Zwillinge und Drillinge

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Trotz 2,5 Jahre (...und leider sehr lang geworden)

Thema: Trotz 2,5 Jahre (...und leider sehr lang geworden)

Puh, jetzt hoffe ich wirklich auf Hilfe aus dem Forum... Meine Zwillinge hat -glaube ich- der Trotz voll erwischt. Leider komme ich im Moment mit den Informationen der Experten noch nicht wirklich klar. (Ich habe aber auch noch nicht selbst angefragt.) Da heißt es so schön, die richtigen Reaktionen seien Drohen, Schimpfen und Trennen. So weit so gut - aber irgendwie bin ich trotzdem mit meinem Latein am Ende. Jetzt mal ein Beispiel aus meinem Alltag: Kind will Wasser. Meine Frage (ich weiß ja, dass es sonst bestimmt falsch ist): Sprudel oder "normales" Wasser? Antwort: Sprudel. Also Glas genommen, Sprudel rein. "Neeeeiiiin, kleines Glas." Lautstärke und Heulpegel u.U.schon verdammt hoch... Kleines Glas genommen, Sprudel rein. "NEEEIIIN, NORMAAAAL!!!" Also Leitungswasser... und frag nicht nach der Lautstärke... Großes Geheule. Leitungswasser ins Glas.... oder eben nicht Kind will noch lauter und verzweifelter irgendetwas, beispielsweise ein Messer das in Sichtweite liegt. Geht nicht. Steigerung des Lautstärkepegels etc. Egal wann ich diesen Teufelskreis durchbrechen will, ich habe ein brüllendes Kind vor mir, das völlig außer sich ist. Eigentlich versuche ich ja, möglichst gar nicht in diesen Trott zu kommen, aber man versucht ja alles. Ich kann drohend schauen, schimpfen oder versuchen, räumlich eine Trennung zu finden, ganz im Sinne des Experten. Aber das ganze endet dann aber in einem gebrüllten: "DU SOLLST MICH HOCHNEHMEN. MAMA HOCH!" Das kann doch nicht das sein, was klassisch einen Trotzanfall beendet, oder? Denn erstens möchte ich nicht ständig 1-2 Kinder auf dem Arm haben (Sie sind 2,5 Jahre!!), zweitens geht der Wutanfall weiter , wenn ich sie "nur" auf den Schoß nehme. oder ich trage das Kind und es entdeckt schnell ein neues "Ich will..." Also beendet die Nähe das Getobe nur selten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es dann einfach ein Machtkampf ist... Tut mir leid, dass es so viel zu lesen ist, aber kürzer ging´s nicht. Weiß jemand Rat oder kennt diese Situationen?

von 2010Zwillingsmama am 05.03.2013, 22:12



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ich habe zwar nur ein Kind,aber das liest sich für mich als wärst du der "Sklave" Deiner Kinder..sie schreien hüh und du springst,dann wollen sie hott und du springst...frag was sie wollen,und dann gibt es das Wasser..du springst ja auf die zig Varianten an,die das Kin d dann will um dich in Trab zu halten..werd konsequent,klar wird es erst Wutanfälle geben,aber dann lernen sie,das sie dich nicht im Griff haben

von Pelle am 05.03.2013, 23:42



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Das war und ist bei uns genauso. Das ist ganz normal. Deine Kinder entdecken ihre Selbständigkeit und sind aber immer noch kleine Kinder. Was bei uns geholfen hat (nicht immer, aber oft): Kind Glas selbst aus dem Schrank nehmen lassen. Krug mit Wasser und Sprudelflasche auf den Tisch. Kind aussuchen lassen und mit ihm zusammen einschenken. Und wenn mein Sohn auf den Arm will (auch jetzt mit 3,5 Jahre), dann machen wir das und halten ihn ganz fest. Für uns ist das ein Zeichen, dass er mit der großen Welt überfordert ist und jetzt den Halt von Mama o. Papa braucht.

