Mitglied inaktiv
Bitte Tippfehler übersehen. Habs im PC nicht gefunden, muss es also hier reintippen, weil es in einem Report vom Abc-Club steht. ------------------------------------ Neue Erkenntnisse über das Lernverhalten und die Sprachentwicklung bei Zwillingen und Drilligen (Eine Zusammenfassung verschiedener Studien, die auf dem ISTS-Kongress im Juli 2001 vorgestellt wurden) IN GB wurden in den 90ern an 3.000 Schulen insgeasmt 11.873 Zwillingespaare, 1.178 Drillings-Sets und fünf Vierlings-Sets hinstichtlich ihrer besonderen Lernstituation als Mehrlingskinder untersucht. Die Ergenisse hiervon wurden anschließend zusammen mit anderen Informationen bezüglich MEhrlingsfamlien auf einer 166 Seiten starken WEbsite untergebracht (www.twinsandmultiples.org.netscape). Unter anderem wurde ein Fragebogen entwickelt, der Eltern die Entscheidung über Trennung in der Schule oder nicht, erleichter soll. Nach der Beantwortung der Fragen können die Kinder mehr oder weniger drei verschieden Gruppen zugeordnet werden: 1. Eng zusammenstehende Mehrlingskinder 2. Extrem individuelle Kinder mit starken Wettbewerbsbestrebungen und polarisiertem Verhalten 3. Kinder mit einer "reifen" Abhängigkeit voneinander, d.h. die einzelnen Geschwister fühlen sowohl mit als auch ohne ihre Geschwister wohl Entsprechend der Zugehörigkeit wird dann eine Empfehlung zur Trennung oder nicht ausgesprochen. Das Fazit aller Studien in dieser Richtung ist eine individuelle Betrachtung der Kinder und ihrer Situation innerhalb der einzelnen Familien und nicht mehr die vorher übliche Universalstrategie, alle Mehrlinge zu trennen. Eine andere Untersuchung aus Finnland zeigte bei der Analyse von Abhängigkeiten unter Zwillingen, dass sich diese Beziehung im Lebensverlauf von der Geburt bis zum Verlassen der Schule deutlich zurückentwickelt: Im Vorschulalter wurde eine gegenseitige Abhängigkeit in 68%, im Schulalter in 50% und beim Verlassen der Schule nur noch in 10% der FÄlle angegeben. Also handelt es sich bei der Abhängigkeit voneinander nicht um einen Zustand, der immer gleich besteht, sondern um eine dynamische Entwicklung. Lernverhalten ------------- Eine andere Gruppe von australischen, britischen und amerikanischen Wissenschaftlern untersuchte das Lenverhalten von 117 eineiigen Zwillingspaaren, da eine Umfrage ergeben hatte, dass sich viele von ihnen in der Schule nicht individuell genug behandelt fühlten. Zum Beispiel wurden von den Lehrern häufig die gleichen Stärken und Schwächen erwartet, gleiche Lernstrategien und ein starker Wettbewerb vermutet. Die teilnehmenden Zwillingspaare wurde beim Erlernen neuer schwieriger Informationen beobachtet. Dabei wurden die selbstgewählten Lernmethoden (lesen oder hören), die bevorzugte Umgebungssituation beim LErnen (Tageszeit, ruhige oder laute Umgebung, Standort, Essverhalten etc.) und das soziale Lernverhalten (lieber allein oder in der Gruppe) festgehalten. Hierbei fand man heraus, dass eineiige Zwillinge kein identisches Lernverhalten zeigen, sondern im Gegenteil meist versuchen, mit unterschiedlichen Methoden zum Ziel zu kommen. Auch die bevorzugte Umgebungssituation war jeweils eine andere. Trotzdem waren die Erfolgsquoten innerhalb eines Zwillings-Sets oft dieselben. Bei der Betrachtung des sozialen LErnverhaltens fiel auf, dass weibliche Zwillinge mehr dazu neigen, sich untereinander zu helfen, während männliche Zwillinge mehr im Wettbewerb zueinander stehen und dhaer lieber allein lernen. Insgesamt waren die Zwillinge am erfolgreichsten, die ihre eigene Lernmethode erkannten und angewandt haben. Sprachentwicklung bei Zwillingen und Drillingen ----------------------------------- Eine britische Untersuchung befasste sich mit der Sprachentwicklung bei 20 Zwillings-Sets, 17 Drillings-Sets und im Vergleich dazu 19 Einlingskindern. Die Kinder wurden jeweils 15 Minuten bei freiem Spiel, vorgegebener Spielsituation und beim Alleinlassen der Mehrlingsgeschwister unter sich beobachtet. Untersucht wurden hinterher viele Elemente der Sprachentwicklung, z.B. Satzbau, Satzlänge, Aussprache, Sprachgebrauch (Wortschatz) etc. Bei den Zwillingen fand man heraus, dass sie im Vergleich zu den EInlingskindern durchschnittlich um ein Wort kürzere Sätze benutzen, wobei die Zwillingspaare untereinander gleich lagen, aber im Gespräch mit Erwachsenen längere Sätze bildeten. 