Elternforum Zwillinge und Drillinge

Zwillinge stillen

Zwillinge stillen

Regenbogenmutti

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Hallo in die Runde! Ich habe vor 12 Tagen meine Zwillinge entbunden. Ich war/ bin sehr geschwächt von Schwangerschaft und Geburtsverletzungen. Noch dazu kam an Tag 5 ein Milchstau mit Mastitis, was derzeit erfolgreich mit Antibiotika behandelt wird. Ich habe meine große Tochter 2,5 Jahre lang gestillt, auch mit holprigen Start(ebenso Mastitis ab Tag 5), dann hatten wir aber eine sehr schöne Stillbeziehung. Ich hatte Milch für Zwei. Daher machte ich mir auch nicht allzu große Sorgen die Zwillinge versorgen zu können...Aber: es ist so kräftezehrend. Da eines der Kinder eine Ansaugschwäche hat und noch viel Unterstützung braucht beim Anlegen geht Tandem (noch) nicht. Ich habe also ständig ein Kind an der Brust, alles tut weh. Dazu kommt die Sorge, dass ich in 2 Wochen tagsüber allein mit beiden bin und ich habe schier schon Panik davor. Wie soll das gehen? Wie soll ich das Geschreie des einen ertragen während der andere gestillt wird? Und das dann im Wechsel für 10 Stunden? Hat hier jemand Ideen/ Erfahrungen/ mutmachende Worte? Gibt es eine, die voll gestillt hat oder Alternativen dazu gefunden hat außer komplett abstillen? Lieben Dank im Voraus fürs Zeitnehmen!


Drachenmom36

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Liebe Regenbogenmutti, ich gratuliere dir unbekannterweise erstmal ganz herzlich zum doppelten Glück. Ich habe auch Zwillinge. Diese habe ich 25 Monate gestillt. Gib euch am Anfang Zeit. Ich hatte auch das erste halbe Jahr immer wieder mit Milchstaus zu kämpfen. Am Anfang hat es wirklich geschlaucht, da wir alle das Stillen erst lernen mussten. Anfangs habe ich auch nicht Tandem gestillt. Nach kurzer Zeit dann aber schon. Was mir geholfen hat: -viel Zeit mit Kuscheln im Bett verbracht -Haushalt auf das nötigste reduziert und Hilfen angenommen (Familie, Nachbarn, Freunde,Haushaltshilfe?) - Besuch freundlich per Schild an der Tür ausgeladen. - amerikanisches Zwillingsstillkissen (war zum Tandemstillen super und ich hatte sogar die Hände frei zum Essen) - Bei Schmerzen an den Brustwarzen Hebamme oder Stillberatung fragen, wegen Anlegetechnik etc. Da gibt es auch super Online-Angebote. Kann ich dir bei Bedarf gerne schicken. - So oft wie möglich mit den Kindern ausruhen (Ich habe nachher mit den Kindern im Familienbett geschlafen. So hatte ich den meisten Schlaf, musste zum Stillen nicht aufstehen). Nach 3 Monaten hatte ich das Gefühl es läuft richtig gut, nach ca.6 Monaten hatte ich auch keine Milchstaus mehr und der Rest war dann ein Kinderspiel (zumindest rückblickend in meiner verschwommenen Erinnerung). Die Stillhormone haben mir super geholfen, gelassen zu bleiben und anstrengende Nächte und Phasen zu überstehen....Das war nach dem Abstillen deutlich ermüdender. Stillen ist eine tolle Sache, aber setz dich nicht unter Druck. Es gibt auch viele andere richtige Wege. Schau, was gut für dich und die Kinder ist. Mein Weg muss nicht dein Weg sein. Ich drücke dir die Daumen und hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. LG Drachenmom


Regenbogenmutti

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Antwort auf Beitrag von Drachenmom36

Deine lieben Worte sind allein schon Balsam für meine Seele. Danke dafür! 25 Monate sind derzeit unvorstellbar. Gerade bin ich wieder bei 38,5 C trotz Paracetamol und Antibiotikum. Nun werd ich mir die Nacht um die Ohren schlagen auf der Suche nach Lösungen. Angekündigt wurde mir nämlich, wenn Fieber wieder kommt muss ich stationär. Allein mit den Zwillis in meinem Zustand unvorstellbar, ohne Zwillis noch unvorstellbarer. Beides wird traumatisch, ich kenn das schon von meiner Großen damals. Ich bin nur noch am Heulen.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Machst Du Retterspitzumschläge? Quark geht auch , aber lass den nicht antrocknen !


