Mitglied inaktiv
Hi ihrs, hier standen seit Wochen jede Menge Überlegungen an. Denn wir müssen unsere Drillis am Montag in der Schule anmelden und das ist rein entscheidungstechnisch ein Ding für sich. Es standen viele Überlegungen im Raum, denn ich möchte, wenn es irgendwie geht, die Kinder in der Schule trennen. Ohne OHG (Offene Ganztagsbetreuung) kann ich das nicht hinkriegen, denn ich brauche feste Anfangs- und Endzeiten, um alle drei dann abzuholen. Dazu hab ich mich heute morgen mal erkundigt, wie sich das mit den Kosten verhält. Die Aussage dazu lässt den Gedanken vom Tisch fegen. Ich müsste für ein Kind voll, für die beiden anderen den halben Betrag zahlen, dazu dann noch Essen für drei Kinder. Den Gesamtbetrag, abhängig vom Verdienst meines Mannes, können wir unmöglich aufbringen. Verflixt, ich will nichts anderes, als die gleichen Voraussetzungen, die jedes normale Einzelkind auch hat. Individuelle Entwicklungsmöglichkeit. Ich kann es nicht einfach nicht leisten, wenn alle drei verschiedene Schulzeiten haben. Der Schulweg ist zu Fuß ca. 20-30 Minuten für einen Weg. Aber möglicherweise kippt das alles ohnehin, denn ich hatte grade einen Gesprächstermin mit Kims Logopädin. Fakt ist, Sprachheilschule wäre für Kim das Sicherste. Sie hat definitiv ein Problem, was auditve Verarbeitung angeht und das äußert sich in der Merkfähigkeit. Sie steuert auf eine Diagnose LRS zu, was die Testungen dort angeht. Sie hat bereits ein Problembewusstsein entwickelt und Vermeidungshaltung sowie Kompensation. Kompensation ist an sich nichts Schlechtes, aber im Augenblick müssen wir genau daran arbeiten. Denn ihre Kompensation zur Zeit sieht so aus, dass sie einfach ja sagt, auch wenn sie nur Bahnhof verstanden hat. Ihre Probleme sind nicht von der Hand zu weisen und die Tatsache, dass sie eben ein Drillingskind ist uns sich im direkten Vergleich zu ihren Brüdern befindet, erschwert das Ganze erheblich. Wir können Kim am Montag erst mal ganz normal in der Schule unserer Wahl anmelden. Sollten dort aber auch sagen, dass für Kim evtl. eine Änderung ansteht und sich das erst aus der anstehenden Diagnostik ergeben wird. Wir sollen die Diagnostik wie geplant gegen Ende des Jahres wiederholen lassen. Ganz wichtig dabei das Bielefelder Screening, was uns mehr Aufschluss über eine mögliche LRS geben wird. Zwischenzeitlich sollen wir uns die Sprachheilschule ansehen, wo wir Kim dann unter Umständen bis spätestens Februar anmelden könnten. Sollte sie zur Sprachheilschule gehen, kann sie jederzeit innerhalb der ersten vier Grundschuljahre zurück zur Regelschule wechseln, aber höchstwahrscheinlich mit einem Jahr Verlust. Dieser Verlust wäre für Kim ein Gewinn, denn dann würde sie weiter sein als die Kinder dieser Klasse, was ihr Motivation geben würde. Sie kann aber nicht in die Regelschule gehen und dann bei Problemen zur Sprachheilschule wechseln. Diesen Weg gibt es nicht. Sollte die Diagnostik wiederum eine grenzwertiges Ergebnis bezüglich IQ ergeben, soll ich mich mit den Ärzten beratschlagen, ob es nicht günstiger wäre, ihr einen I-Status zu geben. So könnte sie in eine integrative Klasse gehen, die ebenfalls die Vorteile einer Sprachheilschule hätte. Langsameres Tempo, mehr Förderung. Aber da tendiere ich doch mehr zur Sprachheilschule. Und das aus ganz praktischen Gründen. Zur Sprachheilschule würde sie per