Elternforum Zehn bis Dreizehn

Lernen für Schulaufgaben

Lernen für Schulaufgaben

sojamama

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Hallo, wie selbständig lernen Eure Kinder in der 6. Klasse? Ich frage deshalb, weil mein Kind gestern kam und mich fragte "du weißt, dass ich morgen Englisch-Schulaufgabe schreibe oder?".... Was hat sie denn erwartet? Ich fragte sie, ob sie gelernt hätte oder ob ihr das gerade jetzt eingefallen ist?!? Zögerlich kam ein "ich habe jeden Ferientag gelernt" - was ich aber kaum glaube, Schlaf bis um 11 Uhr früh, nachts ewig lesen, sonst nur spielen und herumgammeln.... Lernen Eure Kinder sehr selbständig? Bereiten sie sich allein vor auf Tests? Abfragen oder so tu ich sie ja immer, das ist ja was anderes, aber lernen muss sie ja selber. Müsst Ihr die Kinder erinnern, dass sie lernen sollen oder planen sie selber? Selbiges Thema mit dem Gitarre spielen. Sie übt nie, ich zahle 80 Euro im Monat für die Stunde bei einem Lehrer, einmal die Woche. Sie tut nichts dazu, gar nichts.... am liebsten würde ich ihr die Gitarre wegnehmen und alles Zubehör wie den Verstärker eben auch. Sie spielt auch über die Schule in der Bandklasse Gitarre, da passt scheinbar alles, aber auch dafür sollte sie üben. Sie spielt eigentlich gern, ist stolz auf ihre tolle E-Gitarre, aber manchmal habe ich das Gefühl, sie hat diese nur, damit sie halt auch was hat.... Zuviel Hobbys hat sie nicht, nur diese Gitarre und Tanzen im Verein, aber das jeweils nur 1 Stunde in der Woche. Gitarre dienstags und Tanz am Freitag. Wie kriegt Ihr die Kinder zum Üben? melli


MoneSi

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Hallo, ich erinnere meine Tochter (7.Klasse) regelmäßig und weiß von vielen Müttern, dass sie es auch tun. Bei ihr wurde auch direkt nach Ferienende Englisch geschrieben. Ohne meine Erinnerung hätte sie in den Ferien nichts getan. Ich bin schon froh, wenn sie daran denkt, mir zu erzählen, dass und wann eine Arbeit geschrieben wird. Gruß Mone


charty

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Ich kenne das ganze auch. Meine erzählt mir zwar meist, was sie wann schreiben, aber das war es dann meistens auch. Sie erwartet dann oft, dass ich sie erinnere. Das hat mich persönlich genervt. Wir haben dann mit einem Tischkalender angefangen (1 Woche auf 2 Seiten, oben Platz Aufgaben einzutragen und unten die Termine). Da lasse ich sie die Tests, Präsentationen und Gitarrenunterricht, Geburtstagsfeiern und andere Termine eintragen. Und dann machen wir einen Plan in diesem Kalender, zu den zu lernenden Themen und der zeitlichen Aufteilung unter Berücksichtigung von Terminen, etc. Mittlerweile macht sie das schon ziemlich selbständig und es ist wesentlich entspannter für uns, da sie selbst geplant hat und mir nicht mehr die "Schuld" in die Schuhe schieben kann, wenn ihr etwas nicht passt an der Planung. Feedback und Unterstützung holt sie sich dann, wenn sie sie braucht. Aber ehrlich gesagt, ein wenig hinter muss ich immer noch sein. Gitarre übt meine i.d.R. nur einmal in der Woche, meist Sonntags und am Dienstag hat sie Unterricht. Das scheint sehr häufig so zu sein. Wäre der Kalender für Euch eine Idee? Vg Charty


