Elternforum Zwillinge und Drillinge

nochmal ich - Ablauf Spontan-Geburt im KH

nochmal ich - Ablauf Spontan-Geburt im KH

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Hallo nochmal, ich habe gehört, dass, wenn eine Zwillingsschwangere Frau mit Wehen im KH ankommt, sich sofort aufs Kreißbett legen muss, an CTG's angeschlossen wird, einen Zugang gelegt bekommt und sich fortan nicht mehr rühren (geschweige denn aufstehen!) darf. Habt ihr das auch so erlebt? Oder durftet ihr aufstehen und womöglich solche Dinge wie Badewanne/Seil/Geburtshocker/etc.pp. benutzen? Liebe Grüße, Drea


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Hallo! als ich zu einer vorlesung war bezüglich geburt, im kh wo ich entbinden sollte, habe ich die ärzte mit fragen gelöchert. mir wurde gleich gesagt, daß ich mir die wassergeburt aus dem kopf schlagen kann, das geht bei zwillingen nicht. weil sie mich im notfall nicht mehr aus der wanne rausheben könnten. ok, das hab ich verstanden. dann kam ich dorthin zum anlegen der akte, 35.ssw. ich hatte ab der 16.ssw wehen, aber dank partusisten und magnesium im griff. aber, einer meiner zwillis lag auf einer niere drauf, was mir höllische schmerzen bereitete. im kh angekommen(uniklinik, da wird immer gleich panik gemacht, sagte mir auch vorher gleich mein gyn, damit ich nicht erschrecke) meinten die: waaasss????? wehen??? schmerzen???? das ist nicht die niere, das sind die wehen. ich wußte aber genau, daß es die niere war, weil mein gyn das geprüft hatte. mumu war fest geschlossen, wehen zwar alle 5 minuten, aber harmlos, laut meinem gyn. naja, noch ehe ich was sagen konnte hing ich am tropf, mit wehenhemmer. bekam zweimal am tag trombosespritzen und für jedes kind an zwei folgetagen 2 lungereifespritzen. ich lag 3 tage im überwachungszimmer bei den kreißsälen, durfte nicht aufstehn, nicht mal zur toilette oder mir die zähne putzen. das argument der ärzte war lächerlich: wenn sie aufstehn, fallen die kinder raus und sie merken das nicht. was bitte hätte passieren können? die kids lagen beide in SL, ich war direkt neben dem kreißsaal und neben dem op, ständig waren hebammen und oberärzte und auch oberärzte der frühchenintensiv anwesend. ich rief heimlich meinen gyn an, und der sagte mir, daß ich mir ab sofort keine trombosespritzen mehr geben lassen soll, daß das mit dem tropf nicht sein muß bei mir, und daß ich mich auf eigene verantwortung aus dem kh entlassen soll. er würd die verantwortung übernehmen. das hab ich dann auch direkt gemacht, da kam dann einer der oberärzte und knallte mir ein stück papier hin, nachdem ich die entlassung unterschrieben hatte, und diktierte mir einen ellenlangen text, wo drin stand, daß ich alleine schuld bin, wenn meine kinder tod zur welt kommen, daß sie behindert zur welt kommen, etc, alles reiner psychoterror, damit ich im kh bleibe, und noch dazu absolut unzulässig. ich ging dann trotzdem, hab mich aber unten bei der ambulanz noch von nem gyn checken lassen und alles war bestens und ich ging beruhigt heim. das war dann am 14.12.99 nachts von 14. auf 15.12. hatte ich dann einen blasenriss. ich sagte aber meinem mann nix, weil der mich dann sofort wieder dorthin gebracht hätte. ich telefonierte dann mit meinem gyn, und der meinte, daß ich dann doch mal langsam wieder ins kh gehn solle. also zögerte ich das hinaus so lange ich eben konnte und war dann abends 15.12. gegen 20 uhr wieder im kh. dort wurde ein test gemacht, obs