Mitglied inaktiv
ich bins mal wieder. nachdem mein mann und ich uns mit der diagnose ffts eigentlich abgefunden hatten und zuversichtlich auf das blickten, was uns da bevorsteht, bekome ich zweifel. zweifel daran, dass meine babies es überleben, dass sie einigermaßen gesund auf die welt kommen; zweifel an meinem verhalten, an meinen fähigkeiten mit solch einer situation umzugehen; zweifel daran, meine situation irgendwie verständlich nach außen (und innen...) kommunizieren zu können. kurz: ich habe angst. scheißangst. und ich habe keinen schimmer, wie ich das wieder in den griff kriegen soll. mehr information ist schwierig, das internet habe ich ausgesaugt. verdrängen klappt nicht. zuversicht ist wie aus heiterem himmel abgestellt. morgen ist der nächste arzttermin bei meinem "lieblingsarzt" im krankenhaus, die wöchentlichen untersuchungen bei meiner fä haben nichts ergeben (ich vermute, dass das auch an ihrer absoluten unerfahrenheit mit diesem syndrom liegt). so schrecklich ich den typen finde, werde ich ihn bitten, dass er die wöchentliche kontrolle übernehmen soll, der hat das wenigstens schonmal gesehen und kann hinweise auf eine verschlimmerung der situation besser erkennen. und ich muss meine mentalität ändern, meine einstellung gegenüber ärzten. gut informiert fühle ich mich nämlich nicht. ich muss sie als angestellte sehen, denen ich einen komplizierten auftrag anvertraue über dessen verlauf sie mir rechenschaft und erklärung schuldig sind. dabei komme ich mir ein bisschen blöd vor, man geht doch eigentlich davon aus, dass die ärzte alles tun, um einem zu helfen, einen informieren etc.pp. das blöde ist nur: wenn man sich selber nicht auch richtig mit reinhängt, ist man am ende der "gearschte" - so kommt es mir jedenfalls vor. schrecklich ist, dass alles was an symptomen infrage kommt so völlig unspezifisch ist und bei jeder anderen gesunden zwillingsschwangerschaft als ganz normale "schwangerschaftsbeschwerden" auftreten können. ich kann das schon nicht mehr hören oder lesen: "haben sie wassereinlagerungen in den händen oder füßen?" - ja klar, etwas. aber ich bin ja auch schwanger. "spannt der bauch, kommt er ihnen sehr groß vor?" - hey, da sind ZWEI babies drin, natürlich kommt der mir groß vor und spannt. "haben sie gelegentlich schmerzen im bauchraum?" - na und ob. meine babies trampeln ja auch auf darm und anderem herum, da darf schon mal was zwicken, nicht?! "sind sie schnell abgeschlagen, fühlen sie sich matt?" - manchmal ja, manchmal nein, s.o. etc. usw. usf. der haken: man könnte nun sagen, dann ist doch alles wunderbar, alles normal. so habe ich das bisher auch gehalten. aber seit zwei tagen hat sich der spieß umgedreht: jedes symptömchen scheint mir auf eine verschlechterung der situation hinzudeuten, würde ich den ratschlägen folgen und bei unsicherheit den arzt aufsuchen, hätte ich in den vergangenen fünf tagen ununterbrochen beim arzt gesessen - der von ffts vermutlich noch nie etwas gehört hätte. freitag war ich zur kontrolle, es wurde kein alarm geschlagen, "nur" ein größenunterschied von vier (!) wochen festgestellt, zumindest was den brustkorb betrifft. mir dreht sich der magen um, wenn ich daran denke, was passieren kann. die zahlen interpretiere ich nach der "das-glas-ist-halbleer-methode". bei 17% der per laser operierten ffts-fälle sterben beide kinder. bei unbehandelten ffts-fällen zu 80-100%. bisher habe ich das letzte geflissentlich überlesen und mir gesagt: "hey, über 80% (83%) der kinder schaffen das, da sind unsere natürlich dabei!" wie komme ich da wieder hin? ich bin momentan mit unserer situation völlig überfordert und komme mir beinahe naiv vor, wenn ich an meinen zurückliegenden optimismus denke :-( wie soll ich das schaffen. ich weiß es nicht. ratlose grüße, herrjeh!
