Mitglied inaktiv
Hab mal ne Frage, wie in Deutschland jetzt schwimmen beigebracht wird. Ich sehe hier noch so viele deutsche Kinder (Touris), die zwar zeitig schwimmen können, aber immer wie bleierne Enten im Wasser hängen, beim Brustschwimmen nur das Gesicht rausschaut, sie niemals ins Wasser atmen und eben auch nur Brust können. Ist das immer noch Usus in D? Hier ist die Ausrichtung des Schwimmenlernens total anders, erst gewöhnungsbedürftig, aber ich find es echt gut. Sie lernen als aller erstes ins Wasser pusten und ordentlich mit den Beinen schlagen (Schaum machen). Dann wird Hundekraul favorisiert, oder alles, was das Kind wieder hochbringt, wenn es ins Wasser springt und alles was es ihm ermöglicht an Land zu kommen. Danach wird viel an Beinarbeit geleistet, schnell Rückenschwimmen angegangen, erst ohne Arme (meine Tochter schwamm mit 5 Jahren 30m Rücken ohne Arme und mit Lächeln im Gesicht) dann mit, dann immer von Rücken auf Bauch drehen und umgekehrt, dann mit Arme, ach so ja vorher auch noch tauchen und Kopfsprung, und bisher noch fast kein Brust. Aber wenn sie sich konzentrentiert, dann schwimmt sie auch Brust, mit Atmung natürlich. Meine Eltern schauten sich das jetzt über die 3 Sommer mit Skepsis an, fanden dann aber doch erstaunlich, dass sie nun bald alle Schwimmstile beherrscht, denn auch ein wenig Schmetterling wurde schon versucht. Ausserdem schwimmt sie bei allen Stilen schön flach im Wasser und hat viel Schwung in den Beinen (deshalb auch die lange Beinarbeit). Ist es möglich, dass Frei-und Fahrtenschwimmer mehr auf eigene Rettung und Rettung anderer ausgelegt ist, als auf Schwimmstile? Habe mir das nochmal angesehen. Ich meine, wozu muss man sonst 15 min. schwimmen oder so. Es ist doch einfach wichtig zur eigenen Rettung bei Schiffbruch, das Springen vom 3m Turm für Rettung anderer (denk ich mal) usw. wie ist das so bei Euch? Ich bin echt schon zu lange aus Deutschland weg... sorry lg brit Foto ist vom letzten Jahr

Das frage ich mich auch gerade, meine großen Kinder 3 und 5 halten sich irgendwie über Wasser, der eine Schwimmlehrer kritisiert den Stil (hallo die Kinder gehen noch nicht einmal zur Schule), der andere sagt, alles genau richtig, Hauptsache, sie halten sich erstmal über Wasser. Ich ahbe vor, den Großen in einen Schwimmkurs zu schicken, allerdings gibt es auch hier verschiedene Kurse, manche legen es auf einen schönen Brustschwimmstil an und andere machen auch erst "Hundepaddeln", was die Kinder automatisch machen, ich habe es ihnen jedenfalls nicht so beigebracht. Insgesamt, gute Frage, gebe ich mal weiter, würde mich auch mal interessieren..