Taxi fahren. I-Klassen-Schule und andere Schule für die Jungs wäre ein logistisches Problem für uns, das nicht zu lösen ist. Nach der Diagnostik sollen wir noch zu einem speziellen HNO gehen, den sie uns nannte. Denn nach wie vor wäre es laut ihr wichtig, eine vernünftige Diagnose zu erhalten, die es ermöglicht, dass die Therapie ohne Probleme fortgeführt werden kann. Für uns heißt das alles, abwarten, was die Diagnostik ergibt und dann erst die Entscheidung treffen. Mir brummt der Kopf. Gruß Silke
Hallo Silke, das ist wirklich eine schwierige Situation. Was natürlich ärgerlich ist, das du ja eine Lösung gefunden hast, die jetzt am Finanziellen scheitert. Wäre denn die Waldorfschule eine Möglichkeit für euch? Hast du dich schon mal damit auseinandergesetzt? Ich habe meine Kinder vor 2 Wochen zur Waldorfschule angemeldet, weil ich mir eben diese Möglichkeit offen halten möchte. Es ist bei uns noch lange hin und ob die Kinder dann doch auf die staatliche Schule oder Waldorf gehen werde ich von Lillys Zustand (Krankheit) abhängig machen. LG Melanie
Ja, Waldorf wäre eine Alternative. Lieber wäre mir sogar noch Montessori, aber die gibts hier im Umkreis gar nicht. Eine Waldorfschule gibt es im übernächsten Ort. Wiederum logistisch, nämlich ohne Auto, was ich nicht immer habe, ein Problem für sich. Dazu käme dann noch, dass auch diese Schule kostet. Haben wir bereits ausgelotet und fällt ebenfalls flach. LG Silke
Liebe Silke, gibt es von der Stadt bzw. Bundesland evtl. Zuschüsse für die Betreuungskosten? Es kann doch nicht sein, dass das Finanzielle Euch nun einen Strick daraus dreht. Und man kann Dir nicht zumuten, das Du 3x zu verschiedenen Zeiten ein Kind bringst und abholst. Hmmmm....es gibt da keine andere Lösung? Falls Kim erst auf die Sprachschule geht, ist das kein Beinbruch. Sie hat ja die Option auf die Regelschule bzw. I-Schule zu gehen. 1 Jahr Verlust ist ja nicht weiter tragisch. So sehe ich das jedenfalls. Das Dir der Kopf brummt kann ich gut verstehen. Ich mache mir ja auch schon Gedanken, ob ich die Mädels in getrennten Klassen geben soll. Nur hier werden die Klassen Straßenweise aufgeteilt. D. h. unsere komplette Siedlung mit zig Gleichaltrigen kommen dann in eine Klasse. Welche der Beiden soll ich mit fremden Kindern einschulen? Ist ja quasi ne Bestrafung... Fühl Dich mal fest geknuddelt!!!! LG von einer grad sehr sensiblen Martina
Hallo Silke, ich hoffe, dass Ihr das alles irgendwie am besten für die Kinder hinkriegt - wie auch immer. Freuen die drei sich denn auf die Schule? Und warum willst Du sie trennen, damit sie "freier" sind, ohne hauseigene Konkurrzenz vor Augen? Würde ich sicher ähnlich wollen. Dass mit den Kosten, das ist echt der Hammer. Hier ist es ähnlich: für die Zwillinge bekomme ich keinen Geschwisterrabatt in Krippen - und würde 800 Euro bezahlen. Also haben wir eine Kinderfrau, die kostet "nur" 600 Euro - und mit den 200 Euro für Matildas Kiga geht mein komplettes Nettogehalt für die Kinderbetreuung drauf (ich bekomme allerdings eine Menge wieder bei der Steuererklärung). Lustig ist das Ganze. Ich wiederhole mich wieder, aber ich lese Deine ungemein reflektierenden Postings sehr gerne - Deine Kinder können wirklich froh sein, Dich als Mutter zu haben. Davon kannste Dir aber auch nix kaufen, hmmm? lg Maren
