Mitglied inaktiv
erstmal tausend mal entschuldigung, dass ich nun doch wieder ein posting aufmache, dass dich ruft! ;-) aber mich beschäftigt deine bocktheorie. was ich da von dir gelesen hab, ergibt wirklich einen sinn. aber nun ist mir was anderes durch den kopf gegangen. die bockphase durchlebt ja fast jedes kind - mal heftig, mal nicht so doll. die kleinen begreifen dadurch ja, dass sie eigenständige menschen sind, die eigene gedanken und wünsche haben. soweit so gut. wenn man jetzt aber sehr oft (nicht immer) mit ihnen diskutiert und mit ihnen alles bespricht, ergibt das dann mal menschen, die immer alles ewig bereden müssen? hast du mal was darüber gelesen was diese art der "bockbewältigung" für auswirkungen auf das spätere leben hat? ich habe da nämlich so einige kollegen, denen ich regelmässig den hals umdrehen könnte, weil die einfach kein "so ist es, so wird es gemacht und aus." ertragen können. die müssen alles 400 mio mal durchkauen und diskutieren alles zu tode. ich hab mich da manchmal schon gefragt, was bei denen in der erziehung falsch gelaufen ist... ;-) ich möchte meine kinder auch mal als eigenständige wesen mit "ähnlichem" mitspracherecht sehen und sie nicht "nur" als kind sehen. aber ich sehe dann kinder auf bahnhöfen oder flughäfen, die sich da auf dem boden rumsulen und wenn mama sagt: "jetzt ist schluss." gehen grosse diskussionen los und am ende sült sich das kind da immer noch rum. bei mir hiess es damals: "ich zähle bis 3 und wenn du dann nicht herkommst ..." und bei 3 war ich bei meinen eltern. könnte noch 1000 weitere beispiele bringen. aber ich hoffe, du verstehst was ich meine. mich beschäftigt die sache wirklich und darum noch mal diese frage an dich. ich sag lieber gleich, DAS IST NATÜRLICH KEIN ANGRIFF. ich möchte nur verstehen... soweit das überhaupt möglich ist in sachen erziehung ;-)) viele grüsse nadine, die gleich wieder mitm kiwa draussen rumrennt :-(
Keine Sorge, ich fühle mich absolut nicht angegriffen. Im Gegenteil, so finde ich eine Diskussion interessant. Schließlich hat jede These irgendwo Löcher und die darf man hinterfragen. Gelesen hab ich drüber erst mal nichts. Aber Gedanken gemacht. Gedanken darüber, dass meine beiden Teenies seinerzeit Diskussion einfach ausnutzten, nur um Diskussionen zu führen. Das fand ich extrem nervig. Und das musste ich ja auch bei den Kleinen als Ansatzpunkt einbauen. Nadine, bei aller Liebe für meine Ansichten, gibt es hier sehr viele Dinge, die schlichtweg nicht diskutiert werden. - Zweijährige gehören an die Hand beim Überqueren der Straße! Gut, mir fehlte immer die dritte Hand, aber dann mussten zwei der Kinder sich an die Hand nehmen. Das stand nicht zur Diskussion und Basta! - Ich lasse die Kinder grundsätzlich nicht Fahrrad fahren zum KiGa, wenn ich mit ihnen alleine gehe. Ist mir zu gefährlich. Wird nicht drüber diskutiert und wenn sie das noch so sehr möchten. Stur wie ein Esel kann ich dann sein. -Tischmanieren sind auch ein herrliches Beispiel. Als die Jungs mit absichtlicher Rülpserei anfingen, flogen sie achtkantig raus. Ich habs erklärt und dann nicht mehr drüber diskutiert. Ich könnte die Liste der Beispiele beliebig fortsetzen, denke aber, der Punkt wird klar, nicht wahr? Es wird immer Grenzen für die jeweiligen Diskussionen geben und leider leg ich die fest. Man kann mir somit durchaus nachsagen, ich wäre manipulativ. Aber das ist eben so, denn es sind Kleinkinder. Ich