Elternforum Zehn bis Dreizehn

Streit mit Sohn

Streit mit Sohn

Mitglied inaktiv

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Ich habe gestern abend meinen Sohn (10) so laut angeschrieen und mit ihm gestritten, dass ich danach heiser war. Es ging darum, dass er nicht seinen Schreibtisch und Dinge auf dem Boden aufräumt und ich dass dann alleine tue/tuen muss. Ansonsten ist er ein braves Kind und fleißiger Schüler. Mir tat dann alles so leid, er war dann, meiner Meinung nach zu Recht , beleidigt, da ein doch eher nichtiger Anlass mich hat zu solch lautem Geschrei hinreißen lassen. Ich konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen und habe mich in der Früh entschuldigt. Wenn z.B. mein Mann mich so anschreien würde, wäre ich auch sehr verletzt und würde von ihm die Entschuldigung erwarten. Doch ganz hat mir mein Sohn noch nicht verziehen und ich habe immer noch so ein schlechtes Gewissen. Wie kriege ich das wieder los ? Was macht ihr in solchen Situationen ?


Vivaldia

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Klar ist anschreien nur eine suboptimale Lösung. Aber du bist nur ein Mensch und Menschen machen Fehler. Okay, du hast dich entschuldigt und jetzt ist er dran. Wenn er beleidigte Leberwurst spielen will (UND dein schlechtes Gewissen spürt) hat er dich emotional voll in der Hand. Und warum? Weil DU jetzt seinen Krempel aufräumen musst?? Was ich machen würde? 1. Warten, bis er kommt. Du hast dich entschuldigt. 2. Das Zimmer NICHT aufräumen. 3. Freundlich bleiben und nicht mehr entschuldigen oder "Freundschaft" suchen. Viele Grüße Vivaldia


Pedilein

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Antwort auf Beitrag von Vivaldia

ich würde auch warten, kinder sind nicht lange nachtragend, meine jedenfalls nicht. ich würde ihm noch vorschlagen, das zimmer noch einmal mit dir zusammen aufzuräumen, damit er beim nächsten mal weis wo alles hin gehört und er es dann ab dann selber machen muss. lg


Karatehamster

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Antwort auf Beitrag von Pedilein

Ich denk auch, dass sich das bald einrenkt! Was würdest Du noch tun wollen? Du hast Dich entschuldigt, es ist gut. Du bist nur ein Mensch, die Sicherungen sind durchgebrannt, sowas kommt vor! Versuche, Dich von dem schlechten Gewissen freizumachen. Zu Kreuze kriechen oder ihm hinterher hecheln brauchst Du nicht! Generell finde ich es auch nicht so optimal, wenn DU dann sein Zimmer aufräumst! Warum soll ER es denn tun, wenn er doch genau weiss, dass er es nur auszusitzen braucht bis DU es machst?! Gemeinsam gründlich reinemachen und aussortieren tu ich mit meinen Jungs so alle 3 Monate, ansonsten müssen sie (6 und 10) selber Ordnung halten. Geputzt wird, wo Boden, Regal oder Tisch zu sehen sind und Dreckwäsche wird nur mitgenommen, wenn im Korb. Natürlich muss ich sie immer mal wieder erinnern, aber generell geht es ganz gut! Beim 6jährigen übrigens wesentlich besser als beim 10jährigen! Ach übrigens! Ich habe hier auch schon den Rauch reingelassen, bis der Hals wehtat. Ist nicht die hohe Pädagogok, kommt aber vor- bin da ehrlich. Mit etwas Abstand sieht man das dann (meistens!) anders und wo Grund ist, entschuldige ich mich. Kommt aber eh selten vor.


Mitglied inaktiv

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Mach Dich locker - sonst überlebst Du die Pubertät nicht. Gruß, Elisabeth.


