Mitglied inaktiv
Wie geht ihr mit euren Kindern um? Komische Frage, was? Aber ich versuch es zu erklären. Als meine beiden großen Mädels auf die Welt kamen, war ich jung und wahrscheinlich auch noch selber unreif. Ich behandelte die Kinder so, wie es von außen vorgegeben war. Und wenn ich dann mal von der Norm abwich, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Viele Dinge, die seinerzeit als "richtig" galten, gelten heute nicht mehr als richtig. Das innere Gefühl war bereits da aber ich hab mich nicht getraut, andere Wege zu gehen. Als ich dann mit den Zwergen - gut 17 Jahre später - schwanger war, hab ich mir gleich vorgenommen, andere Wege zu gehen. Beispiel: Ich hab die Mäuse so gut wie nie schreien lassen. Bin immer zu ihnen gegangen und hab sie hochgenommen. Wenn ich länger hätte stillen können, hätte ich sicher mehr als ein Jahr gestillt. Ich hab auch durch gesetzt, dass ein Kind, dass nachts Schwierigkeiten hat, zu uns ins Bett darf - egal wie lange das dauern mag. Führte zu wesentlich mehr und besserem Schlaf als vorher. Mittlerweile schlafen alle dennoch im eigenen Bett. Und ich gehe bewußter mit der Person Kind um. Das heißt beispielweise, dass ich mit Wutanfällen anders umgehe als früher. Sie sind keine Bedrohung mehr, sondern ein Ausdruck für Willensbildung. Es gibt viel solcher Dinge, die heute völlig anders als früher sind. Und ich fühle mich dabei als Mutter viel wohler. Ich hamster mir viele - VIELE - blöde Kommentare dafür ein - insbesondere von der Generation GROßELTERN. Mittlerweile kann ich sagen: Scheiß drauf! Ich will damit aber auch nicht sagen, dass ich nicht Ausrutscher hätte - die hab ich genug! Das kann nicht ausbleiben, wenn man so eine Belastung hat. Aber die Grundidee ist immer da und ich arbeite daran. Wie ist das bei euch? LG Silke
Hi Silke, Du sprichst mir aus der Seele! Die zwei sind zwar meine ersten Kinder, aber ich selbst bin auch schon älter (40, grrrrr)und muss mich immer wieder gegen die alt hergebrachten Vorstellungen der Großeltern durchsetzen. Selbst mein jüngerer Bruder meint, er hätte seine Kinder auch schreien lassen und es hätte ihnen nicht geschadet, dass ich nicht lache! Unsere Zwerge werden vor allem mit bedingungsloser Liebe behandelt, ein Baby, das schreit, hat einen Grund dafür - und wenn es einfach nur der Grund ist, dass es Nähe braucht. Würde es sich wohl fühlen bräuchte es nicht schreien. Interessant finde ich immer wieder die Meinung anderer, das Kind hätte doch gar nichts, also könne man es ja auch schreien lassen, warum bitte schreit es denn dann?????? Ich denke, in der Erziehung der eigenen Kinder sollte das Herz immer vor dem Verstand Vorrang haben, denn ich bin überzeugt, dass unsere Instinkte noch genügend ausgeprägt sind, um vieles richtig zu machen, wir müssen ihnen nur nachspüren. Dabei ist es aber immer auch wichtig, das eigene Handeln zu überdenken und zu reflektieren. Dabei hilft mir sehr die Diskussion mit meinem Mann, der oft ganz bewusst Gegenpositionen einnimmt, die dann zu lebhaften Diskussionen führen und manchmal gibt es dann richtige Aha-Erlebnisse, das ist sehr spannend. Wichtig finde ich auch, an sich selbst nicht den Anspruch der perfekten Mutter zu