Hallo Du, gleich eines vorweg: Wirklich helfen wird Dir mein Posting sicher nicht, zumal ich bzgl. ffts gänzlich unbedarft bin und keinerlei Kenntnisse habe. Ich möchte Dir nur sagen, dass ich Dir alles erdenklich Gute, viel Stärke und den nötigen Optimismus wünsche, mit Eurer Situation umzugehen. Versuche weiterhin positiv zu denken (klar, das ist leichter gesagt als getan), denn damit tust Du Dir und den beiden kleinen Wundern im Bauch nur Gutes. Vielleicht klingt es "abgedroschen", aber ich bete für Euch und drücke Dich mal virtuell. Wann imer Dir danach ist komm ins Forum, heul Dich aus, schreib Dir Deine Ängste und Deinen Kummer von der Seele (selbst das erleichtert manchmal schon ungemein!). Viele liebe Grüße und alles, alles Gute, Sabrina
Den ersten Schritt machst du ja schon selber: du gehst in die Offensive und sprichst deine Angst aus und möchtest genau wissen, was Sache ist das ist richtig! du hast ein Recht darauf zu wissen, wie es um die Kinder in deinem Bauch steht und was das für dich/euch bedeutet Ich kann dir zuhören, versuchen, dich zu verstehen und aufzumuntern, aber auch mir fehlt die Erfahrung mit ffts Alles, alles Liebe für euch Jutta
Hallo, Was ich dir Raten soll ? ich weiss es nicht,kann man überhaupt was raten ? Kann man überhaupt die richtigen Worte finden wenn man selber soetwas noch nie erlebt hat? ich glaube nicht...... Auch ich kan dir wie wohl die meisten keine großen aufmunternde Worte sagen aber du hast dir die Angst von der Seele geschrieben und das ist der anfang...... Ich drücke ganz,ganz fest die Daumen das doch noch alles gut wird und drücke dich mal ganz doll.... Sei lieb gedrückt
Hallo du, ich kann dich gut verstehen. Ich mag nicht in deiner Situation gewesen sein, aber in einer anderen. Bei mir hieß es an allen Ecken und Enden, Ärzte, Internet und auch Frauen, die es durchmachten, dass eine Drillings-SS so oder so enden kann und man sich auf alles einstellen soll. Wie stellt man sich auf alles ein? Es passierte, was dir grade passiert. Erst der Schock, dann findet man sich drein und dann kommt noch mal ein Schock, wenn alles auf einen einprasselt, was man bis dato gehört hatte. Aber lass dir gesagt sein, dass ziemlich bald deine SS dir dabei helfen wird. Innerhalb einer SS setzt eine Zeit ein, wo durch die Hormone eine gewisse innere Ruhe einsetzt. Ich wünsch dir, dass das bald kommen wird. Wie du nun mit deinen Ärzten weiter verfährst, da ist dir schwer zu raten. Einerseits fand ich es wichtig, einen Menschen da zu haben, der auch meine Ängste ernst nimmt. So eine FA hatte ich. Andererseits war es mir wichtig, jemanden zu haben, der sich mit der Thematik auskennt. Mein Glück war, dass meine FA beides war. Wenn du jetzt doch regelmässig zu diesem Arzt musst, kannst du doch die Vorsorge weiter bei deiner FÄ machen, wenn dieser dir lieber ist. Warum sollte nicht beides gehen? Der eine kümmert sich ums Spezielle, der andere um den Rest. Das Magen-Umdrehen kenne ich. Auch bei mir gab es eine Zeit, wo ich nur noch dran denken konnte, was alles schief gehen würde und wie das wohl enden könnte. Bei mir hörte es auf, weil mein Mann mir dabei half, die Dinge positiv zu sehen. Sein grenzenloser Optimismus ließ gar nichts anderes zu. Seine Freude über den dreifachen Nachwuchs war so ansteckend, das hat mich dann wieder mitgerissen. Gestehe dir im Augenblick dieses Tief zu und finde die Kraft, dich wieder auf die Zukunft mit zwei gesunden Kindern zu freuen. Liebe Grüße Silke
Hallo, ich kann deine Sorgen gut verstehen. Unser Sohn war lange Jahre krank. Ich möchte dir Mut machen dem Arzt zu sagen, was dich bedrückt!! Dass er medizinisch sehr gut ist und du genau aus diesem Grund bei ihm bleiben willst, das aber seine menschliche Art dich zum Weinen bringt. Manchmal merken Menschen gar nicht wie "eklig" sie sind, weil es ihnen niemand sagt. Du sollst ihn ja nicht anschreien oder unhöflich sein, aber ich finde du hast das recht, die lange vor dir liegende Zeit, freundlich und vor allen Dingen menschlich nett behandelt zu werden. Mein Motto ist immer: Umarme deine Feinde bis sie sich ergeben! Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht. LG Franziska P.S. Habe mal diese Dinge einem Arzt im KH gesagt und danach ist er viel freundlicher geworden und hat sich Jahre später bei uns bedankt.
