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Schulwechsel Tochter - was soll ich tun?

Schulwechsel Tochter - was soll ich tun?

Beppeline

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Meine Tochter (13) geht auf eine Privatschule (Waldorf), für die ich jeden Monat viel Geld bezahle. Ich fange bald an einer anderen Waldorfschule in unserer Stadt als Assistenzlehrerin an. Dort würde ich einen Mitarbeiterrabatt bekommen und viel weniger Schulgeld bezahlen müssen als bisher. Da ich als Assistenzlehrerin weniger verdiene als in meinem bisherigen Beruf, wäre das ideal (zumal ich nicht weiß, wie ich das derzeitige Schulgeld mit meinem schmalen Assistenzlehrergehalt bezahlen soll). Das Problem ist aber: Meine Tochter geht sehr, sehr gerne auf ihre Schule, fühlt sich sehr wohl in der Klassengemeinschaft und möchte auf gar keinen Fall wechseln. Natürlich könnte ich auch "einfach" bestimmen, dass sie auf die andere Schule, die mich weniger kostet, geht. Aber es ist noch nie vorgekommen, dass ich über ihren Kopf hinweg irgendetwas entschieden habe. Wir haben Entscheidungen bisher immer gemeinsam gefällt. Sie ist das also nicht gewohnt, dass ich ohne Absprache etwas bestimme. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie das gar nicht akzeptieren wird. 13 ist ein schwieriges Alter. Bisher verstehen wir uns sehr gut. Das will ich nicht kaputt machen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich machen soll. Die einen raten mir, sie einfach auf der anderen Schule anzumelden ("die wird sich total schnell an die neue Schule gewöhnen"), die anderen sagen: "Wenn es ihr so gut auf ihrer Schule geht, dann mach das nicht kaputt."


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich würde sie nur dann wechseln lassen wenn du es dir absolut nicht mehr leisten kannst. Frag doch an der Schule deiner Tochter ob du unter diesen Umständen einen Rabatt bekommen kannst?


cube

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Normalerweise wird bei Waldorf das Schulgeld anhand des Einkommens ermittelt. Heißt, wer weniger verdient, ,zahlt auch weniger. Ist das bei euch nicht so? Würde mal nachfragen. Ansonsten würde ich nicht wechseln, wenn Kind sich wohl fühlt. Außer, es geht finanziell eben gar nicht anders. Und das finde ich, hat dann nichts mit gemeinsam entscheiden zu tun - du bist die Erwachsene und musst das entscheiden. Bzw. du bist diejenige, die eben doch etwas besser das große Ganze überblicken kann und manchmal eben auch Entscheidungen ohne Einverständnis des Kindes treffen muss.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von cube

Da es ja um das Wohl des Kindes gehen soll, würde ich an der momentanen Schule fragen, was da an Nachlass/Neueinstufung möglich ist (würde auch sagen, dass Du weniger verdienst und wieviel Du an der anderen Schule zahlen müsstest). Wenn es der Schule wirklich ums Kind geht, kommen sie dir entgegen. (Meine Kinder gehen auch auf eine Privatschule und da werden die Kosten auf Antrag immer geprüft, um den Kindern zu ermöglichen zu bleiben, bzw. den Familien finanzielle Kopfstände zu ersparen)


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Bookworm

huhu auch auf unserer privatschule wird nach Einkommen abgerechnet weniger Einkommen, weniger Schulgeld. Ichw ürde die Schule nicht wchseln, auch weil es für Kinder oft seltsam ist wenn die eigene Mutter da arbeitet.... Dumm gefragt, was ist denn ein Assistenzlehrer, ich kenne sowas nicht dagmar


Beppeline

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ein Assistenzlehrer auf einer Waldorfschule ist ein Lehrer, der den Klassenlehrer unterstützt und ihm assistiert - und noch keine eingene Klasse hat.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Das wundert mich, denn Waldschulen haben bei uns kein fixes Schulgeld, sondern fuer alle gleich einen Prozentanteil vom Familieneinkommen, und wenn das auch Schwierigkeiten macht, gibt es auch da Entgegenkommen und sogar Gratisplaetze. Frag doch mal nach! lg niki


luvi

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Hallo, Ich würde alles versuchen, um das Kind an der alten Schule zu lassen, wenn sie das gerne möchte. Auch dass du an der neuen Schule arbeitest, finde ich problematisch. Ich glaube, es wäre für dich und sie besser, nicht gem an einer Schule zu sein. LG luvi


Beppeline

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Antwort auf Beitrag von luvi

Da hast Du wahrscheinlich Recht. Danke!


