elkeupina
Hallo! Ich bin noch nicht so oft hier in Eurem Forum unterwegs gewesen. Meiner großer Kleiner wird jetzt im März erst 10. Allerdings steht bei uns jetzt die Schulentscheidung an. Gestern hatten wir Empfehlungsgespräch. Die Lehrerin meinte er wäre der einzige aus der Klasse, bei dem sie nicht wirklich wußte, wie sie sich entscheiden sollte. Er ist ein sehr cleveres, aufgewecktes Kind, sehr interessiert vor allem in technischen und naturwissenschaftlichen Dingen. Sehr musikalisch, singt gut, hat mit Klavierunterricht begonnen. Allerdings auch etwas zappelig und ein "Geschichtenerzähler". Es fällt ihm eher schwer beim Thema zu bleiben weil ihm immer alles zu lange dauert. Gleichzeitig muß man ihn oft ermahnen doch nun endlich mit der "Arbeit" weiterzumachen und nicht zu träumen oder sonstige Dinge zu tun. Vom Typ her ist er eher ein Einzelgänger und kommt ohne "beste Freunde" aus. Er findet immer schnell Kontakt und wird von allen Klassenkameraden gleichermaßen akzeptiert. Privat spielt er Fußball, geht in eine altersgerechte Kinderturngruppe, gelegentlich geht er zum CVJM (allerdings nicht regelmäßig, da mit weitem Anfahrtsweg verbunden, das ist organisatorisch nicht immer möglich) spielt wie gesagt seit kurzem Klavier und beschäftigt sich sonst viel mit Musik und Computern. So wirklich spielen tut er eigentlich so gut wie gar nicht mehr. Schulisch hat er eigentlich keine Probleme. Er kommt ohne zu Lernen mit 2en und 3en nach Hause. Würde er mehr für die Schule tun, hätte er problemlos fast überall 1en. Da war ich mir mit der Lehrerin einig. Aber ihm fehlt da der nötige Biss. Ihm ist das alles irgendwie nicht wichtig genug oder er hat noch nicht so richtig verstanden wofür er den ganzen Kram überhaupt braucht. So scheint es uns jedenfalls. Seine Klassenleiterin hat aus diesem Grund die Empfehlung für IGS oder Realschule plus ausgesprochen. Allerdings mit dem deutlich Hinweis, daß sie das Kreuzchen jetzt aus dem Bauch heraus gemacht hat und sich nicht sicher ist, ob es richtig ist. Auf der Realschule plus wäre er evtl. unterfordert. Sie glaubt, wenn es mal "KLICK" macht, könnte er es auch super auf dem Gymnasium schaffen. Die IGS wäre für ihn eigentlich ideal. Hier läuft dieser Schulzweig aber erst neu an. Das System ist unserer Meinung nach hier aber noch nicht ausgereift. Die Schule experimentiert noch sehr viel herum und die derzeitigen IGS-Schüler und Eltern sind alles andere als zufrieden. Deswegen scheidet das für uns leider aus. Der Unterschied zwischen Realschule plus und Gymnasium ist recht groß. Wir sind uns total unsicher was wir nun tun sollen. Seine Einschätzung wechselt. Derzeit sagt er aber, er möchte auf´s Gymnasium! Aber wie? Wenn er offensichtlich nicht gerne lernt??? Von Kumpels läßt er sich nicht beeinflussen. Ihm ist egal wo die anderen hingehen, er entscheidet für sich. Auch da hab ich das Gefühl ich müsse ihn einfach mal da "rausholen"... die meisten der jetzten Schulkollegen gehen auf die Realschule plus. Ich würde ihm so gern mal ein anderes Umfeld ermöglichen, aber ohne ihn zu überfordern!!!! Bekannte, die ihn aus unserem privaten und familären Umfeld kennen fragen eigentlich immer nur, wann er denn auf´s Gymnasium geht und fragen nicht, auf welche Schule er denn eigentlich geht. Wir lassen uns davon nicht unter Druck setzen oder beeinflussen!! Nicht falsch verstehen!!!! Wir finden es lediglich interessant, daß ihn alle direkt dort einstufen. Ich weiß, das Thema ist unheimlich schwierig, und entscheiden müssen wir selbst... aber ich bin trotzdem für alle Eure Einschätzungen dankbar. LG Elkeupina
Habt ihr Euch denn schon gemeinsam die in Frage kommenden Schulen angesehen ? Der "Wohlfühlfaktor" war bei uns ganz wichtig - danach war nämlich die Entscheidung ganz einfach. Und das Lernen wird er schon noch lernen. Ich denke nicht, dass man es Kindern immer zu bequem machen sollte. Wenn er aufs Gym will, soll er. Ihm muss halt bewusst gemacht werden, dass er mehr tun muss als in Vergangenheit. Wenn er das akzeptiert, soll er es probieren.