stellen - wie sollen sonst unsere Kinder lernen, dass auch das weniger perfekte seine Berechtigung hat. Nur wer sich selber Fehler zugesteht, der kann sie auch bei anderen tolerieren. Meine Kinder sollen wissen, dass ich ohne Wenn und Aber zu ihnen stehe, dass ich aber dennoch kritisch zu ihrem Verhalten stehen kann. Wenn ich ein schwieriges Problem mit den Kindern habe, dann möchte ich dieses vor ihnen darlegen, statt ihnen meine Lösung zu präsentieren. Sie sollen mein Handeln nachvollziehen können und mitbekommen, dass auch ich manchmal ratlos bin oder mir Entscheidungen nicht leicht mache. Transparenz schafft Verständnis und Vertrauen. Trotzdem wird es irgendwann auch Punkte geben, wo es mal kracht, aber auch das brauchen Kinder für ihre Entwicklung und Loslösung hin zur Selbständigkeit. Mein Wunsch ist es, selbstbewusste und glückliche Kinder zu haben. Ich liebe sie jede Minute des Tages und kann mich gar nicht satt sehen und fühlen an diesen beiden Wundern. Bin mal gespannt auf weitere Antworten. LG Merle und Co. P.S. vielleicht für eine Umfrage ein wenig zu ausschweifend - sorry
Hi Merle, O-Ton meiner Mutter, als ich wegen schreiender Babies ständig gehechtet bin: "Himmel Mädchen, DAS kannst du dir wohl wirklich nicht leisten! Die müssen rechtzeitig lernen, das man nicht ständig springen kann!" Ich wäre ihr beinahe an den Hals gesprungen. Gehört auch zu den Dingen, die kaum jemand verstand. Mein Mann und ich haben uns schon in der SSW vorgenommen, die Kinder nicht drunter leiden zu lassen, dass sie mehrfach auf die Welt kamen. Gut, das ist irre anstrengend gewesen. Aber das Ergebnis zählt und das hat sich gelohnt. Ihr schafft es, bei anfänglich gegensätzlichen Meinungen, einen Konsens zu finden? Das ist schwer! Respekt. Bei uns ist es meist so, dass wir zwar anderer Meinung sind, aber einer hat dann meist nicht richtig über das Thema nachgedacht. LG Silke
Hallo Silke! Unsere Zwillinge sind die ersten Kinder. Ich war bei der Geburt 32 Jahre alt, was viele schon als viiiel zu spät gesehen haben. Warum auch immer? Mein Mann und ich lassen die Mädels selten schreien. Natürlich kommt das vor, vor allem, wenn man alleine mit ihnen ist. Manchmal schreien sie auch nur, weil sie sich gegenseitig Spielzeug abnehmen. Da greife ich nicht oft ein. Sie müssen lernen sich zu verteidigen. Aber Du hast Recht, alle anderen wissen immer alles viel besser. Eltern kennen ihre Kinder genau und wissen, wann sie was brauchen. Ob ich mit der Erziehung richtig liege? Keine Ahnung! Ich versuche mein Bestes. Sara und Laura entwickeln sich super und ich glaube, dass sie glücklich sind. Sie lachen viel und wenn sie weinen, dann nehm ich sie halt kurz in den Arm. Ist ja auch ein schönes Gefühl, dass sie die Mama bzw. Papa brauchen. Natürlich gehen sie mir auch manchmal auf den Keks. Da könnte man ausflippen. Aber ist das nicht auch normal? Ich lese immer Nachdem Deine Beiträge und meine, dass Du das super machst. Mensch....3 gleichaltrige Kids....das soll Dir erst einmal jemand nach machen. Ich kann mir das gut vorstellen, auch wenn ich "nur" 2 hab. Also...weiter so...und Ohren (nach wie vor) auf Durchzug stellen. Schont die Nerven... LG und ein schönes WE Martina & Co.