Mitglied inaktiv

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Das passiert mir auch mal, dass ich so schreie. Ich entschuldige mich dann auch, genau wie Du es gemacht hast. Das ist auch ok. Warum kümmerst Du Dich um sein Zimmer? Lass die Sachen doch liegen, wenn ihn das nicht stört, ist es doch ok. Gruß, Renate


Trini

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noch nie gebrüllt hast, kann ich kaum glauben. Wenn es Dir danach tatsächlich so schlecht geht, muss ich Elisabeth zustimmen. Dann wird die Pubertät für dich ein echtes Problem. Meine Kunos (14 und 10) sind bisher noch jedes mal zeitnah "ausgeschnappt". Und gebrüllt wird i.d.R. ja auch nur mit Grund. Trini PS: Allerdings solltest du ihm die Sorge für sein Zimmer wirklich selbst überlassen.


Tathogo

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Du hast dch "fehlverhalten"...du hast selbst gemerkt es war nicht OK,du hast dich entschuldigt-FERTIG. Du solltest meiner Meinung nach die Sache abhaken und vor allen Dingen nicht jetzt deinem Sohn gegenüber ewig"schuldig" rüberkommen,das ist nicht gut. Falls das Gespräch nochmal auf die Sache kommt dann sag ihm halt wies ist und vor allem:sprecht drüber wies in Zukunft besser gehen kann. Ich zB würde meinem Zehnjährigen null komma gar nix mehr "aufräumen",das ist sein Zimmer und er muss im Chaos leben.


mamsje

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Antwort auf Beitrag von Tathogo

Seit ich alles, was in seinem Zimmer rumfliegt, kommentarlos in sein Bett werfe, klappt es besser mit dem Aufräumen. Wer will schon abends erst das ganze Bett ausräumen müssen ;-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mamsje

Bei Fumi klappt das nicht - die fegt alles, was auf ihrem Bett liegt, abends mit einer Armbewegung auf den Boden. Und beschwert sich: "Wenn Du es eh in der Hand hattest, dann hättest Du es ja gleich auf den richtigen Platz räumen können!" - einer Logik, der ich mich nicht wirklich entziehen kann. Einfachste Lösung, praktiziere ich inzwischen bei beiden Kinderzimmern: Ich geh da nicht mehr rein. Wir machen jeden Samstag "Großkampftag Haushalt" - jeder räumt sein Zimmer auf, putzt es, und erledigt seine sonstigen "Wochenaufgaben". Meistens sind wir bis mittags fertig und können dann das WE genießen.


schneckchen19

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Antwort auf Beitrag von mamsje

Oh mein Gott, meiner legt sich dann einfach in das volle Bett und schläft trotzdem drin. Nachts höre ich dann das ein oder andere Teil herunter fallen *seufz*


Dorilys

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Filia würde dann einfach auf dem Boden schlafen und Filius würde Asyl bei seiner Schwester suchen und bei ihr im 1,40 breiten bett pennen. LG Dorilys


Franz Josef Neffe

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Du hast Dich bei der Instanz von ihm entschuldigt, die Du angeschrien hast: dem beuwssten Verstand. Unsichtbar ist da aber noch eine total betroffene Instanz, die Du schon zuvor nicht erkannt und schlecht behandelt hast: das UNBEWUSSTE mit den entscheidenden FEINEN Kräften der Seele und des Geistes. Für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer sind das die entscheidenden Kräfte. Bei denen entschuldige ich ggf. sogar andere, ich gebe ihnen meine Achtung und Anerkennung und suche sie als Freunde zu gewinnen. Die Talente Deines Jungen wollen ja ein SINNVOLLES Leben. Dazu gehört, dass sie sich verwirklichen können. Sie tun alles, wenn es nur so kommt, dass sie dadurch WACHSEN können. In der neuen Ich-kann-Schule würde ich den Talenten Deines Sohnes nur Wachstumsangebote machen. Das kannst Du doch auch. Wahrscheinlich musst Du dafür bloß zuerst einige Deiner nicht entwickelten Talente stärken durch Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Bewunderung,..... Das macht Dich dann für seine Talente schon sehr interessant. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe


Mitglied inaktiv

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...für eure Antworten. Schon die ersten Reaktionen haben mir mental geholfen. Für was so ein Forum doch gut ist..... Als mein Sohn nach der Schule heim kam, war er wieder gut drauf und hat zu mir gesagt: "Mama nicht traurig sein. Wir haben uns doch wieder vertragen.." Jetzt am Abend geht es mir also wieder gut. Danke für eure Unterstützung.