Mitglied inaktiv
....werden Mehrlinge sooooo besonders begutachtet? Hallo Zusammen! Sagt mal, sind Mehrlinge wirklich so "unnormal", das sie besonders beäugt werden müssen? Klar sind Mehrlinge etwas besonderes, aber sind sie nicht auch "nur" Geschwister die an einem Tag Geburtstag haben? Wir hatten im September die Schulanmeldung und alles war soweit ok. Bis es auf die Wahl der Klassen (getrennt oder zusammen) kam. Als wir nicht den Vorschlag der getrennten Klassen zustimmten, war sofort (!) die Rede von dem Kennenlerntag. Dieser Tag wird genutzt um alle auffälligen und Kann-Kindern zu beurteilen. Die Idee ist ja auch ok für halt diese Kinder. Wenn wir auf getrennten Klassen plädiert hätten, wären unsere Kinder erst gar nicht dazu eingeladen. So....nun kam die Einladung und einen Tag zuvor hatten wir das Kiga-Gespräch. Ich sprach mit der Direktorin, ob nicht dieser Bogen auch reichen würden. Nein, sie müssen die Kinder "live" sehen. Als ich von meinen "Verdacht" sprach, das sie ja nur kommen sollen weil sie in eine Klasse gehen sollen, meinte die Direktorin "nein...das ist nicht der Fall, sondern sie waren bei der Anmeldung zu schüchtern, konnten keine Bildergeschichte erzählen und die Sprache zeigte deutliche Defizite vor". Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, denn beim Anmeldegespräch wurde davon nix erzählt. Ich war ja soooo sauer! So...heute ist dieser Kennenlerntag und meine Kinder sind nicht dabei. Warum? Weil Laura noch Windpocken hat und Sara sich immer noch nicht angesteckt hat. Anruf bei der Schule: "Nun..gegen Windpocken kann man nix machen. Vielleicht erfolgt noch ein Gespräch. Für Sie ist das jetzt erledigt." Warum macht man dann vorher so ein Wind? Sorry fürs Jammern. Aber ich bin momentan grad etwas gereizt. Liegt wohl an der bevorstehenden OP. Danke fürs Zuhören und liebe Grüße Martina
HAllo Ging uns auch nicht wirklich anderst. Da wollte man, nur weil unsere mittlere sich diese doofen Sätze nicht merken konnte sie nicht einschulen, sie sei ja noch soo klein und mit ihrerm Körpergewicht könne sie noch keinen Ranzen tragen. Alle anderen Sachen hatte sie gut gemacht, war bei manchen sachen teilw. schneller wie die Schwester. Das unsere Tochter zu leicht ist um einen Ranzen zu tragen das wußten wir und hatten eh schon beschlossen ihr einen Trolley zu geben. Und was ihre Körpergröße anging hätte sie sie auch in 1 JAhr noch nicht aufgeholt. Unser 3 waren muß Kinder waren schon fast 7 als sie in die Schule kamen. Ist sicher unerheblich zu erwähnen, das uns jeder riet sie gemeinsam einzuschulen sind ja schließlich Drillinge,.... Als dann mit der mittleren die Probleme auftauchten, hieß es sie hätte noch ein Jahr im Kiga bleiben sollen. Ich persönlich bin froh das wir sie zusammen eingeschult haben, denn dieses 1 Jahr hätte ihr nix gebracht. So wußten wir Ende 1. Schuljahr sie hat Dyskalkulie und werden sie, nachdem die Therapie solange gedauert hat bis sie anfängt, das 2. Jahr freiwillig wiederholen lassen. Das wir sicher sehr, sehr hart für sie, aber so hat sie nicht soviel Mathestoff zum aufarbeiten. LG Drillingsmama
Grrrrmmmppppfffff........
Ich kann dich ja sowas von verstehen. Meine zwei kommen nächstes Jahr erst in die Schule und ich habe mir jetzt schon Gedanken gemacht, wie ich reagiere, wenn von der Schule diese pauschalen, unreflektierten Trennungsvorschläge kommen, das kann mich nämlich an die Decke bringen.
