Mitglied inaktiv
Hi , sag mal Mici , wie fandest du denn den Spruch von deiner Bekannten von wegen : Wenn du arbeiten würdest ... Ich tu mich mit sowas immer schwer , keine Ahnung wieso !? Ich arbeite jeden Tag , und zwar hier zuhause bei unseren 4 Kindern . Und ich fühle mich mehr als ausgelastet . Warum hacken wir Frauen eigentlich immer aufeinander rum ? Kann nicht jede ihren Lebensentwurf so gestalten wie sie möchte ohne das von anderen blöde Kommentare abgegeben werden ? Ich hab noch nie irgendetwas negatives zu berufstätigen Müttern gesagt , im Gegenteil . Ich finde das bewundernswert diese Kraft aufzubringen , gerade bei kleinen Kindern ! Aber ich selber habe oft den Eindruck , viele meinen man währe glattt zu faul um arbeiten zu gehen wenn man eben "NUR" zuhause ist ! Hach , ist wahrscheinlich so ein Endlosthema ... ! Wollt nur mal hören ob es dir da ähnlich geht . LG , Heike
hatte ich kürzlich mit meinen Freundinnen!
WARUM können Menschen nicht einfach akzeptieren, daß jeder das lebt, was gerade am besten passt oder vielleicht auch einfach nötig ist? Warum haben anscheinend insbesondere Frauen dieses unstillbare Verlangen danach, den eigenen Lebensstil als den einzig wahren zu präsentieren und alles andere "niederzumachen"?
Ich habe es noch nie erlebt, daß ein Mann erklärt hätte, warum er arbeitet (oder auch nicht).
Ich kenne nur wenige Frauen, die einfach sagen, ich arbeite nicht, weil ich - gerne bei meinen Kindern bin
- oder weil mich Haushalt und Kinder vollauf ausfüllen
- oder weil ich keinen Job finde, der sich mit den Belangen meiner Familie vereinbaren läßt
Stattdessen wird gerne erklärt, daß es ja schließlich viiiel besser für die Kinder wäre, wenn sie von Mama betreut werden (was im Umkehrschluß klarstellt, daß all´ die "karrieregeilen Rabenmütter" ihre "armen Kinder" eine schlechten Betreuung anheimfallen lassen).
Umgekehrt erlebe ich auch oft, daß die arbeitenden Frauen mit einem mitleidigen Lächeln auf die "Nur"-Hausfrauen herabschauen. Beispielsweise habe ich Bekannte in Skandinavien und Frankreich, die ganz klar sagen, "Mütter, die hier nicht arbeiten gehen, gelten schlicht als faul und unsozial. Es gibt für jedes Kind gute Betreuungsmöglichkeiten, also spricht gar nichts dagegen, die Last der finanziellen Versorgung der Familien auf zwei Schultern zu verteilen." Das ist eine Meinung. Punkt. Es steht mir m. E. n. nicht zu, darüber zu urteilen, da ich dort nicht lebe und es somit gar nicht beurteilen kann (die Tatsache allein, das es Betreuungsplätze gibt, sagt ja z.B. nichts über deren Qualität aus).
Die Diskussion über arbeitende oder nicht-arbeitende Mütter kenne ich in dieser Form nur aus Deutschland.
Was soll das alles eigentlich? Haben wir alle so wenig Selbstwertgefühl, das wir glauben, uns durch das Erniedrigen anderer aufzuwerten? Oder sind wir so arrogant, unseren eigenen Lebensentwurf für den absolut perfekten zu halten?