von Zwerg1511 am 06.03.2013, 06:23



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Hallo, ich kann verstehen, dass es gerade sehr nervenaufreibend ist. Die Trotzphase ist für alle beteiligten schwierig, besonders für de Mutter! Meiner Erfahrung nach, kannst du Trotzanfälle nicht immer verhindern. Möglicherweise kannst du durch geschicktes vorausplanen gewisse Situationen umgehen. Aber zur Zeit wirst du dich leider mit brüllenden Kindern abfinden müssen. Mich tröstet immer der Gedanke, dass Trotzen ein wichtiger Prozess für die Entwicklung ist. Nur so können sie selbständiger Persönlichkeiten werden. In deinem Beispiel vom Wasser. Würde ich konsequent bleiben. Das Kind hat Wasser mit Sprudel gewählt. Wenn du ein großes Glas genommen hast, gibt es auch ein großes Glas. Entweder hat das Kind Durst oder nicht! Meist kommt dann der Trotzanfall, der vergeht aber auch wieder. Ich lasse die Kinder einen Moment in Ruhe und tröste sie dann ( z.B.ja, ich weiß, dass du traurig bist aber wir sind nun mal kein Restaurant. Bei nächsten mal kannst du wieder normales Wasser haben). Um zu zeigen, dass du den Wunsch durchaus ernst nimmst. Kannst du ja das kleine Glas und das normale Wasser für den nächsten Durst schon bereitstellen. Wahlmöglichkeiten werden immer empfohlen. Bei uns hat das nicht so gut funktioniert. Nur als Notfallmittel, wenn die Stimmung bereits zu kippen droht. Ich glaube mit dem ständigen wählen (müssen) sind die Kinder auch überfordert. Und es kommt erst recht zu Trotzanfall gefährdeten Situationen. Bei uns hat nur eins richtig geholfen. Ruhig bleiben, das Gefühlschaos der Kinder ernst nehmen und warten bis der Sturm sich legt. Lg

von rarawa am 06.03.2013, 09:16



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Hallo mein Sohn ist 2 und hat diese phase gerade auch ganz schlimm- habe ein Pärchen. Letztens im Schwimmbad hat er 30 minuten getobt weil er wieder ins auto wollte- ich hattet aber bereits die 9 € bezahlt und wollte schwimmen gehen. Papa ist dann mit Tochter zum Badebereich weil es ihm zu lang ging. Habe 30 minuten gewartet dann bin ich mit ihm zum auto, das aber abgeschlossen war und papa hatte den schlüssel im schließfach. Irgendwann hatte ich ihn soweit dass er wieder rein wollte, aber umziehen lassen ging immer noch nicht. Da war dann schon 1 std um. Mir war es dann zu blöd und ich bin mit ihm ( wir beide in normalen Klamotten) in den Badebereich- er sieht papa und schwester im wasser spaß haben, setzt sich hin, lässt sich anstandlos umziehen und hüpft ins wasser. Ich war fix und alle. Als wir zuhause ankamen wollte er wieder nicht aus dem auto raus- ich habe ihn trotzdem raus und er hatte nochmal einen halbstündigen anfall. Ich war den ganzen tag nur traurig, fertig und die krönung war meine schwiemu, die meinte- na ja ist halt kein normales kind der hat bei der geburt was abgekriegt ( nabelschnur um den hals- notks) und dann meinte sie noch: Frühgeburten sind halt einfach schwierige kinder. Hatte mit den Thema enorme schwierigkeiten und auch große schuldgefühle und nach 2 jahren hatte ich es erfolgreich verdrängt und dann das. Bin einfach nur traurig weil mir das sehr hinterhergeht, was sie da gesagt hat. Also du siehst, bist nicht allein mit dem problem. lg corina

von cori123 am 06.03.2013, 11:39



Antwort auf Beitrag von 2010Zwillingsmama

wenn das bei meinem so wäre bzw. ab und zu ist, und der so Theater macht dann gibts entweder garnichts oder er trinkt das Wasser. Da gibts kein hin und her und auch keine Diskussion.. Entwedr das Wasser im großen glas dann oder eben pech gehabt.

von Baby_2011_Xx am 06.03.2013, 15:42



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Hallo, Ich kann mich den meisten nur anschließen, es ist eine "gute", normale phase, die dich nun immer wieder, mal mehr mal weniger begleitet!! Ich kann dir da nur das buch "das glücklichste kleinkind der welt" empfehlen, da stehen gute tipps u methoden drin! Die kleinen sind mit ihrer neuen selbstständigkeit völlig überfordert. Es ist gut, auswahlen anzubieten, aber in deinem beispiel würd ich zB nur eine sache aussuchen lassen. Das glas wählst du (würd ich auch gar nicht fragen) und er darf sich das wasser aussuchen. Wenn er mit diesem trotzen anfängt, versuch in worten seine wut zu wiederholen ("name" will wasser?!), irgendwann merkt er, dass du ihn ja doch verstanden hast (steht ganz ausführlich im buch, ist spitze!)! Leider muss man sich selbst immer wieder zu ruhe zwingen in diesen momenten, das ist das schwierigste! Aber es ist alles normal, die einen kinder haben es krasser als andere! Bei uns tickt die tochter regelmäßig aus, der sohnemann dagegen eher selten! So sätze wie von coris schwiemu sind unter aller sau! Natürlich hat das mit keiner geburt etc zutun. Find ich traurig sowas zu äußern, wenn die mutter eh schwierigkeiten mit der notsectio hatte! Sorry! Allen weiterhin gute nerven;-)) Achso, überdenke bei manchen grenzen, ob sie wirklich sein müssen, oder ob du dir das leben damit unnötig schwer machst!