lasse lediglich einen etwas größeren Rahmen offen für Diskussionen. Und glaub mir, einige Diskussionen enden durchaus damit, dass ich sage: Und jetzt ist Schluß und fertig! Als Beispiel: Jan will Süßes, obwohl es gleich Essen geben soll. Ich sage: "Sorry Jan, du kennst die Regeln. Süßes gibt es erst nach dem Essen." Jan ist ein ganz normaler Vierjähriger, der es trotzdem weiter versucht. Er fragt dann warum (hier grinse ich dann im Stillen). Er argumentiert mit mir, dass er trotzdem gut essen würde, auch wenn er vorher etwas Süßes bekommt. Ich sage: Ok. Versuchen wirs. Er bekommt etwas Süßes vor dem Essen. Dann darf man beobachten und sich das Grinsen verkneifen, wie sehr er sich anstrengt, das gesunde Essen in sich hinein zu zwingen. Er will mir das jetzt unbedingt beweisen. An der Stelle hat er bereits selber eingesehen, dass er sein Argument nicht wirklich einhalten kann. Mehr wollte ich doch gar nicht. Diese Diskussion führen wir durchaus öfter. Dann gibts aber keine Erlaubnis mehr von mir, denn wir haben es einmal probiert und er hats kapiert. Bei allen weiteren Versuchen seinerseits, brauch ich nur drauf hinweisen, dass es wohl doch nicht in den Bauch passte. Hat er doch probiert. In der Regel gibt er dann freiwillig auf. Ich kann meist irgenwann erkennen, dass wann nur mehr diskutieren, weil sie versuchen, ihren Willen durch zu setzen, obwohl sie verstanden haben, warum es nicht geht. Damit müssen sie dann auch klar kommen. Auch das müssen sie lernen. Aber zumindest hatten sie die Möglichkeit, es mit mir zu besprechen oder einmal auszuprobieren. So, und wie sich das in der weiteren Zukunft ergeben wird...ich schätze, ich muss es einfach offen lassen. Ich weiß es nicht. Ich tue das auch bestimmten Gründen. Die Gründe sind, dass man auf diese Art und Weise das Selbstwertgefühl eines Kindes stärkt. Es dazu anregt, über Gefühle zu reden und diese zu verstehen. Das Kind soll für mich ein Partner (unreifer kleiner Partner), kein kleiner Untergebener sein. Wie sonst können sie heutzutage lernen, dass man bei perversen Erwachsenen - Erwachsene sind üblicherweise Autoritätspersonen - laut und deutlich NEIN sagt? Dazu müssen sie lernen, dass sie das erstmals zuhause bei den eigenen Eltern dürfen. Und ich gebe zu, es ist eine mitunter äußerst schwere Gratwanderung zwischen erwünschter Meinungsäußerung und mutwilliger Frechheit. Ich schwanke da mit meinen Gefühlen auch öfter hin und her. LG Silke
also eigentlich ist deine erziehung dann gar nicht so alienmässig! ich dachte eine zeitlang wirklich, dass bei dir alles be- oder zerredet wird *grins. aber so find ichs okay. so oder so ähnlich werd ichs auch versuchen. aber bei mir isses ja noch ein bissle hin bis es so weit ist. eigentlich kann ich mich ganz gut nach meinen eltern richten. aus meiner sicht haben sie sehr viel richtig gemacht. vorallem in meiner teenagerzeit. da hab ich ein gutes vorbild. die eltern meines mannes haben ihn ähnlich erzogen. darum haben wir auch beide die gleiche einstellung in sachen erziehung. ich glaube, das sind erstmal gute voraussetzungen. alles weitere wird sich zeigen. muss ja auch erstmal sehen, WIE genau meine kleinen mal drauf sind ;-) so. ich muss jetzt cora wieder unter dem esstisch rausholen. die kämpft sich da jedesmal an den stühlen vorbei in die hinterste ecke *ufff viele grüsse nadine und cora & lena *18.7.2005
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