Das ist in der Tat ein Endlosthema - mindestens so emotionsgeladen, wie Debatten darüber, ob Erziehungsstil A oder B der bessere ist
Liebe Grüße
Astrid
Ich hab oft darüber nachgedacht, warum es ein so strittiges Thema ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es aus dem Grunde ist, weil man selbst meistens sehr von dem überzeugt ist, was man selbst gewählt hat. Und wenn man von etwas überzeugt ist, ist alles andere zunächst mal nicht richtig. Aber eben nur zunächst und nur spontan. Zumindest bei mir hat es gedauert, bis ich verstanden habe, und zwar emotional verstanden habe, dass andere Lösungen, andere Lebenswege nicht zwangsläufig falsch sind. Und dazu war es erst mal nötig, einen offenen Verstand zu haben. Den hatte ich nicht immer. Es war ein Entwicklungsprozess. Oder, um es umkehrt auszudrücken, kommt es wohl häufiger vor, dass andere Lebensmodell das eigene zunächst mal in Frage stellen. Auch nichts weiter als ein Gefühl, dass sich spontan einstellt und das dann von einem selbst erst mal hinterfragt werden muss. Es dauert, bis man sich selbst von anderen Modellen nicht mehr angegriffen fühlt. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht. Es ist nur das Ergebnis meiner Grübeleien dazu. Gruß Silke
Hi Silke,
sehr weise Worte - wie immer, von Dir habe ich auch nichts anderes erwartet
Ich denke, du liegst ziemlich richtig mit deiner Einschätzung. Das Problem scheint das Reflektieren zu sein. Ich kenn nicht sehr viele Menschen, die die Größe und auch die Gelassenheit haben, sich selbst auch mal zu hinterfragen bzw. andere Ansichten auch erstmal einfach so im Raum stehen zu lassen. Aber das ist ja schon ein sehr viel "globalerer" Ansatz.
Ich denke mal, das Thema arbeitende Mütter vs. nicht arbeitende Mütter ist in diesem Land in einem - für meinVerständnis - etwas bizarren Frauenbild verwurzelt. Das Klischee der "guten Mutter" wurde in den Jahren des Naziregimes sehr nachhaltig in die Köpfe eingeprägt und in der Zeit danach "festgehämmert". Das scheint in vielen Köpfen einfach drinzustecken. Sonst gäbe es die ganze Situation vermutlich auch nicht in dieser Ausprägung (schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie).
Liebe Grüße
Astrid
Hallöchen, eine Frage der Toleranz denke ich.Eine Mutter die sich "nur" um ihre Kinder kümmert,hat einen Volltime Job.Habe damals sehr früh angefangen wieder volltime zu arbeiten,meist war die Arbeit stressfreier als zu Hause,wenn ich ehrlich bin.Bewundere beide Seiten,denn "nur" Hausfrau zu sein,ist ein ziemlicher Einschnitt in das Leben einer Frau.Sticheleien gibt es immer,meine hatten damals mal zwei verschiedene Paar Socken an,daraufhin wurde gelästert,weil ich ja die arbeitene war.Wäre mir auch passiert ohne Job.Was macht eine gute Mutter eigentlich aus?Die Liebe zu ihren Kindern. Meine Frage war damals,was ist wenn die Kinder gross sind und ich habe nichts,keine Lehre,bin ich ein gutes Vorbild?Also habe ich meine Lehre gemacht,u.s.w als mein kleiner damals 3 Jahre war.Und seitdem gearbeitet,vorher "nur" Hausfrau,das vorher fand ich anstrengender.Und die verschiedenen Ansichten ist doch das Bunte im Leben,deswegen ist keiner besser oder schlechter,solange die Kinder nicht leiden. Gruss Claudi
Aber waren denn die Nazis nicht auch widersprüchlich beim Frauenbild? Einerseits sollte die Mutter zuhause hinter Heim und Herd stehen. Aber als all die Männer an der Front waren, brauchte man doch die Frauen in den Fabriken. Irgendwie widersinnig. Und das blieb doch auch in der Zeit danach noch so, vielleicht sogar bis heute. In Zeiten der hohen Arbeitslosigkeit wurde das Ideal der Hausfrau wieder aus dem Keller rausgeholt. Wie mans grade brauchte. Es wurmt mich manchmal, dass man heute viel darüber redet, dass Erzieherinnen unterbezahlt und besser ausgebildet werden sollen. Dem stimme ich zu. Aber Hausfrauen, die die gleiche Arbeit tun, sind generell weniger wert. Das ist auch widersinnig. Insofern haben Frauen doch ohnehin nur eine Wahl. Ihren Wert für sich selbst definieren und konsequent diesen Weg gehen. Ich glaube, davon strahlt man soviel nach außen ab, dass es weniger Kommentare gibt. Egal, ob nun Hausfrau oder erwerbstätig. Gruß Silke
Also wenn meine Kinder mit verschiedenen Socken herumlaufen, heißt es von mir: "Das ist grade Trent! Wusstet ihr das nicht?"
Und grinse mir eins dabei.