Auf jeden Fall würde ich hinterfragen, auf welchen pädagogischen Überlegungen dieser Vorschlag fußt. Und ich werde mir für den Fall der Fälle eine Argumentationsliste vorbereiten.
Mich ärgert vor allem, dass deine Schulleitung nicht das gemeinsame Gespräch sucht und die Frage Trennung oder zusammen in eine Klasse nicht ergebnisoffen angeht.
Lass dich nicht unterkriegen, als Mutter weißt du am besten, was der richtige Weg für deine Kinder ist.
LG Merle & Co.
Kannste mal sehen, das war bei uns kaum ein Thema gewesen. Im Gegenteil, die Lehrerin sagte mir mal, sie hätte auch schon Vierlinge unterrichtet. Wobei sie aber doch gerne gesehen hätte, nachdem sie es halt erlebt hat, dass das Mädel dabei einen eigenen Raum für ihre Individualität bekommen hätte. Hier deutet es sich hingegen an, dass es doch nicht ganz so der Hit war, die Jungs in eine Klasse zu geben. Aber daran kann ich nu nix mehr ändern. Bist du jetzt also komplett vom Wickel und wäre das entschieden, dass die Mädchen in eine Klasse kommen? Gruß Silke
Ach weißt Du, die Direktorin hat sich in fast jedem Satz widersprochen. Erst hieß es, dass alle Kinder hier aus der Siedlung in eine Klasse kommen, damit die einen gemeinsamen Schulweg haben. Als ich ihr dann sagte, dass ich dann keines der Mädchen daraus nehmen kann (sind alles ihre Freunde), meinte sie "Vielleicht teilen wir das Viertel auch, weil es so viele Kinder sind". Ja was denn nun? Die Entscheidung fällt erst kurz vor den Sommerferien. Witzig oder? Wir sehen keinen Grund warum sie nicht zusammen in eine Klasse gehen sollten. Ok, nebeneinander sitzen sollten sie nicht, weil sie dann viel zu viel quatschen würden. Aber...es ist halt keine dominanter. Aber die Pädagogen haben aus der Erfahrung gesehen, dass Mehrlinge sich immer vergleichen und deshalb nicht in eine Klasse gehen sollten. Vielleicht kommt der Tag, an dem wir unsere Meinung auch ändern. Vielleicht klappt es tatsächlich nicht. Aber das weiß ich doch jetzt nicht. Ich habe beide gefragt und sie wollen zusammen mit den Nachbarskindern in eine Klasse. Welchem Mädchen soll ich den Schulanfang so richtig verderben, indem ich sie von ihren Freunden trenne? Nö...nö... Mich hat am meisten geärgert, dass ihre "Defizite" in den Akten stehen und wir davon gar nichts wissen. Es ist schade, das ich jetzt schon etwas negativ zur Schule eingestellt bin. Solche "Steine" werden Einlingen nicht in den Weg gestellt. Jedenfalls kommt es mir so vor. Im Kiga gibt ein Mädchen, das kaum Deutsch spricht. Die wird ohne Probleme eingeschult!!! Ist wohl ein politisches Ding, das sie ihre Migrationszahlen aufrecht erhalten. Oder wie soll ich das sonst verstehen? Aber! Laura ist "clean" und darf morgen wieder in den Kiga. Sara hat immer noch keine Windpocken und ist somit weiterhin zu Hause. Der Doc war sich sicher, das da diese Tage noch was kommen wird. Ich glaubs kaum noch. :-( Und bei Euch? Alles soweit ok? Stören sich die Jungs in der Klasse? Oder was ist passiert? LG Martina