78% der Zwillinge hatten Sprachfehler, die für die entsprechende Altersstufe unüblich waren und die besonders im Gespräch mit dem Therapeuten zum Ausdruck kamen, weniger im Gespräch der Zwillinge untereinander. Das liegt vermutlich daran, dass die Zwillinge untereinander mehr sprechen als mit Außenstehenden. Die Aussprache war innerhalb eines Sets nicht gleich, was gegen eine sogenannte "Zwillingssprache" spricht. Bei den 51 Drillingskindern zeigte sich deutliche Unterschiede im Vergleich zu den Zwillingen und Einlingskindern. 50% von ihnen hatte eine verzögerte Entwicklung hinsichtlich des Atzbaus, 73% wiesen bei der Aussprache eine Entwicklungsverzögerung auf und insgesamt war der Sprachgebrauch begrenzter als in den anderen beiden Gruppen, wobei besonders die Drillingsjungen schlechter abschnitten als die Mädchen. Diese "Verzögerung" ist aber vermutlich eher auf eine anders verlaufende Sprachentwicklungs zurückzuführen als bei den Einlingskindern und somit keine echte Verzögerung, denn ab 33 Monaten konnten keine Unterschiede mehr festgestellt werden. Erstaunlicherweise war das Sprachverständnis bei den Drillingsmädchen ab 21 Monaten und beiden Drillingsjungen ab 26 Monaten besser als bei den Einlingskindern. Dabei fiel deutlich auf, dass das Kind innerhalb eines Sets mit dem besten Sprachverständnis jeweils das Sprechen übernahm, während die anderen beiden den Gesprächsrahmen bestimmten. Generell scheint die Zwillingssituation den Sprachgebrauch zu fördern, bei gleichzeitig erhöhtem Risiko für das Entstehen von Sprachfehlern, mit der Konsequenz für das spätere Lernvermögen. Drillinge hingegten haben besonders hartnäckige Schwierigkeiten mit den praktischen Sprachaspekten, frühe Entwicklunsverzögerungen in der Ausdrucksfähigkeit sind jedoch nur vorübergehender Natur. Ein anderer britischer Wissenschaftler untersuchte 2.500 Zwillings- und Drillingskinder jeweils im Alter von vier Jahren, bei Schulbeginn, nach einem Jahr Schulbesuch und nach zwei Jahren Schulbesuch auf ihre mathematischen Fähigkeiten, ihren Wortschatz, ihre LEsefähgikeit und ihr Unterrichtsverhalten hin. Insgesamt gab es zu allen Zeitpunkten wenige Unterschiede zu Einlingskindern, wobei die Zwillinge generell leicht hinter den Einlingskindern ragierten. Drillingskidner waren zur Zeit der Einschulung durchschnittliche jünger als Einlingskinder. Sie zeigten im Vergleich zu den Zwillingen bei den Mathe- und Lesetest bessere Leistungen und ihr Sprachgebrauch war fließender. Letzteres könnte vielleicht am meist höherem Alter der Drillingsmütter, verbunden mit einem besseren Bildungsstand im Vergleich zu den Zwillingsmüttern liegen. Alle Mehrlingskinder hatten nach Schulbeginn die gleichen LErnfortschrittskurven wie die Einlingskinder, rangierten aber im Leistungsergebnis leicht hinter den Eilingskindern. Eine Trennung der Mehrlingskinder unter dem Gesichtspunkt, dass sich das weniger begate Kind dann besser entwickeln könnte, brachte keinen Vorteil im Sinne einer besseren Leistung. Es gibt keine Hinweise dafür, dass Probleme in der Sprachentwicklung, der Lesefähigkeit und Abhängigkeit und Unterdrückung in der Beziehung untereinander durch eine Trennung in der Schule gebessert werden könnten. Bei der Beurteilung des Verhaltens im Unterricht gaben die Lehrer bei Mehrlingskindern ein etwas höheres Maß an Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität an als bei Einlingskindern. --------------------------------------- So, nun tun mir die Finger und Arme weh. Einen Kaffee gebt ihr mir jetzt doch aus, oder? LG Silke mit leicht sprachverzögerten Kindern, die grade friedlich schlafen
Ist total interessant. Kannst Du noch mal kucken, ob die Webadresse stimmt? Die Seite kommt nämlich nicht. Gerade den sprachlichen Teil find eich hochinteressant, weil meine zwei (2 1/2) ja noch nicht reden wollen. Ab und zu mal einzelne Worte, aber eher selten. Bin mal gespannt, wie das noch weitergeht.