... die Infotage an allen drei Schulen kommen noch und die werden wir auch alle besuchen. Auf jeden Fall. Ich verlasse mich da auch ein bißl auf meinen / unseren Bauch und hoffe, daß sich mein Sohn auch zutraut selbst mitzuentscheiden. Aber ihm ist die Tragweite im Moment noch nicht so richtig bewußt. Er sagt eben jetzt Gymnasium weil er neugierig ist und Lust hat etwas auszuprobieren. Und das ist eigentlich nicht schlecht. Ja, er ist eigentlich faul... aber auf der Realschule plus wird er es wahrscheinlich auch bleiben. Ohne dem Schulzweig etwas unterstellen zu wollen.... aber ich befürchte es einfach.
Hallo, uns gehts so ähnlich. Pascal ist auch von der Intelligenz her ganz sicher auf dem Gymnasium richtig. Aber "klick" gemacht, dass er dann auch mal dafür was tun muss oder sich halt auch mal hinsetzen muss und konzentriert arbeiten, hat es leider noch nicht wirklich. Wobei wir jetzt beim Empfehlungsgespräch diese Woche doch überrascht waren, dass er sich in der Schule ziemlich anders anstellt als daheim, wo Hausaufgaben meistens mit großem Nervenaufwand verbunden sind. AAABER, weshalb wir uns jetzt wohl doch fürs Gymnasium entscheiden und nicht, wie bis zu diesem Gespräch eher geglaubt, für die Realschule, ist der Punkt, dass auch die Lehrerin meint, man darf ihn nicht UNTERfordern, sonst schaltet er noch mehr ab. Er ist auch so ein Kind, das Wissen wie ein Schwamm aufsaugt und sich für alles interessiert. Und eigentlich muss man sich ja auch in der Realschule hinsetzen und was dafür tun, da wird einem auch nichts geschenkt. IGS gibt es hier (BW) nicht. Jetzt wird ja die "Gemeinschaftsschule" eingeführt, das wäre vom Prinzip für Pascal sicher nicht das Schlechteste, ist aber noch überhaupt nicht durchdacht und als Versuchskaninchen ist er uns dann doch zu schade. Langer Rede kurzer Sinn: Bei deinem hört sich das alles wirklich sehr ähnlich an. Ihr solltet ihm - so weit man das unbekannterweise aus der Ferne raten kann - vielleicht auch die Chance geben, richtig herausgefordert zu werden. Man muss dann nicht unbedingt lauter Einser in der 5. Klasse erwarten, aber bis zum Abi ist dann ja lange Zeit. Diese Entscheidung ist wirklich sehr nervenaufreibend ... Viel Glück und ein gutes Händchen dabei, Sabine
Also wir haben den auch Wohlfühlfaktor in den Vordergrund gestellt, sowie sasu 
auch!
Bei uns war es eher so, dass Tochter zwar Gymnasialempfehlung bekam, aber ich auch weiß, dass sie sehr lernfaul ist und ich sie auch wegen dem allgemeinen Druck lieber auf einer Gesamtschule gesehen hätte.
