Mitglied inaktiv
Die Lehrerin würde den Klassikverächtern wohl gefallen. Ich nehme an, selbst meine Neunjährige hat schon mehr (und vor allem Besseres) gelesen als die Frau. Das erste Buch in der 5 war der neueste TKKG-Band, armseliger geht es gar nicht mehr, und der wurde auch nicht etwas kritisch besprochen, sondern nur gelesen und es gab einen dümmlichen Fragebogen dazu, dann der erste Band der Charlie Bone Reihe (ganz nett aber dient auch nicht der Bildung...) und dann - den ZWEITEN derselben Reihe. Da könnte ich mich den ganzen Tag drüber aufregen, vor allem weil mein Kind unter dem Schwachfug echt leidet - er muss dann gute Bücher oder Informatives (er liest gerade die griechische Mythologie, weil er mit dem Glossar in Percy Jackson nicht zufriedengestellt ist) beiseite legen und TKKG lesen ?!?!?!?
Die Deutschlehrerin meines Kindes wird zunächst "Emil und die Detektive" mit den Kindern durcharbeiten und veranschlagt dafür mehrere Wochen. Um es eben durchzuarbeiten. Zur griechischen Mythologie: Welches Buch liest dein Kind genau? Meines hat nun Percy Jackson + die beiden Bücher der Reihe Helden des Olymp sowie ein Band der Kane-Chroniken durch. Jetzt liest der den zweiten Band der Kane-Chroniken. Und er will mehr von der griechischen Mythologie wissen. Deshalb die Frage. LG
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Es wird weder dem Kinde noch dir nutzen, wenn du dich aufregst. Der Vater eines Klassenkameraden regte sich am Freitag über den morgen beginnenden Schwimmunterricht auf - sein Sohn schwimmt bereits silber oder so. Klar wird der Schwimmunterricht für ihn evtl. langweilig. Aber ich hab ihm gesagt, was soll ich denn sagen?! Meine Tochter kam am Freitag vom Englischunterricht mit einer neuen Englischlehrerin nach Hause und ihr Kommentar war "Die neue Lehrerin kann ja noch schlechter Englisch als die Lehrerin letztes Jahr!". Als Hausaufgabe sollten sie ein Bildchen ausmalen, unter die englische Wörter gedruckt waren. Ich frag jetzt nicht mehr, was das bringen soll. Wir müssen den Stuss möglichst ohne Schmerzen hinter uns bringen.
Mutter und Bibliothekarin sowohl hierzulande als auch in Dtld. ist, daß erschreckenderweise die Lehrer nur sehr wenig Ahnung von altersgerechter und qualitativ guter Lektüre für ihre Schüler haben. ich habe da haarsträubende Dinge erlebt, was so weit ging,da s ich meinem lesewütigen und dabei durchaus anspruchsvollen Kind "erlaubte", mich als Mutter und Bibliothekarn zu zitieren und im schlimmsten Fall zu Hilfe zu rufen, wenndie Lehrerin das von ihr empfohlene Buch nicht zurücknähme. (Kind kam unglücklich in der 3. Kl. und meinte, es verstehe vieles nicht, was da geschrieben sei: Es ging um Tolkiens Herr der Ringe.) Genauso bin ich sogar eingeschritten,als ich zufällig mitbekam, wie eine Dänischlehrerin einem lesetüchtigen Kind, das aber dennoch erst in der 1. Kl. war, einen Harry Potter indie Hand drückte. Ja, rein lesetechnisch hätte das Mädel das bewältigt, aber ... Ansonsten ist es dann vielleicht sogar segensreich, daß sich an scheinend ein paar andere Köpfe Standards erarbeiten, aus denen die Lehrer die Klassenlektüren aussuchen, denn ich möchte ehrlich nicht wissen ,was da sonst so rauskäme. TKGG ist ja wohl das allerletzte -- das gab es hier nicht mal als Lesefutter (sondern da habe ich versucht, auf andere Serien auszuweichen, die sowohl sprachlich als auch , wie soll ich sagen, sozial, gesellschaftspolitisch, politisch-korrekt - doch einiges "besser" waren. Mirt Erfolg, Kinder die mit Qualität großgezogen werden, haben doch eher ein Gespür für Schund. (Ich kenne noch eine Bibliothekarin aus meiner