Dank dir für das Kompliment. Und ja, die drei freuen sich und ich arbeite daran, dass das auch so bleibt. Denn leider hören die Kinder viel zu oft Kommentare von gedankenlosen Erwachsenen: "Dann kommt der Ernst des Lebens! Oder "Dann ist die schöne Zeit vorbei!" Wie blöde kann man eigentlich sein? Trennen möchte ich auf jeden Fall Jan und Kim, denn die beiden kämpfen meistens um die gleichen Freunde(Freundinnen!). Jan braucht einen Raum, wo er sich unabhängiger von seinen Geschwistern entwickeln kann. Kim braucht einen Raum, der es ihr besser ermöglicht, ihr Tempo zu finden, denn Jan ist ihr weit voraus. Lukas hingegen macht sein eigenes Ding, ist unabhängiger. Aber dafür klammert er noch sehr. Aber es ist noch ein Jahr bis zur Schule. Ich hoffe auf jede Menge Entwicklung bis dahin. Wie man sieht, ist diese gesamte Betreuungskiste ausgelegt auf ein zweites Einkommen, mit dem ich nicht dienen kann. Denn auch diese Betreuung kann den Krankheitsfall von drei Kindern nicht auffangen. NERV! Es ist eigentlich unglaublich, was Kinderbetreuung kostet, wenn dafür ein Nettogehalt drauf geht. Andererseits sollte Kinderbetreuung so viel kosten, denn man möchte Qualität und die hat ihren Preis. Ich kann das alles immer noch nicht so ganz gedanklich einordnen, dass es sich richtig anfühlt. LG Silke
Hallooooo Kommt mir alles bekannt vor...bei Lukas hörten sich die Diagnosen auch so an, nur leider erst 6 Monate vor Einschulung nach viel Hilflosigkeit von mir. Bei der Einschulungsuntersuchung haben wir endlich den Hinweis auf den Pädaudiologen samt Überweisung bekommen und es bestätigte sich: auditive Wahrnehmungsstörungen... Bielefelder Screening hat auch hohes LRS Risiko gezeigt. Er mußte aber leider normal eingeschult werden, da die Vorschule genau in dem Jahr wegfiel. Sprachheilschule kam nie als Vorschlag. Im nachhinein wäre es vielleicht DIE Lösung gewesen... Wir haben Lukas nun von der 3. in die 2. Klasse zurücksetzen lassen. Er hat sich 2 volle Jahre gequält und mich mit. Aber das macht man nicht mal eben so. Aber gottseidank haben wir nun ein anderes Kind.Endlich ist er ausgeglichener und macht sogar freiwillig und gern Hausaufgaben.... Meine beiden Großen gehen übrigens auch in die OGGS und ich finde es top.Gehe allerdings auch arbeiten. Meine Minis sind in der Kita.Da steht erst im nächsten Jahr die Anmeldung zur Schule an, aber bei Justus scheint sich die Entwicklung wie bei Lukas zur wiederholen. Wobei er von Geburt an entwicklungsverzögert ist und immer irgendwelche Therapien hatte, derzeit 2 mal Logopädie und 1 mal Ergo in der Woche. Ich werde auf jeden Fall den Gedanken der Sprachheilschule im Hinterkopf behalten (danke dafür!!!). Bisher sind wir fast davon ausgegangen, dass wir ihn ein Jahr zurückstellen lassen (ist auch noch ein Ende Juni Kind und sie sind ja auch 3,5 Wochen zu früh gekommen.ABer mit dem Zurückstellen ist das wohl auch ein endloser Kampf... Auf jeden Fall möchte ich nicht noch mal so was wie mit Lukas und seine ersten beiden Schuljahre erleben... Ich denke, Du machst Dir wichtige und gute Gedanken über Kim!!!!!Weiter so! Liebe Grüße Sonja P.S was die Betreuungskosten für die 4 Kinder angeht...ohje, da darf ich gar nicht drüber nachdenken, weil ich dann nicht mehr arbeiten gehen dürfte...wir zahlen inkl Essen fast 600 Euro...!!!!Aber die Kinder sind top versorgt und glücklich und ich auch, denn ohne Beruf könnte ich nicht.