Du triffst gerade ganz genau mein Thema! Meine Jungs sind gerade 6 geworden und haben im letzten Herbst nacheinander zwei Schwimmkurse besucht. Dort wurde - wie du vermutet hast - nur Brustschwimmen geübt und zwar - wie von dir beschrieben (c: - mit Kopf aus dem Wasser. Irgendwann stagnierten ihre Leistungen so ziemlich, dass die Lehrerin und ich uns einig darin waren, dass die Jungs eine Pause bräuchten. Wir bemühten uns dann im Winter und Frühling, öfter mal schwimmen zu gehen. Ich dachte mir, im Sommer wirds dann schon werden. Pustekuchen! Der eine ist sehr mutig, springt, taucht und schwimmt, erreicht aber manchmal den Rand oder Mamas rettenden Arm mit letzter Not. Sein Stil ist mittelmäßig. Der andere hat total viel Schiss, was er im Schwimmkurs so nicht hatte. Er schwimmt, wenn er es denn (auf mein Verlangen hin) tut, ziemlich schlecht. Darüber habe ich mich erst heute noch aufgeregt. Was hat der Schwimmkurs gebracht??? Das, was du erzählst, klingt viel sinnvoller und hört sich richtig gut an. Dafür würde ich gerne Geld ausgeben. Für das, was hier geboten wird, möchte ich eigentlich keins mehr locker machen. Mal sehen, was aus meiner Bleiente noch wird! Schöne Grüße, Ruth
Hallo, das ist mit Sicherheit nicht einheitlich geregelt. Wir hatten nie einen normalen Schwimmkurs weil mir das zu "flach" war. In 1 Stunden mit 10 Kindern kann man sich ausrechnen wieviel Zeit ein einzelnes Kind im Wasser verbringt, die restliche Zeit sitzen sie am Beckenrand. Meine Jungs hatten Einzelschwimmstunden ( war aber preislich genauso gelagert wie der Schwimmkurs mit 80 Euro pro Kind pro 10 Stunden). Letzendlich habe ich sogar weniger gezahlt, weil sie nach der 6. Einzelstunden schwimmen konnten. Bei uns wurde zunächst getaucht, also Kopf unter Wasser und Luft auspusten. Dann kam die Beintechnik dran, zuletzt die Arme. Zwischen den Übungen wurde auf dem Rücken im Wasser ausgeruht. Im Schwimmkurs mit 10 Kindern lief es ganz anders ab und auch nicht so intensiv. Beim DLRG hier im Nachbarort wird es wohl so ähnlich wie bei Euch gelehrt alle Stile durch. Dort machten unsere beiden in den letzten 3 Monaten das goldene Schwimmabzeichen, ab September ist dann der Jugendretter dran. Warmschwimmen sind alleine schon 8 Bahnen, ist wirklich super organisiert und preislich im unteren Bereich. LG Sabine
Hmm, Matilda kann auch schon lange schwimmen, springen, tauchen Sie hat damals einen Schwimmkurs gemacht, der ihr viel Spaß machte, seitdem macht sie dauernd Aufbaukurse und wir gehen oft mit ihr schwimmen. Nach welcher Methode sie lernen, was in welchem Land besser gemacht wird? Ganz ehrlich, keine Ahnung, ist mir auch egal :-) Sie fühlt sich unglaublich sicher im Wasser, es macht ihr Spaß, das zählt. lg Maren
Ich wollte hier sicher nicht sagen, dass alles bei unserem Prinzip hier besser ist. Es sind verschiedene Dinge. Es interessierte mich aber, als passionierte Schwimmerin, wie es in Deutschland jetzt gemacht wird. Habe hier eine Seite, wo man schnell sehen kann, wie es hier aufgebaut ist, wobei ich sagen muss, dass alles sehr leicht klingt, es aber viel Leistung enthält http://www.wscl.ch/de/kinder.htm Ich weiss schon, dass man in D für ein Seepferdchen länger schwimmen muss als hier, für den Freischwimmer 15 min schwimmen, was auch ich damals mit 7 gemacht habe, da hätte meine Tochter schon echt Mühe. Aber dafür kann sie eben schon Kraul und Rücken und Brust mit Atemtechnik. Ich hörte, dass dieses Abzeichensystem hier schon sehr lange gemacht wird, vielleicht so, wie bei in Deutschland das mit dem Seepferdchen, Frei-und Fahrtenschwimmer. Ich finde es einfach interessant. Ich bin inzwischen sehr überzeugt von dem System, auch wenn es ein Haufen Kurse sind, aber ich kann mich gut erinnern, dass ich in meiner Klasse (5, Klasse) als wir Schwimmen hatten, eine der ganz wenigen war, die kraulen und richtig Brustschwimmen konnte. Und noch heut sehe ich viele in meinem Alter, die so schräg im Wasser hängen, die Beine unregelmässig bewegen (als Schwimmer mit Schwimmbrille entgeht einem nix :-)) ) und viele kraulen auch falsch. Das natürlich eh die Kinder mit Spass am Wasser und weniger Angst gute Karten haben, ist klar. Und wenn dann noch die ELtern mithelfen können, sich auskennen, ist es perfekt. Aber wer kann das schon. Schwimmen können wir alle, aber eben nicht alle können alle Stile und dann auch noch richtig. Ich hätte meiner Tochter sehr gern selbst schwimmen beigebracht, aber das hätte sie nie akzeptiert. Die Zwillis machen manchmal das, was ich ihnen von Femis ersten Schwimmkurs erzähle (ins Wasser pusten, hinten mit den Beinen ordentlich Schaum machen..) Aber sie werden mich wohl nie als Schwimmlehrer akzeptieren. Naja, wär schön, wenn noch andere schreiben, vielleicht stellt das ja auch Lösungen für die hier Unzufriedenen bereit. lg brit
Moin moin Britt, wir haben bereits zwei verschiedene Methoden selbst ausprobiert: Variante 1 war ein sog. Wassersicherheitskurs. Hierbei geht´s in erster Linie darum, die Kinder mit dem Element Wasser vertraut zu machen. Sie lernen, die Orientierung nicht zu verlieren (auch wenn der Kopf mal unter Wasser gerät) und zurück zum Ufer / Beckenrand zu paddeln / schwimmen (was auch immer). Der Stil ist dabei völlig unerheblich. Das Ganze läuft sehr spielerisch und im 32,5 °C warmen Thermalwasser. Keine vom Chlor geröteten Augen, kein blau angelaufenes, bibberndes Kind - ein echter Vorteil, finde ich ;-) Es wird geübt, im Wasser zu atmen (blubbern), die Kinder werden daran gewöhnt, Wasser ins Gesicht bzw. auf den Kopf zu bekommen. Sie machen erste Tauchübungen. Mit den Beinen wird getreten und mit den Armen geht´s im Hundekraul los. Das Ganze nennt sich hier Kick and Paddle und findet MIT Eltern statt (weshalb ich das mit unseren Mädchen leider nicht machen kann, da es keine Samstags-Kurse gibt). Im heimischen Hallenbad (25°C Wassertemperatur und richig viiiiel Chlor *iihbääh*) finden derzeit Schwimmkurse statt, die auch noch relativ spielerisch ablaufen, jedoch das Seepferdchen (1 Bahn schwimmen mit Sprung vom Startblock und tauchen nach einem Gegenstand) als "Ziel" haben. Der Schwimmlehrer hat hier 6 Kinder pro Kurs und er findet es SUPER wichtig, das die Kinder eine saubere Technik lernen (ICH persönlich wäre zugegebenermaßen glücklicher, wenn mein Sohn überhaupt erstmal schwimmen würde - das WIE wäre mir erstmal egal). Die Kids lernen auch hier, den das Gesicht ins Wasser zu halten, unter Wasser auszuatmen, viel Beinarbeit (mit Schwimmbrettern), Armarbeit wird mit Schloris geübt, sie laufen übers Wasser (per dicker Isomatte) und hüpfen vom Beckenrand oder tauchen durch Ringe und holen Gegenstände vom Boden. Unser Sohn hatte hier bislang zwar auch ´ne Menge Spaß - aber er "zickt" auch oft herum und will einzelne Übungen noch nicht mal versuchen. Ende August starten wir einen neuen Versuch - gleiches Bad, neue Schwimmlehrerin und diesmal Samstags. Ansonsten gibt´s hier noch Crash-Kurse im Hallenbad des örtlichen Nobelhotels: täglich eine Stunde Schwimmkurs, Einzelunterricht, über einen Zeitraum von 3 Wochen für etwa 500 Euro (ächz) mit GARANTIE, das das Kind anschließend schwimmen kann. Ich frage mich lieber nicht, WIE die das dort anstellen.... Laut Auskunft verschiedener Eltern, deren Kinder dorthin geschickt werden, hat es wohl etwas von einem Bootcamp mit Drill-Instructor. Nicht mein Ding, würde ich meinen Kindern nicht zumuten wollen. Ich find´s schon wichtig, daß sie schwimmen lernen, aber nicht um jeden Preis. LG Astrid
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