waschtruck
Hallo, unsere Tochter ist in der 4. Klasse Grundschule. Nun steht die Schulanmeldung zur weiterführenden Schule an. Eine Grundschulempfehlung gibt es nicht, da es Baden - Württemberg ist. Ihre Noten: Deutsch gute 2 Mathe 2 MNK 1 Restl. Fächer 2 Das Elterngespräch mit der Lehrerin hat uns nicht wirklich weitergebracht, da die Lehrerin auch auf mehrmaliges Nachfragen keine klare Empfehlung für Gymnasium, Realschule oder Gemeinschaftsschule geäußert hat. Unsere Tochter ist sehr ruhig und überaus gewissenhaft und ordentlich. Die Lehrerin meinte, manchmal muss man schauen ob sie da ist, da sie sehr selbstständig und ruhig ihre Aufgaben abarbeitet, und so niemandem auffällt ob sie da ist oder nicht. Sie ist bisher in einer Inklusionsklasse, aber selbst kein Inklusionskind. Die Lehrerin meinte sie macht alles gut und langsam, nicht wie andere, die Ihren Stoff einfach durcharbeiten um schnell fertig zu sein, dann aber leider auch häufig falsch. An den Freunden macht sie die Entscheidung nicht fest, sie hat begriffen, dass es ein Neuanfang ist. Da sie seit der 1. Klasse von einer Mitschülerin sehr geärgert wird, will sie nur in eine andere Schule wie diese Schülerin. Die Realschule ist an diesem Ort, wo sie jetzt zur Grundschule geht (ca. 15 km Busfahrt). Die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium wäre ca. 30km mit dem Bus zu fahren, früh und nachmittags ca. 1 - 11/4 Stunden Fahrtzeit. Was ist die richtige Entscheidung? Wie sind die Erfahrungen auf der Gemeinschaftsschule? Ist das die zukünftige Schulform in BW? Hat jemand Erfahrungen mit Beratungslehrern? Vielen Dank schon mal. LG waschtruck
Klingt für mich klar nach Gymnasium. Wäre es denn schwierig für sie, sich auf die lange Busfahrt einzulassen? Gemeinschaftsschule kenne ich keine, kann zum Konzept nichts sagen.
Ich würde sie aufs Gymnasium schicken.
Also bei den guten Noten und einer ruhigen, selbständigen, gewissenhaften Arbeitshaltung ist die Überlegung wirklich schwierig......
Bei den guten Noten und dieser Arbeitshaltung ist ein Gymnasium sicher die beste Wahl. Meine Mädels, alle drei auch sehr gewissenhaft, zwei auch sehr ruhig, äußern auf jeden Fall öfter, dass sie froh sind, nicht auf der Gesamtschule oder der Realschule zu sein, weil dort so viel "Chaoten" sind. Nicht, dass es laute, den Unterricht störende Kinder nicht auch auf dem Gymnasium gibt, aber zumindest ist bei den meisten dort ein Lernwille vorhanden. Meine Mädels meinen auf jeden Fall, dass die größten Chaoten aus ihren Klassen immer noch Lämmchen gegenüber den Chaoten aus der Grundschule seien-und die sind entweder auf der Gesamtschule oder der Realschule.
.....Schnitt D+M = 2,5 in BW.
Eine Gemeinschaftsschule ist eine Schule wo die Lehrerin meines Kindes die Kinder hinschickt, die eine Hauptschulempfehlung bekommen, denn die Werkrealschulen werden hier ja abgeschafft im Ländle - oder neu erfunden.
Gäbe es noch die Verbundschule, wo Realschule und Hauptschule unter einem Dach sind.
Oder eben reine Realschulen.
Wähle das was dein Kind will.
Dann hat die Lehrerin keine Ahnung von Gemeinschaftsschulen und wohl auch keine Ahnung vom neuen Realschulkonzept, denn die bieten ab Klasse 7 reine Hauptschulzweige an. Das neue Realschulkonzept bietet Haupt- und Realschulniveau, die Gemeinschaftsschule zusätzlich auch das Gymnasialniveau an. An "meiner" Gemeinschaftsschule sind einige Kinder mit Gymnasialempfehlung und die fühlen sich pudelwohl (und lernen auch nicht wirklich weniger als im Gymnasium) Und es werden nicht die Werkrealschulen abgeschafft, sondern sie sterben aus, weil sie von den Eltern nicht mehr angenommen werden...
...du magst Recht haben das die Lehrerinnen keine Ahnung haben. Fakt ist, die schlechtesten Schüler bkommen hier die Empfehlung für die Gemeinschaftsschule. eine Werkrealschulempfehlung wird hier nicht mehr ausgestellt, was aber daran liegen kann, das es hier, im erfahrbaren Umkreis, keine mehr gibt. Dennoch, gibt es hier, auch wieder im erfahrbaren Umkreis, keine Gemeinschaftsschulen mit Gymnasialzweig. Hier sind Gemeinschaftsschulen in der Tat Schulen die bis Kl.9 bzw. 10 gehen und keine Noten vergeben. Es mag aber durchaus im Ländle, etwas weiter weg, schon wieder ganz andere Schulen geben.