Drachenmom36

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Ich habe dir eine Nachricht geschickt.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Also ich habe meine Zwillinge 6,5 Monate voll und bis kurz nach dem ersten Geburtstag gestillt. Das Jahr habe ich mit den Kindern in einen 140er Bett bzw Matratze auf dem Boden im Kinderzimmer geschlafen . Ich hatte zwei Stillkissen mit Dinkelspelz und zwei Kleine Kissen mit Dinkelspelz ... da ging das Lagern gut . Ich habe beide fast immer hleichzeitig zu Hause gestillt . Ausser Haus brauchte ich Hilfe , weil ich mir im Sitzen zB im Supermarkt , nicht den Zweiten angeln konnte und auch uns dann leicht bedecken konnte. Fussballhaltung fand ich sehr entspannend. Da hatte ich meine Hä de frei und der Teil der Brust wo es am meisen staut eird gut leer gesaugt. Ich hatte nur einen Tag mit Entzündeten Btüsten zu kämpfen - da war ich 2 Stunden mit meinem Mann mal spazieren allein . Darauf bekam ich die Quittung. Ich habe darauf geachtet , dass ich an die 4 Liter pro Tag getrunken habe. Also es geht. Viel viel trinken , oft nlegen , wenn nur Einer zu Hause , ambesten gleichzeitig leicht manuell andere Brust abpumpen . Die Milch habe ich zum Naden genommen . Oder auch mal in der Flasche gegeben , wenn mein Mann füttern wollte und ich schluef.


Nannilein

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Meinen Sohn hatte ich 7 Monate gestillt. Er war 2 Jahre alt, als die Zwillinge geboren wurden. Ich habe 10 Wochen gestillt und habe dann festgestellt, wie einfach die Welt mit Flasche geben ist und habe dann abgestillt. Es war nur stressig mit dem stillen. Ein Kind stillen ist nicht vergleichbar mit 2 Kindern auf einmal stillen, vorallem nicht, wenn man noch ein junges Geschwisterkind zuhause hat.


FranziMüller

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Antwort auf Beitrag von Nannilein

Bei mir war es ähnlich. Ich entschied mich bewusst gegen das Stillen, da meine Große 22 Monate alt war, als die Zwillinge auf die Welt kamen. Sie bekamen direkt eine Flasche, da sie nachts zeitversetzt kamen (jede alle zwei Stunden, aber um eine Stunde versetzt, alle Versuche, sie anders zu timen sind gescheitert), habe ich die halbe Nacht übernommen und danach die Kinder an meinen Mann weitergereicht ...toll!!! Die große half mit sogar mit dem Füttern. Was bei uns auch ne Rolle spielte: sie waren starke Spuckkinder, gleichzeitig füttern ging nicht, wenn man danach oft das Kind, sich selbst und den Boden sauber machen musste


Regenbogenmutti

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Antwort auf Beitrag von FranziMüller

Ich danke Euch allen für Eure Offenheit, der ich entnehmen kann, dass es keine „richtige“ Lösung gibt. Meine muss ich wohl noch finden und jetzt, da ich wieder Fieber hab trotz Antibiotikum und hochdosierten Paracetamol, scheint es mir fasst als das mein Körper mir die Entscheidung abnimmt. Mir kommt es vor wie ein Kapitulieren, ich bin selbstverständlich davon ausgegangen wieder zu stillen. Und ich hab dieses schreckliche Schuldgefühl meinen Kindern gegenüber, was sich sträubt bei aller Vernunft das Stillen einzustellen.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Also ich fand es nicht stressig , der Älteste war 22 Monate älter . Mit dem habe ich gespielt oder gebastelt , während ich Tagsüber gestillt habe.