von lizim am 06.03.2013, 20:01



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1. Danke für eure aufmunternden Worte! Habe auch ein paar Ideen, was ich ausprobieren möchte... incl. Buchtipp! 2. NEIN, ich bin NICHT der Sklave meiner Kinder!!! Wie geschrieben kommen die Trotzanfälle egal, wann ich aussteige! Nur wenn bereits im ersten Schritt der komplette Ausraster sich anbahnt, versucht man auch einmal zu schauen, ob das Kind irgendwann zufrieden ist und das hat, was es will. Leider selten... 3. Ist das Getragen-Werden-Wollen wirklich das Ende des Trotzanfalls??? Ich habe das Gefühl, bei meinen beiden ist das nur eine Zwischenstufe, um sich weiter hochzuschrauben... Ich darf/dürfte mich mit ihnen dann nicht hinsetzen (auch nicht in einen Hängesessel, der immerhin schaukelt) oder stehen bleiben, denn sonst geht das Gebrüll weiter! Außerdem hätte ich an den meisten Tagen IMMER mindestens ein Kind auf dem Arm... Ist das also auch eine Trotzepisode, die ich aussitzen muss, oder sollte ich dem dann Nachgeben... für mich ist DAS der Moment in dem ich mir irgendwie versklavt vorkomme... Nicht falsch verstehen: Ich trage meine Kinder, sie schlafen im Familienbett und sie bekommen wirklich viel Zuwendung und Nähe!!!

von 2010Zwillingsmama am 06.03.2013, 21:25



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Hallo, unsere Mäuse werden zwar erst 14 Monate alt, aber sie haben jetzt schon teilweise extreme wenn sie was nicht dürfen oder bekommen können....ja , da würd wohl manchmal eine denken ch verhaue die kleinen wenn sie das zu hören kriegen .... Was ich in der Situation mache, beruhigen mit sprechne funktioniert nicht, tröten macht es noch schlimmer....ich versuche erstens ruhig zu bleien. 2. nehme ich mir von ihnen spielzeug und fange an es zu kommentieren.."Ohh was für eine tolles buch oder ich fange an etwas zu basteln dabei rede ich "soo das wird jetzt ein Boot...... hilft das nicht, müssen sie einfach generell auch mal dadurch. Und dann denke ich auch, dass Kinde rin dem alter wirklcih schnell mit Entscheidungen überfordert sind...vielleicht wäre es einfach besser sie nciht lange zu fragen welches Wasser, sondern ihnen einfach es zu geben-wies grade zur Hand ist...! Ich glaube da swürde ich bei vielen Dingen so tun...evtl erspart man sich dadurch einiges... Generell müssen sie aber auch lernen, dass leider nicht alles immer so seinwird wies sies gerne hätten. Das müsse wir dann auch als ELtern durch.... Ganz lieben Gruß

von cystus am 06.03.2013, 22:01



Antwort auf Beitrag von 2010Zwillingsmama

Oja, das ist eine sehr stressige Phase, besonders wenn beide an schlechten Tagen mehrfach trotzen, dann hat man das Gefühl, irgendeiner brüllt immer. Aber es ist wie alles eine Phase, die vergeht. Ich schimpfe und drohe nicht bei einem Trotzanfall. Entweder nehmen sie das Wasser oder halt nicht. Und bei uns endet ein Trotzanfall auch oft damit, dass sie meine Nähe suchen. Was passiert denn, wenn Du Dich zu ihnen runterbückst und sie dann in den Arm nimmst? Rumtragen muss man sie ja in dem Alter nicht mehr..

von keks79 am 06.03.2013, 22:26



Antwort auf Beitrag von keks79

Das ist es ja: Zu ihnen Runterbücken und sie nicht Hochnehmen UND Tragen ist der Anfang der totalen Eskalation. Das einzige, was hilft ist Tragen! Dann kann es allerdings sein, dass das nächste"WILL-WILL-WILL" sofort aus neuer Blickebene anfängt... Ich darf nicht stehenbleiben, darf mich nicht setzen... sonst machen wir mindestens genau an der Stelle weiter, wo wir zuvor aufgehört haben. Ich fühle mich dann absolut erpresst. Für mich scheint das ein Machtkampf zu sein.

von 2010Zwillingsmama am 07.03.2013, 17:48