Moin Sonja, genau den Weg, den dein Lukas gehen musste, sollten wir vermeiden, wenn es irgend geht. Denn die psychologischen Auswirkungen sind um einiges größer, als man sich so denkt. Aber das muss ich dir sicher nicht erzählen. Die Logopädin meinte, dass es ein Glücksfall ist, wenn man es vor der Schule weiß und so, diesen Werdegang verhindern kann. Die meisten Kinder mit auditiven Verarbeitungsstörungen findet man erst in der Schule und dann stecken sie drin, bekommen kaum die richtige Hilfe und entwickeln ein Bewusstsein, dass ihnen einfach nur mitteilt, was sie nicht können, aber nicht wieso. Sie verlieren sehr oft den Glauben an sich. Ich find das so eine Scheisse - Verzeihung für das Wort. Hätten wir nach dem letzten HNO gehandelt, hätten wir gar nix getan und erst 1. oder 2. Klasse mal nachschauen lassen. Der meinte nämlich, wir würden unser Kind krank reden wollen. Auditive Wahrnehmungsstörung sei eine Modekrankheit. Sag das mal deinem Sohn oder meiner Tochter. Es tut deinem Sohn also gut, dass er zurückgesetzt wurde? Kommt er damit zurecht? Bekommt er Logopädie oder eine andere Förderung? Gruß Silke
Mir fehlt ja nun völlig die Erfahrung mit Einschulung, aber so aus dem Bauch heraus, würde ich eure drei auch trennen und Kim in die andere Schule schicken. Einfach, um ihr Frust zu ersparen und evtl. die "Blamage" zurückgestuft zu werden gegenüber ihren Brüdern. Dass gute Betreuung für Mehrlinge fast unbezahlbar ist, stelle ich leider auch schon fest und finde es traurig. Klar, gute Arbeit muss entsprechend entlohnt werden, aber da den Eltern mit mehreren Kindern zu helfen, wäre eine sinnvolle Aufgabe für den Staat (der will doch so viel für die Betreuung und die Förderung von Kindern tun - dann man zu!) Jutta
Hallooooo! Ich habe ja immer schon geahnt, dass mit Lukas irgenwdas nicht stimmt. Auch im Kiga hat man bemerkt, dass er nicht "richtig hört" und oft nicht reagiert. Im Stuhlkreis hat er meistens einfach abgeschaltet. Die Untersuchungsergebnisse beim Pädaudiologen haben dann alles endlich erklärt... Er hat bisher 70 Stunden Ergo bekommen. Momentan sind wir in der Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Diagnostik (LRS, Dyskalkulie, IQ, alle Arten Wahrnehmungsstörungen), da er auch "erziehungstechnisch" völlig aus der Reihe tanzt. Wir vermuten ADS, da er auch im Unterricht oft geistig nicht da ist und immer noch oft einfach nicht reagiert, wenn man ihn anspricht. Was den Schulstoff angeht, klappt es nun super. Er rechnet auf einmal und liest wie verrückt. Das hat ihm richtig gut getan:endlich ist er mal richtig gut und nicht mit Mühe und Not im schlechten Drittel der Klasse. Es war eine schwere Entscheidung, die auch Tränen mit sich brachte. Sogar seine Freunde haben geweint. Die Klassengemeinschaft in seiner alten Klasse war auch top! Aber durch einen Jungen in der OGGS, mit dem er immer spielte, ist ihm der Übergang in die neue Klasse nicht schwer gefallen und er hat schon neue Freunde gefunden. Nach 2 Tagen in der neuen Klasse sagte er mir im Auto so nebenbei:"Mama, ich habe eine gute Nachricht! Die neue Klasse ist toll!" Da fiel mir ein Stein vom Herzen. Wir haben diese Entscheidung wirklich laaaaaaange überlegt und eigentlich 2 Jahre immer damit gespielt. Uns war auch klar, dass er irgendwann ein Jahr wiederholen muß. Da konnte auch die Förderung in Motorik und Wahrnehmung in der 1.Klasse durch den Vorschulpädagogen nichts dran ändern. Aber wenn es dann akut wird... Liebe Grüße Sonja P.S Unser Großer (4.Klasse)hat einen Junge in der Klasse, der eine starke Sprachstörung hatte(er hat viele Laute einfach weggelassen) und 2 Jahre auf die Sprachheilschule ging, um dann in der 2.Klasse in der Regelschule einzusteigen. Er ist jetzt Klassenbester!!!
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