PinePaja

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Ich kann so mit dir fühlen. Mit ging es genauso. Mein großer war noch nicht ganz 27 Monate alt, als die Zwillinge geboren wurden. Für mich war klar das ich wieder stillen werde. Aber die ersten vier Monate waren ein Kampf, in denen alles dabei war. Von gut Tandem stillen zu Brustentzündung mit sehr hohem Fieber. Ich war wirklich verzweifelt. Ich wusste doch wie stillen geht. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl dass die Brust nicht leer getrunken wurde. Zusätzlich hab ich immer abgepumpt, so das es eine Mischung aus stillen und pumpstillen war. Nach vier Monaten entschied ich mich mir Rat bei einer Stillberaterin zu suchen. Die erste war leider eine totale Niete. Erst die zweite hat endlich festgestellt was los war. Beide hatten ein verkürztes Zungenbändchen, welches am nächsten Tag durchtrennt wurde. Danach konnte ich einen problemlos vollstillen, den zweiten hab ich ab da nur noch pumpgestillt. Es war einfach nicht genug Ruhe da, ich musste mich ja auch noch um meinen großen kümmern. Aber so war es gut und ich wir haben 18 Monate gestillt/pumpgestillt. Ich hätte schwer daran zu knabbern gehabt gar nicht zu stillen. Jedoch versteh ich jede Mama die es lässt, gerade bei zwei. Aber wenn es dir so schwer fällt, dann unternimm noch einen Versuch und such dir eine gute Stillberaterin, die sich mit Stillen von Zwillingen auskennt. Meine hat mich zwar was gekostet, aber sie war jeden Cent wert. Was mir noch sehr meinen Alltag erleichtert hat war eine Federwiege mit Motor. Wir hatten zuerst die Nonomo und danach die Kemaly. Heute würde ich gleich die Kemaly mit zugehörigen Motor kaufen. Die zwei haben sie geliebt und ich hatte Zeit für meinen großen. Mit drei so kleinen muss man sich den Alltag so einfach wie möglich machen. Alles Liebe für euch und du wirst den richtigen Weg für euch finden Sabine


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenmutti

Huhu, erstmal viel Kraft für Dich! Kräftezehrend ist das allerdings, und Milchstau ist erst recht doof! Mir hat beim Stillen geholfen (nachdem sie das überhaupt konnten, waren Frühchen), zwei Stillkissen übereinander zu legen. Vielleicht hätte sich auch wirklich so ein amerikanisches festes Stillkissen gelohnt, das hab ich aber nicht getestet. Die Kleinen müssen stabil genug und hoch genug liegen, dass man sie nicht so stark stützen muss. Dann aus Sofa, Fussballerhaltung und soweit möglich Tandemstillen... Wenn eins am Anfang des Stillens noch schläft und zwischendrin aufwacht und weint, Kind daneben legen, zweites holen, auch daneben legen, Wieder-Aufbau des Stillkissenarrangements, Kinder der Reihe nach ranrücken. Aber besser ist es natürlich, wenn Du noch etwas länger Gesellschaft hast! Hilft schon enorm, wenn Du dir das zweite Kind anreichen lassen kannst - und auch sonst natürlich. Läßt sich das nicht evtl. doch noch für einige Zeit hinausschieben, dass Du allein bleiben musst? Doch noch den Opa, die Tante, Schwiegermutter oder beste (oder drittbeste, egal) Freundin aktivieren? Bei Welcome nachfragen, ob es eine Helferin gibt, die kommen könnte (wohl nur ein paar Stunden, aber kann sich trotzdem lohnen, andren Babysitter, Annonce in die Zeitung setzen, Adoptivoma, oder, vielleicht am besten, der Papa macht mehr Elternzeit? Bei mir war zuerst der Papa daheim, dann kam meine Mama, dann meine Schwiegermutter, dann nochmal für drei Tage eine Freunding. Ich weiß auch noch, wieviel Panik ich vor dem Alleinsein hatte. Schließlich ging es einigermaßen, weil sie zu der Zeit das nur noch Stillen gelernt hatten. Mit Pumpen noch extra wäre ich allein sicher nicht klargekommen, und eine Freundin von mir hat in ähnlicher Situation allein mit Frühchen-Zwillingen aufs Stillen verzichten müssen - die sind aber auch gut groß geworden ;-). Bei Ausflügen mit dem Kinderwagen war es entspannter, nachdem ich angefangen habe, immer eine Picknickdecke und zumindest ein Stillkissen unter den Kinderwagen zu stecken. Alles Gute!