"Oder, um es umkehrt auszudrücken, kommt es wohl häufiger vor, dass andere Lebensmodell das eigene zunächst mal in Frage stellen. Auch nichts weiter als ein Gefühl, dass sich spontan einstellt und das dann von einem selbst erst mal hinterfragt werden muss. Es dauert, bis man sich selbst von anderen Modellen nicht mehr angegriffen fühlt." ich finde, das ist ganz gut ausgedrückt. es spielen, wie im gesamten leben hier verunsicherung ob des eigenen wertes, neid, mithalten können und müssen eine rolle, wohl auf beiden seiten des frauenbildes.
...ohne hier jemandem auf die Füsse zu treten... diejenigen, die soviele tolle Momente von ihren Kindern verpassen. Klar, auch mir kribbelts in den Gesässbacken, wenn ich irgendwas aus der Luftfahrt seh und ich würde einerseits schon gern wieder ein wenig fliegen (als Flightattendant), auch wenn ich hier im Ort die körperlich und geistigbehinderten Jugendlichen in ihre Werkstätten gehen sehe (wir habe trotz eines kleinen Ortes, gleich mehrere Institutionen hier), dann würde ich am liebsten gleich mit den Betreuern mitgehen. Aber dagegen steht, dass ich niemandem meine 2 kleinen süssen Monster "aufhalsen" möchte (obwohl die Grosseltern 12 min. entfernt wohnen), keine Putzfrau möchte und andere die mir im Leben rumfuhrwerken. Ich erlebe, trotz Stress und ewigen Predigten über die gleichen Sachen, soviele tolle Momente, Dinge, die ich sehe oder höre von meinen Kids, die mein Mann oder andere erst nach Wochen entdecken. Ich habe die Möglichkeit einzugreifen, zu lenken und auszugleichen. Und die Möglichkeit hat jemdand der arbeitet oft nicht in dem Rahmen. Cousinen meines Mannes dagegen arbeiten aus purem Egoismus: Die Kids sind nun zwischen 2-3 Jahre alt, sind anstrengend, man muss sich mit ihnen beschäftgien, da haben sie keine Kraft für. Die Kids werden den Grosseltern gegeben, damit sie arbeiten können (nötig haben die's nicht). Das finde ich echt ein Ding, wofür haben solche Menschen Kinder? Sobald man sich mit den Kindern abgeben muss und sie nicht mehr süss in der Wiege liegen, hat meine keine Lust mehr-man redet aber doch über die eigenen Kinder! Ansonsten sehe ich das Thema locker, es sind nun mal nicht alle gleich, nicht alle haben die gleichen Möglichkeiten, manche haben Jahrzehnte studiert und wollen nun auch was davon haben, manche interessiert es mehr sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern, aber solange das in einem Rahmen ist, dass die Kinder auch ncoh was von ihren Eltern haben, ist es doch ok. Vielleicht sind manche auch neidisch, wenn sie solche Sprüche ablassen, weil sie im Grunde genommen wissen, dass sie selbst ein wenig Kindheit ihrer Kinder verpassen. Wie gesagt, ich möchte hier keinem auf die Füsse treten :-) lg britt
ich muss sagen, daß ich inzwischen!! relativ locker damit umgehe. früher hätten mich solche aussagen total durcheinander gebracht u. ich hätte mich stundenlang darüber geärgert...inzwischen reagiere ich darauf, indem ich eindeutig verständlich mache, daß ICH mich dafür entschieden habe daheim zu bleiben und ICH damit zufrieden bin und niemanden beweisen muss welche lebensform besser ist! ich kenne es auch umgedreht, das berufstätige mütter doof angemacht worden, weil sie eben ihr kind zu kiga u. tamu geben mussten u. es nicht daheim betreuen konnten! und oft reagiere ich auch ein bissel patzig...wie eben bei dem spruch der mutter....da sagte ich "aber ich bin nicht berufstätig u. ich habe die möglichkeit meine kinder mit dem auto in die schule(kiga zu fahren!" nicht ärgern lassen...ich habe immer wieder festgestellt, daß der mütter sich gegenseitig anfeinden...eigentlich sollten sowohl hausfrauen, als auch berufstätige mütter zusammenhalten..nicht?? mici