wirklich fruchtwasser ist, war es. dann sagten sie mir, daß sie die geburt am nächsten morgen einleiten würden. abends um 24 uhr ging mein mann dann heim. um 2 uhr wurde ich wach, weil so ein lärm war, ich dachte nur: mist, jetzt wird eingeleitet. aber es war erst 2 uhr, und so ging ich ein bissl spazieren im kh. um 3 uhr merkte ich, daß etwas anders war als sonst, ich wußte irgendwie, daß die geburt nun losging. ich rief ne schwester, die mich samt bett runterfahren wollte. ich sagte, daß ich lieber laufen möchte, durfte ich auch, bis zum fahrstuhl(ca 5 meter) ich sagte ich geh die treppen runter. die schwester traute sich schon garnix mehr zu sagen, kam mir kopfschüttelnd hinterher. im kreißsaal dann ctg, mumu prüfen, umfang messen. dann kam die hebamme und meinte ob sie meinen mann anrufen sollte. ich sagte er kann kommen. sie sagte ihm dann, daß er ruhig langsam fahren könne und ich dachte noch, na wenn der das mal rechtzeitig schafft hier zu sein. dann kam ich aufs bett, und da mußte ich bleiben bis zum ende. naja, fast. der mumu gng nicht weiter auf, sie wollten mir schon was geben dafür, aber ich stritt so lange rum, bis ich endlich dann doch kurz aufstehn durfte und da gings dann plötzlich schnell mit dem öffnen des mumu.ich mußte mich wieder hinlegen. zwischenzeitlich kam dann noch ein oberarzt dazu, der wollte mir unbedingt eine PDA legen. ich stritt rum, daß ich die nicht wollte, er meinte: das machen wir aber grundsätzlich bei zwillingsgeburten. ich wieder: nein, ich lass mir das nicht machen.irgendwann sagte die hebamme dann jetzt ist es zu spät für PDA, da ist schon der kopf. und dann kam nach einem dammschnitt auch schon enrico mit 2300g 46cm ku 32 cm. nach 16 minuten, wurde die blasegesprengt,auf dem bauchrumgedrücke der oberärztin, kam dann noch ein zweiter oberarzt dazu, der sandro 2200g 49cm ku 32,5cm dann mit der zange holte. in meinen augen wär dies auch nicht nötig gewesen, hätten sie mich aufstehn lassen, dann wär er ja automatisch nachgerutscht. ich hatte nach der geburt so viel blut verloren(hb 5,2) wegen der trombosespritzen, daß sie mir blutkonserven geben wollten. die hab ich aber abgelehnt, aus ekel. ich lag 3 tage flach, mit dem kopf nach unten im bett, waagrecht ging nicht, da fiel ich direkt in ohnmacht, wegen dem hohenblutverlust. nach 1 woche hab ich mich dann auch wieder selbst entlassen mit immer noch hb 5,2. ich würd jederzeit wieder spontan entbinden, aber beim nächstenmal weiß ich mehr. ich werde alles dran setzen, meine bedürfnisse in die tat umzusetzen, wenn die werte und alles passen und keine probleme zu erwarten sind.bei meinen zwillis war ich ja erstgebärende, unwissend, was da auf mich zu kommt, unwissend, wie alles läuft, unwissend, warum man manche dinge nicht darf, etc. und viel zu naiv, den ärzten alles zu glauben und zu tun was die für richtig halten. beim nächsten mal, werd ich noch viel mehr auf meinen körper hören, auf meine wünsche und dann werden die ärzte mich auch nicht mehr so unter druck setzen können. geburtshocker, seil, etc, alles war vorhanden, aber benutzen durfte ich es nicht, denn wie schon geschrieben, die kinder könnten ja rausfallen und ich hätts dann nicht bemerkt.*gggg* übrigens bin ich während der geburt immer wieder eingeschlafen, so daß die hebammen und mein mann mich zum pressen immer wecken mußten. und das ganz ohne schmerzmittel. das wünsch ich auch allen andern schwangeren mehrlingsmamas. ciao, sabine