RR

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Hallo mein Sohn (11, auch 6. Kl.) sagt mir wann die Tests/Klassenarbeiten geplant sind. Er erwartet dann auch, dass ich ihn beim Lernen unterstütze. Für die Planung haben wir jetzt einen Kalender angelegt, damit er lernt, da zu planen (wenn wenig Hausaufgaben anstehen u. keine Konfi-Std. etc. ist kann man mehr üben als an Tagen an denen schon 90 min Hausaufgaben anstehen u. noch Konfi o. sonstwas.). Allerdings würde er selbst zu wenig Zeit einplanen, ich kenne ihn da besser u. weiß auch, dass er z. B. besser in Mathe, Deutsch, Englisch je Fach 5 x 10 min übt als 1x 1h.... Englischvokabeln haben wir schon verschiedenes ausprobiert, gerade jetzt am WE den Tipp die Vokabeln auf ein A4-Querblatt zu schreiben u. dann immer wieder das D o. das E umzuklappen etc, das hat bei ihm so gar nicht geklappt. Am Besten klappt es, wenn ich es ihm auf Cassette aufnehme u. auch buchstabiere.....ALSO: ja auch hier braucht er meine Unterstützung, denn wenn er es sich selbst aufnimmt, klappt es nicht so.... Auch in Mathe stelle ich jeweils auf die Klassenarbeit aber auch auf ihn "zugeschnittene" Übungsaufgaben zusammen, wenn z. B. 5 verschiedene Sachen drankommen, von denen er 3 schon gut kann, schreibe ich nur zu den 2 noch "wackelnden" Sachen Übungen auf. Kontrolliere dann auch, ob es richtig ist. Klar, ist von Kind zu Kind verschieden, aber mein Sohn braucht die Unterstützung auf jeden Fall (noch) um gute Ergebnisse zu erzielen. Instrument spielt er keins. Da kann ich keinen Rat geben, wenn du aber den Eindruck hast, dass sie nur zur bezahlten Std. "etwas tut" würde ich da mal drüber sprechen, ggf. auch mit "Androhung", dass die dann gestrichen werden.... viele Grüße


Mijou

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Hallo, meine Kinder spielen beide ein Instrument. Und beide Instrumental-Lehrer sagten mir, dass es normal sei, dass man als Eltern mitschauen muss, dass das Kind wirklich täglich übt. Auch wenn Kinder ihr Instrument gern spielen, brauchen sie trotzdem meistens einen Anschubs, denn das Üben ist mühsam. Das hat mich sehr beruhigt, denn auch wir haben in schlechten Phasen, in denen sehr ungern geübt wurde, schon ans Abmelden gedacht. Ich erinnere sie jetzt einfach ans Üben. Wenn sie einmal dran sind, klappt es gut. Es gilt halt nur, die Hemmschwelle zu überwinden. Ich finde 80 EUR aber generell zuviel. Stelle doch um auf 30 Minuten Unterricht, die kosten etwa 65 EUR und reichen völlig aus. Vor allem bei einem Kind, das nicht sehr ehrgeizig ist und auch später keine musikalische Karriere anstreben wird. Eine Stunde ist eher nötig für ein Kind, das in einem musikalischen Förderprogramm ist und auf die Musikhochschule vorbereitet wird (eine Freundin meiner Tochter ist so ein Fall, hochbegabte Querflöten-Spielerin). Fürs Hobby reichen 30 Minuten Unterricht absolut aus, egal was der Lehrer sagt. Was die Schule angeht: Das Üben für Klassenarbeiten beaufsichtige ich bei unserem Jüngsten auch, und bei meiner Tochter habe ich es in dem Alter genauso gemacht. In der 6. Klasse ist es zu früh, dem Kind die Organisation des Lernens allein zu überlassen. Ich erkundige mich immer, wann die nächste Klassenarbeit ansteht (immer nachfragen, die Kinder vergessen meistens, es von sich aus zu erwähnen) und frage meinen Sohn dann, was voraussichtlich drankommen wird. Er zeigt mir auch sein Heft und welche Buchseiten sie gerade bearbeiten. Dann besprechen wir kurz, wie er sich das einteilt. Lernen muss er selbst, ich frage ihn aber ab und helfe ihm natürlich, wenn er etwas nicht versteht. Ich würde Deine Tochter also ruhig etwas mehr "coachen", sowohl beim Instrument als auch beim Lernen für die Schule. Selbstdisziplin entwickeln die Kinder erst später. Man muss auch ganz ehrlich sagen: Kinder, deren Eltern das Üben mitkoordinieren, haben die besseren Noten. Ich kann in den Klassen meiner Kinder beobachten, dass die richtig guten Schüler fast immer zu Hause Unterstützung beim Lernen (und der Einteilung des Stoffs) bekommen. LG