... dass dabei die Rolle der Männer so einseitig auf´s Geldverdienen reduziert wird. Wir leben da ein etwas anderes Modell. Schon kurz nach der Geburt bin ich wieder stundenweise in meinen Job eingestiegen, mein Mann arbeitete auch weiter als Selbständiger. Er versuchte, eine Teilzeitstelle zu bekommen, aber als Mann wird man da nur schräg angeguckt, so nach dem Motto "Was ist das denn für ein Mann, der Teilzeit arbeiten will?" Tja, da blieb uns nichts anderes übrig, als dass ich meine Stelle aufstockte und mein Mann weiter seine Selbständigkeit ausbaute. Heute arbeiten wir beide etwa gleich viel und kümmern uns gleichermaßen um die Kinder. Ehrlich gesagt ist das für mich das Traummodell. Allerdings ist es von der Politik nicht so gewollt. Was man will ist, dass die Eltern arbeiten, während Institutionen sich um die Kinder kümmern. Deshalb kann unser Modell leider auch nur selten funktionieren. Schade eigentlich. Manchmal wünsche ich mir zwar, ich könnte den ganzen Arbeitsstress mal weg legen und mich voll und ganz Kindern, Haus und Garten widmen, aber dann denke ich wieder, dass diese Vielseitigkeit doch auch sehr schön ist. Doch die Männer sollten meiner Meinung nach viel mehr ins Familienleben involviert sein. Vorgestern z.B. war ich im KiGa zum Elternabend, es war sage und schreibe ein (!) Vater dort, sonst nur Mütter. Der Arme fühlte sich offensichtlich nicht sehr wohl in der Runde. Doch so lange sich in den Köpfen der Arbeitgeber nichts ändert, werden Männer wohl nur selten Gelegenheit zur Teilzeitjobs bekommen. Nur um es noch einmal zu betonen: jeder soll seine eigenen Entscheidungen treffen. Eine Hausfrau/Mutter, die alles allein machen muss, hat meine größte Hochachtung, genauso wie die berufstätigen Mütter, die ihre Knder auch nicht immer gern in fremde Hände geben. Eine Freundin z.B. hat einen Mann, der morgens vor dem Aufstehen der Kinder zur Arbeit fährt und abends nach Hause kommt, wenn die Zwerge schon schlafen. Ehrlich, dieser Mann tut mir Leid, er bekommt so gar nichts von seinen Kindern mit. Und die Mama muss alles allein managen, das ist zuweilen auch echt hart. Oh je, das ist aber lang geworden, sorry. Wollte nur mal einen etwas anderen Blick in die Diskussion bringen. LG Merle & Co.
Dem kann ich mich nur voll anschließen. Wir haben noch das Glück, dass mein Mann durch seine Schicharbeiten sehr viel vom Kinderleben miterlebt und mitlebt. Ich versuche oft, mir vorzustellen, wie anders unser Leben mit Kindern verlaufen wäre, wenn er einen Job hätte, der ihm kaum Zeit mit den Kinder lässt. Oder gar auf das WE beschränkt. Ich kanns mir nicht vorstellen. Im Job meines Mannes wäre es gar nicht drin gewesen, auf Teilzeit zu reduzieren. Es wäre unter Umständen möglich gewesen, eine Weile auf reine Frühschicht umzusteigen, was aber riesen große finanzielle Nachteile mit sich gebracht hätte. Mein Mann hat von jeher gesagt, er würde gerne mal den Hausmann machen. Aber in meinem Job käme ich nicht mal ansatzweise an seinen Verdienst ran. Und darauf ist Familienleben leider auch oft aufgebaut. Von Vereinbarkeit Familie und Beruf sind wir noch Welten entfernt. Gruß Silke
Dann will ich mal auch noch ...
Bei uns bin ich die diejenige, die sich mehr um die Kindern und das dazugehörige Drumherum kümmert. Mein Mann hat einen Vollzeitjob und ich gehe auf 400 Euro-Basis arbeiten (57,5 h pro Monat verteilt auf 8 oder 10 Tage).
Ich manage alle Arzttermine der Kinder (im 1. Lj ist mein Mann immer mitgekommen) und auch fast alle Kiga-Veranstaltungen alleine. Ich bin mit dem gewählten Modell sehr zufrieden und wir werden es noch eine Weile so weiterführen. Ich habe es u.a. auch gewählt, weil so noch Zeit für mich übrig bleibt.
Ich habe zwischenzeitlich schon zwei Mal die andere Seite erlebt, als ich zwei Weiterbildungen in Vollzeit gemacht habe - 1x 2 Wochen und 1x 9 Wochen. Das war definitiv nichts für mich bzw. uns.
Dabei ist zu viel auf der Strecke geblieben.
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Liebe Grüße
Daniela mit Natalie & Isabel *22.09.2003
Meine Mädels: www.natalie-isabel.de.vu
Mein privater Zwillingsflohmarkt: www.dany1978.bboard.de
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