Martina, dem Argument, dass die Kinder sich zu sehr vergleichen, kannst du gerne entgegen halten, dass sie das auch tun, wenn sie sogar in verschiedenen Schulen sind. Kann man hier prima beobachten. Dieses Argument zielt für mich nur in eine Richtung, nämlich der, dass man den Vergleich nicht in der Klasse haben will. Zuhause hast du ihn in jedem Fall, nur damit wäre ein Lehrer dann außen vor. Ist mir schlichtweg zu lahm so ein Argument. Hier ist das Problem schon so, dass Jan sich zu sehr mit Lukas vergleicht und wieder mal meint, er würde dem nicht standhalten. Er hält stand, aber seine Wahrnehmung sagt ihm was anderes. Möglicherweise, aus meiner Argumentation von oben, hätten wir dieses Problem aber auch, wenn die Jungs in verschiedenen Klassen wären. Gehoppt wie gesprungen irgendwie...... Häng dich nicht an der Schulleiterin auf. Ich hatte auch hier und da eine negative Meinung. Insbesonder am Anfang bei Kim. Aber es steht und fällt mit den Lehrern, die sie bekommen werden. Und mit beiden Lehrern hier bin ich durchaus zufrieden und gut bedient. Gruß Silke
Danke fürs Mutmachen! Mittlerweile sag ich mir - Abwarten und Tee trinken. Als Ostfriese ist letzteres ja eh Tagesordnung. :-) Die Lehrerin bei der Schulanmeldung, ist die Co-Direktorin. Und die wird eine der 4 Klassen der Erstklässler übernehmen. Und bei unserem Glück werden Sara und Laura die bekommen. Das wird dann ein Spaß! :-) Das Argument "Vergleichen" hab ich ihr schon mit ihr besprochen. Ich stieß da auf taube Ohren. Ich denke auch, das die Lehrer das nicht in der Klasse haben wollen. Aber ist das mein Problem? Nö...! LG Martina
Hi, meine Tante ist Grundschullehrerin und hat Nichten, die Zwillinge sind. Aus familiärer Beobachtung und aus ihrem Berufsalltag hat sie uns gesagt: Ganz klar in eine Klase, aber auseinandergesetzt. Alles andere würde seltenst den Kindern gerecht werden. Soviel also zum Thema,die Erfahrung zeigt, dass getrennte Klassen am Besten sind. Es ist wohl eher so, dass es den Lehrern es leichter macht, wenn sie in getrennten Klassen sind, und das Vergleichen findet dann eben nur Zuhause und nicht auch im Klassenzimmer statt.... MuckelsMama
Boah, da wäre ich vermutlich sehr deutlich geworden.... was für eine blöde Tour veranstalten die denn? Ich kann gut verstehen, daß du über derart unprofessionelles Verhalten seitens der "Leerkräfte" (mittlerweile habe ich für diesen Berufsstand zugegebenermaßen nicht mehr viel übrig) nicht gerade entzückt bist. Insbesondere Pädagogen an Kindergärten und Grundschulen scheinen einen unbezähmbaren Drang zum "über einen Kamm scheren" zu haben. Und alles, was nicht ihrer mitunter kruden Vorstellung von "normal" entspricht, wird sofort in die ihrer Meinung nach passende Schublade einsortiert. Istdas Kind da einmal drinnen, hat es kaum noch eine Fluchtchance.... Ich bin so froh, daß wir eine Kita mit aufgeschlossenen, vernunftbegabten Mitarbeiterinnen und Leiterin gefunden haben. Das war ein weiter Weg. Und mit den Grundschulen beginnt der Trouble dann wieder von vorne. Wir sind mit dem pädagogischen Konzept und der nicht existenten Betreuung an der für unseren Sohn zuständigen (und ja ach so heißbegehrten) Grundschule nicht d´ accord, haben seine Einschulung mit 5 Jahren dort rundheraus abgelehnt und werden ihn per Gestattungsantrag und mit 6 Jahren an einer anderen Grundschule einschulen lassen. Lass dich nicht von irgendwelchem Schulpersonal nerven! LG Astrid
