabei, klappt das anziehen nicht. Beim Essen sind sie so in ihr Gespräch oder ins Rollenspiel vertieft, dass alles um sie herum egal ist. Auch aufräumen klappt mal mehr mal weniger gut.
Es war dann natürlich so, dass ich gemerkt habe:
es klappt nur einzeln einigermaßen "gut' ( da sie sich dann alleine oft anstellen, und sagen sie können dieses und jenes gar nicht )
Nur dann bekomme ich diese kurze Trennung nicht hin, bzw können sie es nicht, also zB einer bleibt in der Küche und puzzelt, während der Bruder sich mit mir im Kinderzimmer umzieht. Absolut unmöglich, wenn nicht gerade mein Partner mit in der Wohnung ist bzw mitpuzzelt oder einfach mit anwesend ist.
Und da mein Partner in Vollzeit arbeitet, sind wir sehr oft bei solchen Situationen alleine. ( Mo bis Fr essen wir gemeinsam Abendessen und am Wochenende alles zusammen )
Es ist auch nicht so, dass ich sie aus ihrem "Spiel" regelmäßig rausreiße, im Gegenteil - Ich kündige alles an: bevor es raus geht, bevor wir essen, bevor wir Zähne putzen etc.
Aber sie sind fast jedesmal stinksauer, wenn es dann darum geht, nun das Spiel zu unterbrechen. Sie weinen, sie wollen verhandeln, sie werden wütend. Ich kann auch mit allen Emotionen ihrerseits umgehen und spreche mit ihnen, auch, dass ich es angekündigt habe. Es dauert dann kurz und mal mit mehr motzen und mal mit weniger motzen klappt es dann. Aber nie getrennt voneinander.
Sie sind meiner Meinung nach auch nie konzentriert bei der Sache, obwohl sie es zB beim Puzzlen sehr, sehr gut können. Beide malen und puzzeln viel und sehr gerne, und dazu sehr gut. Auch Gesellschaftsspiele sind bei uns täglich auf dem Tisch. Fernsehen ist bei uns die Ausnahme und gibt es i.d.R. einmal die Woche. Aber alles davor und danach ist extrem nervenaufreibend. Ach ja : und wenn ich Rollenspiel meine, dann nehmen sie zB Rollen aus TV Sendungen ein, zB Jan und Henry vom Sandmann. Aber auch Super Mario Charaktere, die kennen sie durch die Nintendo Switch, die wir während Corona im letzten Jahr besorgt hatten. Diese haben wir aber auch in Maßen genossen.
Was mich nun interessiert : Muss ich das ganze entspannter betrachten? Und wenn ja wie?
Denn im Alltag fällt es mir extrem schwer.
Ich habe einfach das Gefühl, dass ich mit einer Wand spreche. Dass sie es nicht mit Absicht, und schon gar keiner bösen, machen, das ist mir bewusst.
Hallo :-) Auf jeden Fall ne interessante Frage ... hat mich beschäftigt heute Nacht :-) Ich hab auch Zwillinge allerdings sind die grade 1 geworden und Junge und Mädchen aber vll.kann ich dir trotzdem bisschen helfen ...oder Anregung geben .. Ich denke generell ist dieses Rollenspiel (Play and Game nennt man das wissenschaftlich) richtig und wichtig für die Entwicklung! Und auch gut das sie sich da ausprobieren . So wie ich dich verstehe ist es aber im Alltag schwer sie da rauszuholen... vll.könnte man ja ein oder 2 Tage in der Woche das so machen das sie wirklich ihre Spielzeit haben vll.auch mal ohne Unterbrechung damit das Bedürfnis gestillt ist.Klar dann muss man an anderer Stelle Kompromisse machen z.b später Essen aber dann ist das halt mal so ! Generell wenn du sagst sie können sich kaum konzentrieren...lohnt es sich vll.einzelne Abläufe zu hinterfragen... ist das wirklich immer so ? Weil bei den Rollenspielen ist es ja so das sie sich gut konzentrieren ...das ist warscheinlich ein guter Ansatzpunkt da anzuknüpfen und diese Sache zu fördern. Das sie viel aufeinander bezogen sind ist denke ich auch irgendwie normal ...da könnte ich mir vorstellen das es sinnvoll wäre andere Kinder dazu zu holen ? Haben sie Kontakt zu anderen Kindern oder habt ihr mal Spielbesuch ?Bei Kindern ist es ja auch wichtig die Selbstwirksamkeit zu fördern ...heißt wenn sie sonst alles zusammen im Alltag bewältigen z.b Anziehen ...vll.teilt du und dein Mann euch am WE mal auf ...und verbringt einer mit dem einen und einer mit dem anderen Zeit. In der Zeit wird sich dann mit liebevoller aber konsequenter Begleitung z.b angezogen und dann wird was schönes gemacht ... und Ergolgserlebnisse wenn sie das alleine geschafft haben werden natürlich in den Himmel gelobt :-) Dann merken sie irgendwann ...aha es geht auch ohne "XY an meiner Seite ich schaffe das "... du kannst ja auch mal Tipps zur Förderung der Selbstwirksamkeit googeln vll.? Vll.guckst du dir deine Glaubenssätze nochmal an ? Müssen sie sich in dem Alter unter 2 schon lange konzentrieren? Müssen sie sich alleine anziehen/fertig machen ? Wäre es für mich okay wenn ich das Projekt ruhen lasse und vll.es erstmal so geschehen lasse ? Warum ist mir das so wichtig ? Es gibt dieses Positive Parenthood Princip ...Triple P ... da kannst du auch nochmal schauen ... klar nicht alles stimmt ( wie bei jeder Methode halt) aber ich fand es zumindest interessant .
Huhu, an sich ja sehr schön, dass sie sich so gut verstehen! Ich fände es auch interessant, wie das in der Gruppe ist. Gehen die beiden in den Kindergarten? Meiner Erfahrung nach braucht es wirklich den Partner, wenn man etwas mit einem Kind einzeln unternehmen will. Ich würde auch versuchen, dass vermehrt z.B. am Wochenende mal durchzuziehen. Abwechselnd... Hatten wir zwar auch viel mehr vor, aber zumindest ein bisschen haben wir es getan ;-). Das mit einer Wand sprechen geht übrigens auch, wenn die Kinder nicht so auf sich bezogen sind. Sie können auch alleine völlig m Spiel/Buch (bei älteren) oder der sonstigen Beschäftigung eintauchen ;-).
Ich habe genau das selbe Problem mit meinen beiden Mädchen (3 Jahre). Ich bin alleinerziehend und es erschwert mir extrem die täglichen Abläufe da ich die Mädels nicht aus dem Spiel/Rollenspielmodus heraus bekomme. Das Anziehen dauert ewig und Papa wird erst ab einer bestimmten Lautstärke überhaupt wahrgenommen (was mich echt traurig macht). Die Kids spielen sich in einen regelrechten Rausch. Wenn ich Besuch dabei habe der interessant für die Kinder ist, merke ich wie die Problematik schwächer wird, da sie sich auf eine dritte Person fokussieren. Ich habe noch keine Lösung gefunden, um ehrlich zu sein. Meine Schwester und Cousine (ebenfalls Zwillingseltern) hatten dieses Problem scheinbar nicht so ausgeprägt.
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