Hi Nina, die Adresse stimmt. Die Seite wird es wohl nicht mehr geben. Ich finde leider im gesamten Netz relativ wenig über groß angelegte Studien. Anscheinend sind die immer nur für die Experten ausgelegt und nicht für die, die es wirklich interessiert. Hast du mal den passiven Wortschatz überprüft? Ich hab mir mal den Spaß gegönnt, als der letzte Entwicklungscheck anstand. Abends im Bett bin ich die Wörter durchgegegangen, von denen ich genau weiß, dass sie sie verstehen und wissen, was sie bedeuten. Hab dann bei ca. 180 Wörtern aufgehört. ABSOLUT IM RAHMEN, meinte der Arzt. Und passiv ist erst mal wichtiger als das Reden an sich. Da ist die Bandbreite der Norm sehr groß! Bei uns ist es Kim, die zur Zeit noch diagnostisch abgeklärt wird. Ihr Sprachverständnis ist top. Aber wenn sie redet, versteht sie außer uns kaum jemand, weil sie so undeutlich spricht. Und im Vergleich auch weniger als die Jungs. Allerdings könnte das auch daran liegen, dass die Jungs für sie reden *stöhn* LG Silke
recht groß. Sie verstehen fast alles, was man zu ihnen sagt. Ich hab absolut den Eindruck, daß das nur Faulheit ist ;-) Wozu sprechen, der Bruder versteht mich so eh viel besser ;-) Der angewandte aktive Wortschatz beschränkt sich momentan noch auf Mama/Mima Bär Duhe/Kuhe (Schuhe) Baubob (Bob der Baumeister) liieh (für leer) au (für auch) an meckt (für schmeckt) lecker Sie können beide aber noch deutlich mehr Worte, jedes Wort wird aber meist nur einmal probiert, bis es "korrekt" rauskommt und dann war es das. Noch seh ich es nicht als wirklich kritisch an, aber es wundert mich einfach, zumal der große Bruder mit sehr vielem extrem früh dran war. Der hat mit 1 3/4 schon erste Zahlen "vorgelesen".
Bei mir war das ähnlich. Meine beiden älteren Töchter haben auch deutlich früher damit angefangen - sowohl Sprechen als auch körperliche Entwicklung. Ich denk manchmal darüber nach, ob das darin begründet ist, dass man für zwei bzw. drei Kinder doch weniger Zeit für das Einzelne hat. Ist aber müßig, darüber nachzudenken, da es eben so ist, wie es ist. LG Silke
Hi Silke!!! Extragrosses Lob an Dich!!! Danke fuer den Beitrag! Ist ja sehr interessant und wenn ich das so lese, dann faellt mir auf, dass wir vielleicht bei der Redaktion anregen koennten einen Fragenkatalog auf die Mehrlingsseite zu setzen, wo jeder nach Themen geordnet eben genau solche schlauen Statistiken und Zahlen eintragen kann. Oder auch haeufig gestellte Fragen die immer wieder auftauchen etc. Auf jeden Fall brauche ich hierfuer sicher 5 min zum schreiben und Du musst einen wahnsinnsschnellen Anschlag haben. Ich freue mich weiterhin auf deine Postings froehliches weitertippen und sonnige Gruesse Kris
d
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