Hi Astrid, "Leerkräfte"....hihi....muss ich mir merken. Der Kiga ist total anders. Die haben von Anfang an die Mädels als Einzelpersonen angesehen und das auch gefördert. Ich bin richtig froh, das die sich so viel Mühe gegeben haben. Und weißt du was, das erwarte ich auch von den Pädagogen. Oder ist meine Erwartungshaltung zu hoch? Bei Euch war es ja auch nicht grad easy. Da fehlen einem echt die Worte. LG Martina
Nein Martina, deine Erwartungshaltung ist meines Erachtens nach völlig angemessen. Ich wunderte mich früher (bevor ich Kinder bekam) immer darüber, warum der Berufsstand der Pädagogen so arg wenig Wertschätzung erfährt.Immerhin müssen wir (ob wir nun wollen oder nicht) diesen Menschen unsere Kinder anvertrauen. Sie unterrichten und erziehen Menschen. In anderen Ländern ist das eine hochangesehene Aufgabe. Aber nachdem ich hierzulande nun bereits auf verdammt viel vernagelte, engstirnige, mit Vorurteilen behaftete "Leerkräfte" getroffen bin, wundert mich gar nix mehr. Wir überlegen ja mitunter, ob wir unsere Kinder nicht lieber auf Privatschulen schicken. Das Lehrer verbeamtet sind / werden ist für viele eine Art Ruhepolster, auf dem sie sich ausruhen - anstatt ihre eigene Entwicklung voranzutreiben und somit auch guten Unterricht gewährleisten zu können. Liebe Grüße Astrid
Meine wurden nach Änderung des Stichtages mit genau 6 Jahren schulfähig...aber, während meine Tochter schulreif war, war es mein Sohn nicht und wir haben ihn auf Antrag zurückstellen lassen. Sie ist also schon in der 1. Klasse und er kommt jetzt erst zur Schule und er wird eine andere Grundschule besuchen. Eine andere zwillingsmutter hat ihre Mädels hier in einer klasse und eines der Mädchen ist dem Vergleich insofern unterlegen, dass sie sich völlig aufgegeben hat, weil sie nicht so schnell und gut wie ihre Schwester ist...ich glaube irgendwie hat sich in unserem fall die Lösung genauso ergeben wie sie gut für unsere Kinder ist...schaun wir mal
Schule ist bei uns noch weit weg, aber ich fand es gut, dass die Erzieherinnen in unserer KiTa sich haben überzeugen lassen, dass die Trennung von Zwillis Pädagogik von gestern ist. So was würde ich mir von allen pädagogischen Fachkräften wünschen. Schon beim ersten Elterngespräch bekam ich die Rückmeldung, wir hätten die richtige Entscheidung für unserer Kinder getroffen. Von daher wäre ich deutlich, wenn uns als Eltern jemand vorschreiben würde, der selber keine Mehrlinge hat, was für unsere Zwillis das Richtige ist. Ok, hier gibt es nur eine Grundschule, in die ich meine Kinder mit gutem Gewissen schicken kann. Von daher werden sie definitiv dieselbe Schule besuchen. Ob wir die beiden trennen, werden wir sehen, ein Einschulung ansteht. Aber es wird eben unsere Entscheidung sein! Bei diesem Thema sehe ich so langsam echt rot, weil da noch so viel Halb- und Unwissen über Mehrlinge da ist und wir als "Experten" teilweise nicht ernst genommen werden. Dabei geht es einzig und allein um die Kinder. Lehrer sind dazu da, die Kinder so zu nehmen, wie sie sind und dann das Beste daraus zu machen in jeder Hinsicht. Ich gebe zu, ich kenne wirklich gute, engagierte Lehrer (-innen), die viel mehr machen als sie müssten zum Wohl der Kinder. Jutta