Diese Posting fällt mir jetzt nicht leicht. Ich weiß nicht, ob es mehr belastet als hilft. Meine Situation war und ist mit der von dir nicht vergleichbar. Aber Riesenängste hatte ich der Zwilli-Schwangerschaft auch. Aus anderen Gründen. Ich habe unseren ältesten Sohn nach einm Vorfall der Plazenta per Not-Sectio entbunden - Sauerstoffmangel- schwerste Behinderungen- Td im Alter von 9 Wochen. Der errechnete Entbindungstermin der Zwerge lag auf seinem 1. Geburtstag. Ich habe mich so auf die beiden gefreut, aber die Angst hat mir manchmal die Luft genommen. Ich wußte nur zu genau, dass immer auch noch am Ende der SS was schiefgehen kann. Aber es nützt nichts. Leben ist lebeensgefährlich. Auch später. Man kann auch dann seine Kinder nicht in Watte packen. Mir half reden, reden, reden...mit meinem Mann, meiner Familie, meiner Freundin, meinem Arzt. Ausserdem habe ich in dieser Zeit angefangen Tagebuch zu schreiben. Dabei konnte ich meine Gedanken sortieren, mir meine Ängste eingestehen und mir den Mut machen mich uneingeschränkt auf die Zwerge zu freuen, weil ich ihnen das in meinen Augen schuldig war. Ich wünsche dir Mut und Kraft und alles Glück, dass du brauchst. Geh den Weg in kleinen Schritten. Versuche von Woche zu Woche zu leben. Ich halte euch ganz fest die Daumen. LG Baer
Die Angst und Unsicherheit sind normal, wenn sogar schon bei "normal" Einlingsschwangeren und bei "normal" Zwillings-oder Mehrlingsschwangeren, dann erst Recht, sobald man weiss, dass etwas anders ist, als "normal", dann steht man Kopf. So sehr ich Deine Ängste verstehe und respektiere, ich kann Dir nur raten, einigermassen ruhig zu bleiben, bewusst in Dich rein zu hören, ob DU glaubst, dass alles okay ist (der Mutterinstinkt ist oft besser als der studierteste Professor), versuch Dich so gut es geht auf positive Dinge zu konzentrieren. Je positiver Du eingestellt bist, desto besser ist es (was nicht heisst, dass nicht doch was passieren kann). Wir sind alle Ohr und wünschen Dir echt das allerbeste, komm jederzeit, Du kannst uns auch sekündlich posten. Wichtig ist, dass Du dich nicht allein fühlst. Liebe Grüsse Britt
Hallo Herrje! Erst mal *knuddel* Ich habe sehr für die Schwangerschaft mit meinen Zwergen kämpfen müssen, sie sind durch künstliche Befruchtung nach mehreren Versuchen entstanden und nachdem ich beinahe an einer Eileiterschwangerschaft gestorben wäre. Was meinst Du, was ich glücklich war, dass ich schwanger war. Und dann stecke ich mich bei meinem Sohn mit Ringelröteln an... Das war aber gottseidank erst in der 28.Woche. Trotzdem- eine Wahnsinnsangst und eine unerfahrene Gynäkologin auf dem Gebiet, die mich aber gottseidank ins Perinatalzentrum geschickt hat, wo dann wöchenntlich mit Doppler kontrolliert wurde. Ich habe auch das internet ausgequetscht und gleichzeitig verflucht. Dass es bis zum Tod führen kann bei den Ungeborenen wollte ich doch eigentlich gar nicht wissen!! Ich bin so oft es ging zum Arzt, dann ging es mir wenigstens 1-2 Tage gut, ehe die Angst wieder überhand nahm. Geh doch zu beiden : zum Spezialisten und zu Deiner Gyn!!! Meine war echt toll und hat gesagt, ich darf IMMER kommen, ein ungutes Gefühl und Angst reichen für eine Ultraschallindikation aus. Zu gutet letzt: beide sind gesund und munter! Vicky hatte wohl schon im Mutterleib Ringelröteln, da die Werte lange grenzwertig waren...und auch da hätte ich dann einen komplizierten EIngriff mit Bluttransfusionen im Mutterleib oder eben einen frühen Sectio in Kauf nehmen müssen... Ich wünsche Dir, dass Du wieder optimistischer denken kannst und dass es Deinen beiden möglichst lange in Deinem Bauch gut geht!!! Im Kiga sind 2 eineiige Mädchen, die auch das ffts hatten. Die Mutter hat mir nach der Geburt erzählt, wie belastend das war für sie, aber auch wie glücklich sie ist, dass sie nun gesund sind. Sie sind "nur" früh geholt worden und ansonsten fit. Kopf hoch!!! Liebe Grüße Sonja
Hallo! Ich habe ein wenig Deine Beiträge verfolgt und möchte Dir nun gerne Mut zu sprechen! Meine Zwillinge hatten auch FFTS, festgestellt in der 19. SSW,als ich diese Diagnose bekam, habe ich mich auch schlau gelesen, wußte am Ende mehr als meine FÄ. Aber ansonsten war ich wie gelähmt, konnte nicht handeln oder Entscheidungen treffen - der Arzt aus der Uni (Köln) war gelinde gesagt ein Arsch... Heute sind die Chancen, das Beide Zwillingskinder gesund überleben doch noch um ein vielfaches höher, als es vor 6 Jahren waren. In welcher SSW bist Du aktuell? Wo bist Du in Behandlung? Hast Du Dich in Hamburg bei Dr. Hackelöhr vorgestellt? Die sind da alle sehr nett und hilfsbereit! Mittlerweile machen solche Laser-OPs doch auch die Uni Bonn, die ich auch empfehlen kann. Wenn Du mit dem Arzt nicht zufrieden bist, kannst Du auch eine 2. Meinung von einem Spezialisten holen. Und wenn Du Dir unsicher bist, geh halt jeden Tag zum Arzt. Das würde Dich vielleicht beruhigen... Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das Du Deine beiden süßen Mäuse ganz bald gesund und munter im Arm halten darfst. Liebe Grüße Anne
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