Caot

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

…… letzten Endes kann man Geld nur 1x ausgeben, egal für was. Wenn es nicht mehr reicht oder die Einschnitte zu gravierend sind, dann müsst Ihr ummelden. ich sehe da keinen anderen Weg. Was ich versuchen würde: mit der aktuellen Schule reden, gerade was den "Mitarbeiterrabatt" angeht. Ob deine Verbindung zur Tochter gerade besonders gut ist oder nicht, ist, aus meiner Sicht, vollkommen marginal. Das kann sich schneller ändern als du denkst. Euren Beziehungsstatus würde ich trennen wollen von existentiellen Entscheidungen. Manchmal müssen wir Eltern eben Entscheidungen treffen, die dem Kind nicht passen. Auf jeden Fall solltest du deiner Tochter die Probleme erklären. Offen darüber reden. Einfach abmelden würde ich nicht. Aber bevor ich keine Schrippen mehr auf dem tisch habe, würde ich die Schule wechseln.


Beppeline

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Antwort auf Beitrag von Caot

Vielen Dank!


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Du solltest auf keinen Fall einfach die Entscheidung treffen und die Ab- und Anmeldung vornehmen und sie vor vollendete Tatsachen stellen. Mal abgesehen davon, dass es einfach existenzielle Entscheidungen gibt, die wir Erwachsenen alleine treffen müssen, musst du das trotzdem mit ihr besprechen vorher. Vielleicht hat sie auch noch ganz andere Ideen, wie ihr mit der Situation umgehen könnt.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Also zum Beispiel auf etwas anderes (teures) verzichten? Dann hat sie wenigstens etwas selber entschieden. Ich hatte eine etwas ähnliche Situation: KindGroß war in der 6. Klasse an einer (sauteuren) Privatschule, als ich arbeitslos wurde. Ich wäre tatsächlich nicht in der Lage gewesen, den Besuch weiterhin zu bezahlen. Es ging nicht um bissi Verzicht hier oder da, sondern quasi um "täglich Nudeln mit Ketchup für die ganze Familie". Über den Schulleiter ergab sich dann die Option eines Stipendiums. Voraussetzung: Der Antrag muß jedes Jahr neu beim Stiftungsrat eingereicht werden und das kann man nur, wenn das Kind zu den besten 5% der Klasse gehört - also fleißig lernen und jedes Jahr zittern. Ich habe das Kind gefragt, ob ihr der Verbleib an der Schule das wert ist, denn letztlich muß sie die Leistung erbringen. Sie wollte auf jeden Fall bleiben und hat es auch geschafft, bis zum Abschluß die Voraussetzungen für das Stipendium zu erfüllen. Aber es war eben IHRE Entscheidung und auch IHR Fleiß. Auch wenn es zeitweise hart war - letztlich fand ich es gut für sie, daß sie die Möglichkeit hatte, aktiv für ihren Wunsch etwas zu tun. Die Frage ist natürlich, wie groß der finanzielle Druck ist. Es liegt ja ein weites Feld zwischen "Wir können uns dann nur noch zwei Karibikurlaube pro Jahr leisten!" und "Dann müssen wir alle in eine billigere Wohnung umziehen!" Aber ganz grundsätzlich gibt es halt manchmal Situationen, wo die Erwachsenen entscheiden, weil es nicht (mehr) um das einzelne Kind geht, sondern um die Konsequenzen für die ganze Familie. Natürlich sind die Wünsche des Kindes dabei zu berücksichtigen, aber eben nicht nur.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Klarer Fall von Du oder Tochter. Warum machst du einen käsejob, bei dem du nix verdienst?????? Überdenke das doch nochmal. Warum geht Deine Selbstverwirklichung vor? Wenn du schon denkst, Kind (und du) müssen auf eine waldorfschule gehen, dann mach das Deine doch wenn das Kind das seine fertig hat. - oder Moment - dann kommt ja die kinderausbildung - hmmm. Also nochmal - warum musst DU auf einen schlecht bezahlten Hiwi-Jib wechseln????


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

soll der doch zahlen, wenn er schon keine brote schmiert....


blessed2011

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hast du mal gefragt? Ich würde sie auch da lassen. Wer weiß, ob DIR der neue JOb liegt und zusagt. Am Ende kündigst du nach der Probezeit und deine Tochter hängt da. (nur jetzt als worst case, ich wünsche dir natürlich, dass es gnaz toll wird!) Ist dein Vertrag unbefristet?