Hallo! Nun ja :" Die Lehrerin meinte sie macht alles gut und langsam, nicht wie andere, die Ihren Stoff einfach durcharbeiten um schnell fertig zu sein, dann aber leider auch häufig falsch." halte ich für eine seltsame Abgrenzung ... Es gibt nämlich die, die schnell UND richtig arbeiten ..... Aber offensichtlich schlägt sich das nicht auf die Noten durch. Bei den Noten würde ich die Tochter aufs Gym schicken - wäre hier aufgrund der Noten schon alleine kein Zweifelsfall. Mich wundert die Entfernungen bei Euch zu der nächsten Schule. Wo wohnt ihr denn??? Die GS mit 15 km Entfernung scheint schon weit weg zu sein! 30 km in 1-1 1/4 h ist auch heftig und wenn die Busse nun nicht auf Schulschluss oder -anfang abgestimmt sind, kommen da locker 1 1/2h einfacher Weg zustande. LG, 2.
Och, 1,5 Stunden einfache Fahrzeit zum nächstgelegenen Gymnasium kann ich hier auch bieten. Meine Söhne sind bei 9 Schulstunden von 6:20 bis 16:30 Uhr unterwegs (bei 7 Schulstunden allerdings auch, nach der 7+8 Stunde fahren keine Busse). Nach der 11. Stunde kommen sie um kurz nach 18 Uhr. Da sie auch zur Grundschule schon mit dem Bus fahren mussten, haben sie sich trotzdem für das Gymnasium entschieden. Bus fahren kann unglaublich kommunikativ sein ;-), es fahren mehrere Kinder und anscheinend haben sie immer etwas zu tun. Wenn es das Mädchen möchte, würde ich es unabhängig von der Entfernung zum Gymnasium schicken. Die Noten und die Arbeitshaltung sprächen meines Erachtens dafür.
Zuerst einmal ist deine Aussage falsch, dass es in Ba-Wü keine GS-Empfehlung gibt! Natürlich bekommt dein Kind demnächst eine schriftliche GS-Empfehlung! Sie ist aber seit ein paar Jahren nicht mehr verbindlich. Welche Schulart empfohlen wird, entscheiden alle Lehrer der Klasse gemeinsam in einer Klassenkonferenz. Die Klassenlehrerin berät nur. Mit diesen Noten wird deine Tochter mit Sicherheit eine Gymnasiumempfehlung bekommen.
...nicht zu vergessen: Ihr hattet ja ein Beratungsgespräch, da hat die Lehrerin euch sicher gefragt, was ihr euch vorstellt und normaler Weise auch mitgeteilt, was sie empfiehlt.
Schaut euch die Schulen an und macht euch ein Bild davon. Und überlegt dann. Die Gymnasien arbeiten teilweise immer noch sehr frontal und die Anforderungen sind nicht ohne - für ein fleißiges Kind aber zu schaffen. Bei meinem Kind gibts ein paar Lehrer, die absolut top sind, leider gibts aber noch massenhaft, die genauso gruselig sind, wie die schlechten bei uns damals. Die Gemeinschaftsschulen bieten Kindern die selbstständig sind tolle Möglichkeiten. Ich stand der Schulart sehr kritisch gegenüber, bis ich letztes Schuljahr dort landete und einen Einblick in die Arbeit bekam. Ich kenne natürlich nur "meine" Schule, aber die hat meine Meinung gründlichst geändert - wenn man dort in die Lernzeit kommt (täglich 2 Stunden), sind die Kinder am Schaffen, es ist leise,... Die Lehrer sind sehr bemüht, sie überlgen viel, wie sie alle Kinder fördern können, wie sie sie zu mehr motivieren können etc. Wir bieten für die Kinder (im Klassenverband) Schulführungen an, bei denen sie in der Lernzeit vorbeikommen und unsre Schule kennenlernen. Für die Eltern (&Kinder) gibts nen Tag der offenen Tür, da findet 2 Stunden lang exakt diese Lernzeit statt (für alle Kinder der Gemeinschaftsschule). Vielleicht bietet eure das auch? Ich denke Gemeinschaftsschule muss man einfach mal erlebt haben um sich ne Meinung bilden zu können. Realschule - habt ihr euch mit dem neuen Konzept befasst? Das heißt kurz formuliert "Orientierungsstufe 5&6" und danach eine verbindliche Schulempfehlung, denn Ende Klasse 6 entscheidet die Klassenkonferenz, ob das Kind in den G (Hauptschulzug) oder M (Realschulzug) kommt. - als Eltern kannst du dagegen nur mit nem Schulwechsel vorgehen - nur: Die Gemeinschaftsschule muss nicht aufnehmen, denn an der Realschule sind ja der Haupt- und der Realschulabschluss möglich. Angebote auf Gymnasialniveau dürfen die Realschulen NICHT anbieten.
