bleibcoolMama
Hallo, ich brauche mal Rat in dieser Angelegenheit. Mein Sohn ist ein Einzelkind. Ich bin allein erziehend aber der Vater kümmert sich regelmäßig und liebevoll. Wir beide sind schon etwas älter, konservativ erzogen. Obwohl ich natürlich auch mal mit ihm schimpfe, ist er einen eher ruhigen Umgangston gewohnt. Junior ist 10 Jahre, wechselt nächstes Jahr auf die weiterführende Schule. Nun merke ich immer mehr, dass er Schwierigkeiten hat, seine Interessen anderen gegenüber durchzusetzen. Ob in gemeinsamen Projektarbeiten, beim Training, dass durch einen Kameraden sabotiert wird, oder auch bei Meinungsverschiedenheiten mit mir. Er gibt immer viel zu schnell auf. Jedes Anzeichen von Verärgerung bei seinem Gegenüber veranlasst ihn zum Nachgeben. Er ist seit seinem 16. Lebensmonat ganztags betreut und hat das immer genossen. Seine Erzieher haben mir immer bestätigt, dass unsere Bindung sehr gut sein muss, da er nie an mir geklammert, sondern sich immer sofort auf neue Beziehungen eingelassen hat. Ich selbst habe gehofft, ihn durch den Kontakt mit anderen Kindern in seinem Selbstbewusstsein zu stärken. Irgendwie hat das wohl nicht funktioniert. Ich würde gerne vor dem Übertritt noch Hilfe schaffen, da ich etwas Sorge habe, dass er mit seinem Wesen ein leichtes Mobbingopfer werden könnte. Er ist sehr sensibel und nimmt sich jedes böse Wort gleich zu Herzen. Welche Möglichkeiten habe ich, ihn zu stärken? Liebe Grüße, bcMama
Hallo, ich glaube die von dir geschilderten Rahmenbedingungen (alleinerziehend, Einzelkind etc.) haben nichts mit dem Wesen deines Sohnes zu tun. Ich habe 3 Geschwister, bin in einer intakten Familie aufgewachsen und bin auch konfliktscheu, gebe schnell nach und kann mich nicht besonders doll durchsetzen. Es ist sicher eine gute Idee, ihm mehr Selbewusstsein zu geben. Sport bietet eine gute Möglichkeit dafür. Ansonsten ihn immer wieder dazu anzuspornen, seine Meinung zu sagen, sodass er sich daran gewöhnt für sich und seine Ziele einzustehen. Alles Gute!
egal wir ruhig und ausgeglichen er ist: Wenn die volle Pubertät kommt dann werden sie brummig - frech - unmöglich - ich habe nämlich auch so ein Exemplar zu Hause. Aber: Sport ist ein guter Ansatz - denn nichts stärkt mehr das Selbstwertgefühl wie wenn man erfolgreich in seinem Sport ist - ich meine damit nicht immer unter den ersten 5 zu sein - sondern für sich immer höhere Ansprüche zu erfüllen könne - und wenn es ist dass man vom letzten auf dem 5. letzten Platz schafft - auch das ist eine enorme Leistung. Und lass Deinen Sohn mal gewinnen - manipulire ihn nicht - sondern lass ihn mal machen und seine Meinung gelten - auch er muss lernen mit falschen Entscheidungen umgehen zu können - das kann er aber nur wenn Du ihm erlaubst seine Entscheidungen zu treffen. Und ruhige sensible müssen kein Mobbingopfer werden- es kommt immer darauf an wie die Kinder auf andere wirken. wie gesagt: Mein Großer ist ein sehr ruhiges Kind - ist bisher jedem Konflikt aus dem Weg gegangen und ist trotzdem der beliebteste in seiner Klasse - ist einfach sein Wesen. Gruß Birgit
Hab hier auch so ein Exemplar: ruhig bis gemütlich, freundlich, gibt leicht nach (allerdings nicht zu Hause;-)). Da er aber beliebt bei den anderen Kindern ist, und immer im Spiel "mittendrin", mache ich mir da eigentlich wenig Sorgen...ok, er wird sicher nie der "Anführer" werden, muss er aber auch nicht. Wenn Dein Kind Spielpartner hat und akzeptiert wird, lass ihn wie er ist, jeder hat eine andere Strategie, durchs Leben zu kommen...solange er damit nicht unglücklich ist. LG Kati