Strudelteigteilchen

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Ich habe ein Kind, das sich schon in der 6. Klasse sehr gut selber organisieren konnte, und ein Kind, das es jetzt in der 8. Klasse immer noch nicht schafft. Immerhin ist das unorganisierte KindKlein sehr brav und tut, was ich ihm auftrage - es darf nur nicht zu langfristig sein. Während der Ferien gab es "Tagesaufgaben" - jeweils zwei oder drei kleinere Aufgaben, die zu erledigen waren, während ich bei der Arbeit war. Das klappt ganz gut. Alle Termine für große und kleine Leistungsnachweise für das gesamte Schuljahr werden von der Schule per Mail Ende September oder Anfang Oktober an die Eltern kommuniziert (ich LIEBE diese Schule!). Ich trage die Termine in den Kalender ein und erinnere das Kind rechtzeitig vorher ans Üben.


Caot

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.....dto. 6.Klasse und oft ein Drama. Nun, ich muss da eben eingreifen und Gott sei Dank kann ich/können wir das beruflich wie geldlich. Ich sortiere Schulränzen, ich frage jeden Tag nach, schaue in die Ordner, sortiere lose Zettel und knallhart gibt es hier kein Vergnügen bevor nicht die Pflicht erledigt wurde. Täglich frage ich Vokablen ab und jeden Tag ein anderes Fach zusätzlich. Dazu gehört das üben der Musikinstrumente. Von alleine und selbständig lernen ist mein Großkind meilenweit entfernt. Immerhin sagt es Arbeiten rechtzeitig vorher an und erledigt auch die HA von ganz alleine. Da muss und musste ich nie eingreifen. Aus Gesprächen mit anderen Eltern weiß ich aber, das es wohl eher der überweigende Teil der Kinder ist, die noch etwas brauchen bis diese Art der Organisation und Selbstverständlichkeit gereift ist. Insofern wird man wohl noch etwas Geduld haben müssen. Ich bin dankbar dafür, das ich nicht um 17 Uhr abgekämpft vom Job heimkomme, sondern mich ab Mittag uneingeschränkt um die schulischen Belange meine Kinder kümmern kann.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Caot

Dann muss da doch Routine reinkommen? Meine lernt nur, wenn was anliegt. Auf tägliches lernen hätte ich auch keine Lust, das müsste dann ohne mich laufen, ich hatte meine Schulzeit ja schon. ;-)


mama von joshua am tab

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Mein Sohn (10) ist auch in der 6.Klasse und lernt sehr selbstaendig. Das einzige, was wir als Eltern machen ist abfragen, sofern es gewuenscht ist. Ich muss aber fairerweise dazusagen, dass es ein sehr organisiertes kleines Kerlchen ist und dass es auf dem Gym das Fach "Methodentraining" gibt (einmal pro Woche eine Stunde), wo die Kinder richtiges Lernen und Organisation der Schulsachen sehr gut vermittelt bekommen.