... wie es für eure Kinder am besten ist? Meine Jungs gehen auch im Sommer in die Schule und ich möchte sie in eine Klasse gehen lassen. Mein Mann meint eher, dass es ihnen guttäte, wenn jeder seine eigene Klasse hätte. Die Beiden sind schon recht unterschiedlich und es ist so, dass einer meist schneller und auch aufmerksamer ist. Es könnte die Gefahr bestehen, dass er stets die Nase vorn hat und auch Verantwortung für seinen Bruder übernehmen würde. Könnte sein, könnte nicht. Also ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass ich die richtige Entscheidung treffen kann. (So wie Silke, die ja auch jetzt zweifelt, ob sie richtig entschieden hat.) Trotzdem will ich die Entscheidung aber auch nicht aus der Hand geben. Unsere Schulleiterin hält sich bedeckt, allerdings meinte die Amtsärztin, dass man so unterschiedliche Zwillinge doch besser trennen sollte. (Allerdings war einer der Beiden auch wirklich nicht gut drauf!) Übringens finde ich es traurig, welch festgefahrene, negative Meinung von Lehrerinnen hier einige vertreten. Gerade in der Grundschule treffe ich auf so viele engagierte, flexible und bemühte Lehrerinnen, keine Ahnung, woher das schlechte Image kommt. Schöne Grüße, Ruth
immer wieder das Thema! Ich finde es schon gut, dass hier unterschiedliche Erfahrungen aufgeführt werden, es zeigt um so deutlciher, dass man nicht alles über einen Kamm scheren kann. Ich denke aber, dass man wahrscheinlich in der Regel, eher zum zusammenlassen, als zum trennen tendieren kann. Die Ausnahme bestätigt dann die Regel :-) Gibt es dennn nciht Experten, die man zitieren kann? Die Uni Braunschweig ist, meine ich, das recht gut in den Zwillingsrecherchen, aber ich muss mich da noch mal schlau machen. Ich wünsche Euch, Martina, viel Glück und Ruhe mit dem Thema lg britt
Es mag durchaus sein, daß es auch engagierte und "gute" Lehrkräfte an deutschen Grundschulen gibt. Mir ist bisher noch keine begegnet, aber das hat ja nichts zu heißen....
Jedenfalls finde ich den folgenden Witz ziemlich passend:
Auf einem Fußballfeld stehen jeweils in einer Ecke eine "gute" Grundschullehrerin, eine schlechte Grundschullehrerin, ein Kinderpsychologe und ein Verhaltensforscher. In der Mitte des Feldes steht ein Pokal mit 30.000 Euro. Wer wird ihn gewinnen?
Die schlechte Grundschullehrerin. Denn die gute gibt es nicht, dem Verhaltensforscher waren die Regeln zu kompliziert und ein Kinderpsychologe rennt wegen läppischer 30.000 Euro gar nicht erst los....
Er wurde mir übrigens von der Direktorin einer Grundschule erzählt und entbehrt, wie bekanntlich fast alle Witze, nicht einer gewissen Grundlage.