Hi Martina, ob ich mit meiner Erziehung richtig liege, kann ich auch nicht sagen. Das wird die Zeit zeigen. Ich habe nur irgendwo nicht mehr eingesehen, warum ich nicht auf meine Instinkte hören sollte. Weil irgendwelche mir völlig fremden Leute für irgendwelche mir völlig fremden Kindern Regeln aufstellen, die dann für alle Kinder gelten sollen? SCHWACHSINN! Allerdings und hier muss ich selbst grinsen, können Instinkte einen schon ins Schleudern bringen. Meine Instinkte schlagen Alarm wenn ein Kind schreit. Aber sie machen mich WÜÜÜÜÜÜTEND, wenn das Kind den ganzen Tag schreit. Witzig was? LG Silke
Hi Silke! Ja, das kenne ich. Wenn die Mädels den ganzen Tag quengeln und weinen, dann könnte man sie auf den Mond schießen. Bin dann auch stinkig. Doch das nützt ja erst Recht nix. Ich hab fest gestellt, dass sie dann noch ekeliger werden. Fällt mir aber teilweise schwer, dann ruhig und gelassen zu sein. Rabenmutter halt.... :-)))) LG Martina
Hallo Silke! Schreibst Du über uns??? Witzig: Bei uns ist es sooo ähnlich. Saskia und Luca sind meine 1. Kinder, ich bin kurz nach der Geburt 36 geworden. Ich hatte während der Schwangerschaft Kontakt zu einer Zwillingsmutter, die 2 Mädels von 6 Monaten hatte. Sie gab mir unendlich viel Tips, aber alle von der Sorte "Bloß nicht verwöhnen". Niemals stillen - Das ist zuviel Stress. Viel Fläschen, auch öfter schreien lassen und bloß nicht verwöhnen. Die Kinder gingen nach 1 Jahr den ganzen Tag in die KiTa und wurden schon früh "mal alleine" gelassen. Na ja, damals konnte ich mir mein Leben als Zwillingsmutter noch nicht so recht vorstellen und sah ja manchmal auch ein, dass man mal ein bisschen egoistisch sein muss. Jedenfalls habe ich ALLES anders gemacht. Ich habe 14 Monate gestillt, es wurde immer reagiert, wenn die Mäuse geweint haben und auch wir haben sie je nach Bedarf im Bett. Mal früher, mal später, mal den einen, mal den anderen oder mal auch gar keinen... Wie es kommt ist es gut. Ich bin den ganzen Tag zu Hause und wir kümmern uns viel. Auch die Oma wohnt bei uns im Haus, so dass wir eine richtige Grossfamilie sind. Die Umwelt reagiert ähnlich verständnisslos, wie bei Dir. Gerade die lieben Schwiegereltern habe bei ihren Kindern vieles anders gemacht und meinen, dass wir Saskia und Luca verwöhnen und beglucken. Das wird nicht immer unbedingt ausgesprochen, aber man merkt halt, wie viele Leute darüber denken. Ich habe keine Lust, dauernd unsere Erziehung zu kommentieren und verteidigen. Für mich sind solche Leute eben nicht gut informiert. Bei allem Stress und Generve, was wir natürlich auch im Überfluss haben, sind unsere Kinder gesund, happy und clever. Auch wenn mir von außen noch manchmal Zweifel beschert werden, das ist eben unser Weg und fehlerfrei kann man wohl gar nicht erziehen Ich denke, der Einsatz zahlt sich aus. Und wieso wird eigentlich ein anderer Umgang mit Kindern erwartet und nicht so einer??? Übrigens: Komisch auch, wie viele kinderlose Menschen jetzt schon wissen, wie sie ihre Kinder behandeln werden... Abwarten! Ganz liebe Grüße an Euch und gratuliere zu Deiner Einstellung! Petra
Hallo Silke, ich mache es ähnlich wie Du, ich gehe auch nach meinem Gefühl. Zum Beispiel Thema Essen, meine Kinder bekommen noch zwei Flaschenmahlzeiten, morgens und abends. Ich merke einfach, dass sie das Saugbedürfnis haben. Was mir aber Probleme bereitet (weiss nicht, ob es an meinem Alter liegt), ich mache mir wohl zu viele Gedanken und Sorgen um die Kinder. Oft denke ich, als junge Mutter wäre ich an viele Dinge unbeschwerter herangegangen. LG Michaela