dt. Berufszeit, die bewußt nicht TKKG anschaffte, wohl aber Comics und anderes Lesefutter. Aber TKKG - das hatte oftmals eine Sicht auf Aiusländer, Obdachlose, (Sucht-)Kranke, etc., die einfach nirgends wohin, aber schon gar nicht als Vorbild i nkinderbücher gehlrt!!!) Vielleicht solltest Du die Lehrerin durchaus mal mit sowas konfrontieren - so als Frage, wie sie sich denn dazu verhalte, daß da dies und das geäu0ßert werde? Zu meiner Schulzeit war solche Lektüre, ob gut oder shclecht, noch gänzlich unmöglich; man las die wirklichen Klassiker. Aber der Fluch der Liberealisierung wird an diesem Beispiel doch deutlich: Diese lehrerin geht wie viele den Weg des geringsten Widerstandes - viele Kinder werden eben lieber TKKG als griech. Mythen lesen, und schon hat sie zumindest keine so träge Masse wie die, die sich abmüghen,d en Kindern echte Klassiker nahezubringen. DAS ist wirkliche Arbeit und eine - wie ich aberfinde - lohnende und spannende Herasforderung. (Ist so ein bißchen wie die Grammatik bei einer Sprache: Klar ist die langweilig, aber man braucht sie - und ich merke: Wenn ich das richtig verkaufe, faßt sogar meine Senioren mit ihrer eingefleischten Abneigung gegen deutsche Grammatik plötzlich der Eifer! Gruß Ursel, DK
Bei uns wurden bis jetzt Bücher genommen, die der Situation der Klasse (Mobbing) entsprach. Sprachlich ganz gut und mit Arbeitsblättern dazu. Zuhause liest mein Sohn lieber Comics oder Sachbücher zu einem Thema, was ihn interessiert. Ich fand Enid Blyton als Kind auch ganz klasse, bis ich erfuhr, das es Trivialliteratur war, aber da ich nie erfahren habe, das wir im Ort eine kleine Bücherei gab, war ich froh, über jedes Buch, das ich erwischen konnte.
Du darfst das Leseverhalten der Klasse nicht an deinem Kind messen. Mein Großer (seit Donnerstag 5. Klässler) liest auch schon länger dickere Bücher, viele Sachbücher und und und. Am Freitag brachte er einen Steckbrief seines Sitznachbarn mit, der gab als Lieblingsbuch "Das magische Baumhaus" an. Das las meiner in der 1. Klasse. Als seine aktuellen Lieblingsbücher nannte er "Rubinrot" und "Die drei Musketiere" (sind die Bücher, die er zuletzt gelesen hat). Ich denke, dass das durchschnittliche Lesevermögen der Klasse irgendwo in der Mitte liegt und denke, TKKG ist nicht die schlechteste Wahl. Klar gibt es besseres, aber für das Alter ist es denke ich in Ordnung. Die wenigsten werden schon Bücher wie dein Sohn lesen.
Na, 5. Klasse Gymnasium sollte besser lesen können, finde ich. Wenigstens zu "Rico, Oskar und die Tieferschatten" o.ä. sollte es langen, das hat meine Tochter im 4. gelesen in der Schule.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Wir lesen zu Hause alle viel (dabei erhebe ich keinen Anspruch darauf, dass das Gelesene immer anspruchsvoll ist), aber in anderen Haushalten spielen Bücher keine so große Rolle. In unserer Grundschule wurde nur ein Buch gelesen (Professor Kugelblitz, mit den 3. und 4. Klässlern), hätte sich mein Sohn nie selbst ausgesucht. Rico, Oskar und die Tieferschatten hätte ich auch viel schöner und angemessener in der 4. gefunden, aber ich denke, dass einige Kinder damit überfordert gewesen wären. Das (also Professor Kugelblitz) ist dann aber das Leseniveau mit dem die Kinder nun zum großen Teil aus Gymnasium gewechselt sind, da reiht sich TKKG doch gut ein. LG, Nicole
noch einmal Thalia und ich muß...............wir haben noch genau einen kleinen Buchladen in der Stadt (der unabhängig Tapfer gute Bücher anbietet) und die meisten kaufen Kette. Daher sind gute Bücher oft in den Haushalten Mangelware, fängt ja bei den Erstlesebücher schon an................