Grinsende Grüße
Astrid
Hallo Ruth, also so sicher sind wir Eltern uns nicht, wie es vielleicht den Anschein hat. Auch wir grübeln darüber nach, ob eine gemeinsame Klasse für unsere Mädchen die beste Lösung ist und sind uns da nicht 100%ig einig. Wichtig finde ich jedoch, sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen und zwar bezogen auf eben genau diese Kinder und nicht Pauschalurteile über Mehrlinge zu fällen, die allenfalls zufällig unseren Kindern gerecht werden können. Meine Meinung bezogen auf meine Kinder ist, dass sie großes Glück haben, eine so wunderbare Gemeinschaft zu bilden. Sie respektieren sich in ihrer Unterschiedlichkeit und stützen die jeweils andere da, wo sie vermeintlich schwächer ist. Es liegt ihnen fern, sich über die andere lustig zu machen, vielmehr profitieren sie gegenseitig von ihren Stärken. Das alles kann sich in ein paar Jahren auch anders darstellen, deshalb will ich immer dafür offen sein, sie ggf. in verschiedene Klassen zu geben, wenn es denn sinnvoll ist. Momentan geben sie einander Halt. Gewiss wird eine der beiden "besser" in der Schule sein, aber das wäre in getrennten Klassen doch auch so. Und was ist schon dabei? Wären sie zwei beste Freundinnen würden sie auch Vergleiche anstellen und Unterschiede bemerken. Das ist doch ansich nichts Negatives. Mir war es immer wichtig, meinen Kindern zu vermitteln, dass jede in ihrer Einzigartigkeit etwas Besonderes ist, dass zu jedem Menschen Stärken und Schwächen gehören und dass es nicht schlimm ist, den einen oder anderen Schwachpunkt zu haben. Ich glaube, meine beiden können gut damit umgehen, wenn sie nicht immer gleichauf sind. Deshalb habe ich gar kein Problem damit, sie in die gleiche Klasse zu geben. Und sollte es anders kommen, dann werden wir neu darüber nachdenken. Zwei Freundinnen von mir haben jeweils eineiige Zwillingsmädchen, die sehr miteinander konkurrieren, die sich manchmal heftigst in den Haaren liegen (auch im wörtlichen Sinne) und die z.B. heilfroh sind, nun endlich ihre eigenen Zimmer zu haben. Meine Kinder weisen die Idee von eigenen Zimmern weit von sich, was für ein Unsinn aus ihrer Sicht. Diese Freundinnen jedenfalls haben entschieden, ihre Mädels in unterschiedliche Klassen zu geben und das kann ich vollkommmen nachvollziehen und hätte es wohl auch so gemacht. Aber hier handelt es sich eben nicht um so ein unreflektiertes Pauschalurteil einer Schuldirektorin, die die Kinder noch nie gesehen hat. Es ist eine durchdachte Entscheidung, die individuell auf diese Kinder zugeschnitten ist, deshalb ist sie zum jetzigen Zeitpunkt richtig. Hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer, aber was bleibt uns anderes übrig, als nach dem zu entscheiden, was hier und jetzt ist, die Zukunft wird dann zeigen, wie es weiter geht. Uuuups, das ist wohl etwas lang geworden.... LG Merle & Co.
Liebe Merle! Danke für dein ausführliches Posting! Manchmal hat man hier den Eindruck, dass alle sich hier so sicher sind, nur man selbst tut sich schwer mit der richtigen Entscheidung. Die Dinge haben aber doch meist zwei Seiten und wollen wohl überlegt sein. Schöne Grüße, Ruth
Ich bin mir recht sicher, meine Kinder gut genug einschätzen zu können. Sollten wir (mein Mann und ich) uns irren, dann müssen wir das auch ausbaden und neue Lösungen suchen. Mich regt es nur fürchterlich auf, dass es Pädagogen gibt, die unreflektiert und ohne jegliche Erfahrung das "runterbeten", was sie mal gehört/gelesen haben und das als unumstößliches Dogma verkaufen. Mal zum Nachdenken aus der Praxis: ich kenne zwei Lehrerinnen, die selber Zwillis haben (einmal gemischtes Doppel, einmal eineiige Jungs) und die haben ihre Kinder beide zusammengelassen Jutta