Klasse1 Ich finde uns gut. Fehlerfrei kann man sowieso nicht sein. Jeder soll nach seinen Gefühlen gehen. Habe meine auch früher selten schreien lassen. Eben nur wenn es wirklich nicht anders ging. Gut, das mit dem Bett muss ich als Rabenmutter sagen, konnte ich nie. Konnte nicht schlafen, weil ich mir jeden Atemzug angehört und mitverfolgt habe. Aber mein Gefühl sagte mir, dass es ok ist. Und meine Kinder sind einfach freche Rabauken. Haben ein sehr gesundes Selbstbewusstsein. Welches ich auf alle Fälle bevorzuge. Aber manche anderen Mütter die auch zwei Kinder haben, wollten mir ständig einen Rat geben. Alles schön und gut. Aber Mehrlinge finde ich lassen sich nunmal nicht auf Einlinge kopieren. Unsere Mäuse werden alle gross. Ich denke, zuviel Liebe kann gar nicht schaden. In diesem Sinne Euch noch einen schönen Resttag!!! LG Danny
Hallo! Ich wollte immer früh Kinder haben, daher habe ich direkt nach dem Staatsexamen für Grundschule eine Schwangerschaft "angestrebt" und war dann erst 26 als Steffi geboren wurde. Aber ich muss sagen, ich habe mich auch schon bei ihr von niemandem gross beeinflussen lassen, sondern bin meinen Weg gegangen. Sprich ich habe sie nicht schreien lassen, nachts immer gestillt, wenn sie wollte und sie war immer bei mir. Sprich wir hatten keinen Babysitter und mein Mann war damals leider auch wenig da, weil wir gerade mitten im HAusbau steckten. -Sprich eigentlich kümmerte ich mich alleine um unser Baby, aber ich kam gut klar, sie war auch brav, hatte schnell trotz Stillen feste Zeiten , schlief mit 4 Monaten durch und schrie kaum. Als dann 2002 die Zwillis kamen war ich 28. Jetzt kümmerte sich mein Mann auch total viel mit um die Zwerge, leider klappte es mit den Frühchen nicht so mit dem Stillen. Sie mussten auch nie schreien, ohne beachtet zu werden. Aber was leider schon so war ist, dass sie vorallem nachmittags, wenn die Grosse mit da war, eher nebenher liefen in der Anfangszeit. WEnn sie ruhig waren, mussten sie alleine im Laufstall oder den Wippen liegen. Steffi durfte da halt öfter in meinem Arm sein und ich konnte sie auch mehr herumtragen. Doch, wenn sie weinten, dann war wer für sie da. Heute ist es auch noch so, dass ich michviel um die Mäuse kümmere tagsüber, sprich mein Haushalt wird hauptsächlich gemacht, wenn sie schlafen. Wir spielen viel zusammen, unternehmen viel und nachmittags ist oft mein Mann mitda, damit ebena uch die Grosse zu ihrem Recht kommt. Dafür arbeitet er meist noch spätabends und ich irgendwie auch, um im Haushalt rum zukommen. Maxi schläft auch noch nicht so lange durch und wenn er nachts wach wurde, haben wir ihna uch nie schreien lassen. Solange sie wollten, kriegten sie eine Nachtflasche, bei Melli bis sie 8 Monate war, bei Maxi war es bis vor 2 Monaten noch der Fall. Oder wenn sie weinen und nimemr schlafen können, kommen sie mit in unser Bett. Manchmal ist es halt schon so, dass wir nicht mehr viel auf uns schauen, sondern immr nur, ob es den Kindern gut geht, was ihnen gefallen könnte, aber ich denke es zahlt sich aus, hoffe ich zumindest! Aber wenn ich dann sehe, wie liebevoll alle drei miteinander umgehen, dann denke ich , ist es richtig wie wir mit ihnen umgehen und was wir ihnen vorleben! KARIN
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