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Hallo nochmal! mir wurde auch eine kanüle im arm gelegt, für den notfall. am ctg war ich auch die ganze geburt über. und nach der geburt bekam ich auch meine kinder direkt in den arm,(die hebammen machten dann noch gleich bilder von mir und den kids, von den kids alleine) durfte sie auch die ganze zeit behalten, bis ich dann in den überwachungsraum kam, dann wurden die kids untersucht und ich durfte schlafen. ich sah meine kinder allerdings erst nach 3 tagen wieder, weil ich durch den blutverlust nicht aufstehn konnte und sie zur vorsicht auf der frühchenintensiv lagen. den beiden gings prächtig, wurden nicht beatmet oder so, lagen nur wegen dem wärmeausgleich im brutkasten. nach 3 tagen besorgte mir mein mann einen rollstuhl und brachte mich dann eine etage tiefer zu meinen kindern. dort durfte ich sie auch jederzeit aus dem brutkasten rausnehmen und stillen oder einfach nur mit ihnen kuscheln. ciao, sabine


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Hallo, also, ich hätte noch aufstehen dürfen, um mich auf das andere Bett zu legen, war aber nicht mehr in der Lage dazu. Also bin ich nur rübergeklettert. Zugang hab ich bei der Aufnahme verpaßt bekommen (nur Nadel im Arm - ohne gleich Tropf angehängt zu bekommen)um im Notfall gleich den Tropf anzuschließen. CTG wurde noch angelegt, hat sich aber kaum rentiert - vom Wehenbeginn bis zur Geburt des 1. ZW. nur 1 3/4 h ... 2. Zw. kam 7 min später rausgeflutscht ... Alles pri´ma gelaufen, nur hinterher war ich völlig fertig, Schüttelfrost, daß ich einem Schloßgespenst hätte konkurrenz machen können... Bekam die beiden erst beim nähen auf den Bauch, und ich heulte und heulte ... Die erste nacht waren sie noch im Kinderzimmer, bekam sie dann gegen 4 uhr morgens ins zimmer. Hatte sie dann 24 h bei mir. LG Andrea


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Tach auch, bin in der 40.SSW ins KH gekommen -ohne Wehen- und bin an den Wehentropf angeschlossen worden und ans CTG. Nach ca. 4-5 h Langeweile war der Befund auf 5cm. Wollte aber Tapentenwechsel haben, sind dann Eisessen und Kaffeetrinken im KH gewesen, als wir zurück in den Kreissaal waren, wurde die Fruchblase gesprengt. Ab dann gingen auch die Wehen los, konnte aber noch auf den Pezziball, ans Seil und letztendlich habe ich die meiste Zeit im 4-füßler-Stand auf dem Bett "gearbeitet". War aber die ganze Zeit am CTG angeschlossen (Zwilling A wurde vaginal über einen Draht, der in der Kopfhaut gewickt wurde, überwacht). Nach dem 1. Blasensprung sind genau 2h vergangen, bis Kind A da war, 13 Minuten später ist Kind B nachgeflutscht. Kein Schnitt, nur leiter Riß, 2 Stiche genäht. Nach 1 Nacht im KH sind wir alle am nächsten Tag nach hause! Liebe Grüße und weiterhin gute Schwangerschaft! TangEnte


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Hallo! Bei mir ging´s in der 41. (!) SSW von alleine los, und ich durfte stehen und laufen, wann immer mir danach zumute war. Allerdings konnte ich nur so weit laufen, wie die Kabel des CTG gingen, denn das war die ganze Zeit angeschlossen. ABer je mehr Zeit verging, desto mehr war mir nach Liegen zumute... Irgendwann wurde dann die 1. Fruchtblase gesprengt, und dann ging´s auch schon bald mit dem Pressen los. Als Merle dann geboren war, kehrte erstmal richtig Ruhe ein. Ich hatte sie auf dem Bauch liegen, und wir konnten uns "beschnuppern". Nach ca. 10 Min. wurde die 2. Blase gesprengt, noch ein wenig warten, und dann konnte ich nur noch rufen "nimm mal jemand das Kind!", da ging´s auch schon mit den Presswehen los. 3-5x gepreßt, und schon war Lotta da, 14 Min nach ihrer "großen" Schwester. Die Geburt war anstrengend und schmerzhaft, wie eine Geburt nun einmal ist, aber durchaus kein "schreckliches" Erlebnis, und ich fühlte mich wunderbar betreut durch die Hebamme, die mich auch fast alles machen lies, wonach mir war. Ich wünsche Dir noch eine schöne SS und eine leichte Geburt!! LG Beagle