Aber sie wollte unbedingt auf das Gymnasium und sie hat sich auch gegen das G. entschieden, wo der Großteil ihrer Klasse hingegangen ist. Sie hat sich dort nicht wohl gefühlt und sie wollte selber auch was Neues kennenlernen.
Also bis jetzt klappt es wunderbar, klar ab und an muss ich ihr noch mal einen "Tritt" geben, damit sie lernt, aber es wird immer besser.
Wir haben ihr 100 Mal gesagt, das Gymn. auch mehr lernen bedeutet.
Wobei bisher läuft es noch sehr ruhig ab. Wobei sie z.B. in Deutsch schon Stoff aus der 6. Klasse machen, weil die Lehrerin meint, die Klasse ist so fit, dass sie das jetzt schon vorzieht, denn in der 6. haben die Kids schon mit der 2. Fremdsprache genug zu tun!
Aber ich kann dich beruhigen, wir haben auch lange gehadert und überlegt. Wobei für meine Tochter stand fest, sie will auf die bestimmte Schule!
Also warum dann gegen ihren Willen woanders hinschicken???
Nach deiner Beschreibung würde ich zum Gymnasium tendieren. Meine beiden Söhne lernen auch eher minimalistisch und hatten auf der Grundschule auch überwiegend Zweien und Dreien, ab und an mal eine Eins oder Vier. Auf dem Gymnasium sind die Noten so geblieben, bei meinem Ältesten mit der Zeit sogar besser geworden. Sehr clevere Kinder müssen auch auf dem Gym nicht so wahnsinnig viel lernen, um gut mitzukommen. Mein Mittlerer lernt Latein z.B. fast ausschließlich im Bus, die letzte Arbeit war Zwei plus....
Probiert es auf dem Gymnasium. Vieles klingt in Deiner Beschreibung eher nach Langeweile und Unterforderung (ohne gleich HB zu sein). Mein Kleiner ist ähnlich. Umso einfacher und langweiliger eine Aufgabe wird, desto laaaaaaaaaaaaaangsamer wird er. So ein Kind ist dann auf der Realschule nicht zwangsläufig Klasssenbester sondern u.U. auch wieder ein Zweier-Dreier. Runter geht übrigens immer. Trini
Ich schätze das mal so ein: Bei seiner Einstellung - Lernen nicht sooo wichtig - wird er auf dem Gymnasium eher einer der schlechteren Schüler sein. Wenn er damit klar kommt, kann das durchaus die richtige Schule für ihn sein, da er genügend Input bekommt. Gefordert wird er auf jeden Fall. Wenn er aber durch schlechte Noten noch demotiviert wird, kann das durchaus eine Schraube nach unten sein. Meine Tochter ist auch eher so eine, die alles aus dem Ärmel schüttelt. Sie ist kontinuierlich relativ gut. Ihre Noten liegen immer zwischen 1 und 3. Wenn sie sich auf eine Klassenarbeit vorbereitet, hat sie immer "Mut zur Lücke". Dann kommt auch meist eine 2 raus, obwohl es eine 1 hätte sein können. Da schneiden dann die Lerner besser ab. Das stört sie aber nicht. Bei Überraschungs-Tests, schneidet meine Tochter aber ebenfalls meist mit einer 2 ab, weil sie sehr viel aus dem Unterricht mitnimmt. Da wiederum gibts bei den Lernen dann durchaus auch 4en und 5en. Auf alle Fälle würde ich mir die Schulen, die infrage kommen ansehen und dann gemeinsam MIT IHM entscheiden. Er muss nämlich mit der Entscheidung leben.
...... wir werden uns nun alle in frage kommenden Schulen anschauen und dann auf unser Bauchgefühl vertrauen. Wir würden es ihn gerne auf dem Gymnasium versuchen lassen. Dann haben wir uns nicht vorzuwerfen, etwas versäumt zu haben. Vor allem weil er unbedingt will! Ich bin echt gespannt wie es weitergeht. LG + Danke Euch allen ..... Elkeupina