Mitglied inaktiv

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Ich weise Kind freundlich darauf hin, dass Lernen angebracht ist. Zeige ihr anhand eines Kalenders die noch verbleibenden Tage bis zum Test und - gaaaaaaaaaaaaanz wichtig - verschaffe mir mit Kind zusammen erstmal einen Überblick über den Lernstoffberg welcher zu bewältigen ist. Dieser Überblick ist unglaublich wichtig. Sobald Kind dann einen Plan hat geht der Rest von selber. Und was das Musikinstrument betrifft: Ich habe Kind vom Instrumentalunterricht abgemeldet. Wenn eine Leidenschaft da ist üben Kinder von selber. Wenn es aber zur Qual wird ( vor allem für die Eltern ), dann verabschiede ich mich von meinem Traum - dem Kind zuliebe. Grüße Sodapop


stjerne

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Jetzt steht hier ein Klavier, auf dem keiner spielt, das ist schade. Aber ich wollte meiner Tochter nicht auf ewig das Verhältnis zur Musik zerstören.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von stjerne

habe ich angefangen (natürlich auch, weil ich Lust drauf hatte). So wird das Klavier nie ungenutzt rumstehen... KindGroß spielt aber noch und übt auch (wenn auch nicht intensiv), KindKlein hat andere Instrumente für sich entdeckt und übt auch (nach Erinnerung).


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich überlege tatsächlich, es genau so zu handhaben. Ich wollte eigentlich immer schon Klavier spielen.


kanja

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Ich habe ein selbständiges (9. Klasse) und ein (noch) unselbständiges (7. Klasse) Kind. Das selbständige lernt selbständig, muss auch nicht abgefragt werden und übt auch unerinnert Klavier. Das war schon immer so. Das unselbständige braucht noch Hilfe, sich den Lernstoff für Schulaufgaben einzuteilen und bekommt von mir auch Übungsaufgaben "geliefert", die wir zusammen kontrollieren. Den täglichen Lernstoff, also auf den nächsten Tag, macht er inzwischen selbständig und wird von mir weder erinnert noch abgefragt. Vokabeln ebenso, da erinnere ich aber z.T. daran, er könnte sich grad mal an Phase 6 setzen. Fürs Klavierüben braucht er Erinnerung, macht es dann aber willig. Das mache ich, denn ansonsten wäre das von mir investierte Geld für den Klavierlehrer ja rausgeschmissen, wenn er null üben würde. Da haben sich bei uns aber quasi halbfeste Zeiten ergeben, meist üben die Kinder Klavier, während ich das Abendessen vorbereite. Müsste ich ihn dann zwingen, würde ich mir überlegen, ob das noch das richtige Hobby ist.


Mitglied inaktiv

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Ich habe sehr selbständige, weniglernende Kinder. Meine Tochter in der 7. Klasse (11 Jahre, noch) fragt nun manchmal mich oder ihre Brüder, ob wir ihr was erklären oder die beiden jüngeren Kinder (11 und 13) hören sich Vokabeln ab. Der Mittlere trompetet und übt (leider) mittlerweile nur noch einmal in der Woche (trotzdem spielt er recht gut), die Tochter spielt Klavier und das jeden Tag ausgiebig, das ist gerade ihr Ausgleich und ihre große Freude. Der Große hat sein Schlagzeug jetzt glaube ich 9 Monate nicht mehr angefasst, schade.


LaLeMe

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bis jetzt klappt das noch ganz gut so


stjerne

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Meiner Tochter ist immer sehr wichtig, dass ich sie abfrage. Lernen muss sie aber allein. Ihr sind Noten leider extrem wichtig (zu wichtig), daher bereitet sie sich in der Regel recht gründlich vor. Die Kleine (jetzt 4. Klasse) hat noch nie irgendwas gelernt oder geübt, das kann noch lustig werden. Instrumente üben steht hier überhaupt nicht hoch im Kurs. Die Große hat ihr Klavier daher aufgegeben, die Kleine möchte weitermachen und sieht halbwegs ein, dass üben dazu gehört. Halbwegs... ;-)


MM

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Antwort auf Beitrag von sojamama

... oder erst im Nachhinein. Das ist aber schon länger so. Nur wenn er Fragen hat oder so, wendet er sich an mich oder meinen Mann.


agne-nuit

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hier werden Proben im Kalender eingetragen und ich erinnere (schicke) unser Kind auch zum lernen ins Zimmer. Danach wird auch noch abgefragt. Sonst würde es hier auch nicht immer funktionieren.