Hallo, anhand der guten Noten und der Beschreibung Deiner Tochter als gewissenhaft würde ich grundsätzlich zum Gymnasium raten. ABER: Unterschätzt den Faktor Fahrzeit bitte nicht! Gerade auf dem Gym, wo es durch G8 (das hat BW doch?) teilweise sehr lange Schultage auch schon in den unteren Klassenstufen gibt, kann das für manche Kinder sehr belastend sein. Eine meiner Töchter hat deshalb freiwillig trotz durchweg guter Noten zur achten Klasse das Gym verlassen und geht jetzt auf eine Gemeinschaftsschule mit gym. Oberstufe. Fahrzeit ist bei uns die selbe, aber die Wochenstundenzahl ist deutlich geringer, so dass sie von der freien Zeit zu Hause absolut profitiert und richtig aufgeblüht ist. Andererseits sagt sie selber - und das merken wir auch - dass das Niveau an der GemS deutlich niedriger ist; ich denke aber, dass es spätestens in der 10./11. Klasse deutlich anziehen wird. Meine andere große Tochter wäre auf einer GemS glaube ich unterfordert gewesen, ihr machen lange Tage, Fahrwege (da wird halt gelernt oder entspannt, je nachdem), lernen auch am WE und manchmal in den Ferien überhaupt nichts aus, sie braucht dieses Mehr an Freizeit nicht. Du kennst Deine Tochter am besten, wenn SIE es gerne möchte, lasst sie das Gym ausprobieren, wechseln kann sie dann immer noch - andersrum eventuell nicht (Beginn 2. FS?)! Und wenn man den Kindern genau das von Anfang an sagt, ist auch ein evtl. Schulwechsel normalerweise kein Drama! LG Fee
auch an der Gemeinschaftsschule wird mit der zweiten Fremdsprache, wenn man sie denn wählt (man kann auch HTW/Technik wählen, eben Realschule/Hauptschule) in Klasse 6 begonnen - die Bücher sind entsprechend Lehrwerke die ursprünglich für die Realschule konzipiert waren.
O.k., dann fält das Argument raus. Bei uns in SH beginnt die 2. FS am Gymnasium tatsächlich in Klasse 6, an der GemS aber erst in Klasse 7; dafür sind unsere Lehrwerke speziell für die GemS und nicht mehr für Haupt-/Realschule (wo und ob auch immer da jetzt ein Unterschied sein mag)! LG Fee
Hallo, So wie sich das Gerede der Lehrerin von die anhört hat sie keine Ahnung, sorry. Kind 1, schnitt 1,0 hatte aufgrund der arbeits und sozialverhalten auch immer was an den Kopf geworfen bekommen. Jetzt auf dem gym, könnte sie überspringen.Kind 2 so wie deins , 1,9 , neue Schule auf die der Schwester, lebte auf, so ähnliche Dinge habe ich auch über sie gehört. Nun höre ich Lob und sie auch. Vielleicht fühlt sie sich dort nicht wohl. Ist auch nicht schlimm eine halbe Stunde zu fahren. Schick sie auf jeden Fall aufs gym. Dann wird sie sich neu entfalten können. Lg
Ich verstehe gar nicht, warum die Realschulen hier so verteufelt werden. Meine Tochter ist auf der Realschule und wir sind rundherum zufrieden. Sie hatte sehr gute Noten und hätte tatsächlich zum Gymnasium gehen können. Allerdings war sie auch extrem still und daher riet man uns vom Gym. ab. (Zwei enge Freunde von uns sind Gymnasiallehrer und bestätigen den extremen Leistungsdruck) Der Gymnasialbesuch wird noch immer als elitär und wichtig empfunden, wir haben selber Abi und wünschen uns dies natürlich auch von unseren Töchtern. Dennoch sollte man jedes Kind dort abholen, wo es ist und nicht, wo wir Eltern es gerne hätten. Meine Tochter hat auf der Realschule(7.Klasse) nun super Noten, ist wesentlich selbstbewußter geworden und muss fast nie lernen. Sie kann 4x in der Woche trainieren, was ihr sehr wichtig ist (Leistungsschwimmerin), was sie evtl mit der Paukerei auf dem Gym. nicht gekonnt hätte... naja, Hellsehen kann niemand. Ihre FreundInnen sind alle tolle Kinder, da sind keine Asis oder ein Umgang, der uns Sorgen macht.... Aufgrund der Noten kann dein Kind sicherlich aufs Gymnasium, mach Dir Gedanken, ob sie dem Druck standhält und dann entscheide, hört auf Euer Bauchgefühl! Bestimmt gibt es an den Schulen auch die Möglichkeit zu hospitieren, damit ihr einen Eindruck bekommt. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht: meine Nichte ist auf dem Gym und auch total happy, ich will hier nichts schlecht reden! Du kennst Deine Tochter ubd ihre Stärken! Fahrt beide Strecken zusammen ab und macht euch Gedanken, ob 40-75 Minuten morgens und mittags nicht zu viel ist. Meine muss 30 Minuten fahren und meckert schon ständig.... LG