Hi Ruth, nein, ich glaube nicht, dass hier alle komplett sicher sind. Ich war es in einer Weise, in anderer Weise nicht. Es ist ein komplexes Thema. Z.B. wusste ich genau, dass es meinen beiden Jungs gut tat, zusammen eingeschult zu werden. Alles war neu und machte ihnen noch gehörig Angst. Aber nach 3 Monaten hätten sie gern getrennt werden können und möglicherweise auch sollen. Nur, das gibt das System und die Materie nicht her. Es sind auch Dinge, die ziemlich schwer vorhersehbar sind. Trotzdem bleibt der Fakt und das ist meine bisherige Erfahrung, dass die Kinder sich so oder so vergleichen. Dazu brauchen sie keinesfall in einer Klasse zu sein, nicht mal in der gleichen Schule. Im Unterricht selbst mag das einen Unterschied machen für die Lehrer, zuhause hab ich ihn dann trotzdem. Meine Tochter ist nicht in der Klasse der Jungs und trotzdem hab ich diese furchtbaren Vergleiche beim Hausaufgabenmachen zuhause. Das hätte ich z.B. nicht, wenn sie in der gleichen Klasse wäre. Dafür hätte ich dann wahrscheinlich andere Probleme. Ich würde es auch nicht so auslegen, dass man generell auf Lehrer schimpft. Aber ich bin bei der Thematik schon vorsichtig. Ich habe zwei erwachsene Töchter und die Lehrer, die wirklich engagiert waren und das Wohl eine Kindes in seiner Gesamtheit gesehen haben, konnte man an einer Hand abzählen. Die anderen haben uns das Leben erhebliche schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Dem gegenüber stehen aber auch Eltern, die den Lehrern das Leben erheblich schwerer machen als es sein müsste. Es ist ein Bild, dass man als Einzelperson nie komplett überblicken kann. Was einem aber als Elternteil grundsätzlich bleibt und sein muss ist die eigene Kompetenz. Und ich persönlich mag es gar nicht, wenn man mir die nicht zugesteht oder gar belächelt von Lehrerseite. Uah, da reagiere ich ziemlich allergisch. Ich würde es z.B. gerne sehen, wenn es offene Gespräche gäbe, ohne dass beide Seite ihren Standpunkt überhaupt verteidigen müssen, sondern einfach nur darlegen könnten, um dann einen Weg für diese einzelnen Kinder zu finden, der für sie gut ist. Zuhören ist ein Mangel unserer Zeit. Gruß Silke
Hallo Silke! Auch dir danke für deinen ausführlichen Beitrag. Mir ergeht es ähnlich. Ich denke, dass für den Anfang beiden Jungs eine gemeinsame Klasse sehr gut tun würde. Später könnte es sich aber auch anders darstellen. Es ist für mich auch keine Frage, dass ich die Entscheidung nicht anderen überlassen möchte. Die Erfahrungen, die Martina da gemacht hat, sind sicherlich unerfreulich und ärgerlich. So einen Start in der Schule wünscht man sich nicht. Was mich stört, ist, dass daraus dann schnell pauschale Urteile über Lehrerinnen und deren generelle Unfähigkeit abgeleitet werden. Also ich höre mir durchaus an, welche Erfahrungen pädagogisch tätige Menschen gemacht haben. Und ich ziehe auch nicht den Schluss, dass, wenn mir deren Einstellung nicht passt, sie alle blöd und unfähig sind. Bei einigen (nicht bei deinen!!!) Äußerungen hier, ging es in diese Richtung und darauf bezog sich mein Beitrag. Schöne Grüße, Ruth
Eure Postings sind sehr interessant. Vielen Dank dafür. Mein Telefonat mit der Direktorin und das Fehlen der Kinder beim Kennenlerntag hat doch etwas gewirkt. Am gleichen Tag hat die Schule die Beurteilungsbögen vom Kiga angefordert. Das führte zu einem breiten Grinsen der Kiga-Erzieherin. :-) Sie hat nämlich auch ihre Meinung zu der Vorgehensweise der Schule. Es macht auch Sinn, sich diese Bögen vor dem Kennenlerntag anzusehen. Bei einigen Kindern ist dann dieser Tag gar nicht mehr nötig. In einem 1/2 Jahr tut sich einiges in der Entwicklung der Kinder. Ich will auch gar nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren. Die Schule hat einen guten Ruf und die Lehrer sollen gut sein. Es ist nur schade, das der Start so holprig ist. Ob es richtig ist, das sie zusammen in eine Klasse gehen werden wir noch sehen. Im Kiga lief es sehr gut und ich hab ein gutes Gefühl bei unserer Entscheidung. Liebe Grüße Martina
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