HeikeB1969
Hallo ich hab mal eine Frage zur Notenbildung. Aus meiner Schulzeit hab ich dunkel in Erinnerung, dass ab ,3 bis ,7 sowas wie ein Ermessensspielraum für die Notenfindung gilt. Es kann also mit ,3 die schlechtere und mit ,7 die bessere gegeben werden im Extremfall. Stimmt das heute auch noch ? Und wovon hängt das ab ? Aufsteigend/Absteigende Tendenz ? Mitarbeit wird als Note gewertet, das kanns also nicht sein. Mir sagte jemand, dass bei den Zwischenzeugnissen eher die schlechtere Note gegeben würde - als Ansport & Motiviation ? Mich würde das einfach mal interessieren ... LG Heike
(Mal vorab, ich bin in NRW.) Das kann man nicht allgemein beantworten, da man IMMER einen pädagogischen Spielraum hat. Noten werden grundsätzlich nicht mathematisch ermittelt. Wenn ein Kind sagen wir mal in den Klassenarbeiten geschrieben hat: sehr gut / gut / ausreichend, dann ist das rechnerisch ein gut minus im schriftlichen Bereich, dann kommt ja noch die sonstige Mitarbeit dazu. Wie schriftlich und SoMi gewertet werden (also in welchem Verhältnis), kann von Schule zu Schule und von Fach zu Fach an eienr Schule unterschiedlich sein, also evtl. 50:50, oder auch 60:40 oder anders. Das beschließt die Fachkonferenz und natürlich wird das den Schülern vorab mitgeteilt (Notentransparenz). Passiert das nicht: nachfragen! GEnauso ist natürlich für die Kinder vorab interessant, in welchem Verhältnis Tests, Referate und evtl. soagr die Mappenführung in die SoMi_Note eingeht. Man kann dann aber auch noch in die Bewertung einbringen, wie die Tendenz ist (in dem obigen Fall eher stark nach unten), und dann auch noch in die Überlegung einbeziehen, ob es für das Kind motivierend oder demotivierend sein könnte, hier doch im Bereich "gut" zu bleiben oder in den Bereich "befriedigend" zu gehen. Mann kann auch argumentieren, die Note 4 sei ein "Ausrutscher" gewesen und das Kind zeigt im Unterricht überwiegend gute Mitarbeit.... oder umgekehrt: die erste Arbeit sei weniger zu gewichten, da sie überwiegend eine Wiederholung bereits vorher gefestigter Inhalte gewesen sei. (z.B. Widerholung aus dem vorigen Schuljahr.) Kein leichtes Thema und es gibt keine allgemein gültigen "Rezepte".
Danke Dir. Es ist also richtig kompliziert. Und als Eltern nicht immer mathematisch nachvollziehbar. Und da ich mal wieder vergessen hab, es zu erwähnen - Bayern. Mitgeteilt wurde: Schulaufgaben zählen doppelt Exen einfach Mitarbeit einfach Jede Note wird kommuniziert, schriftliche müssen unterschrieben werdne. Mich hat jetzt aktuell gewundert (nur gewundert, nicht aufgeregt - alles im grünen Bereich, auch die schlechtere Note ist absolut in Ordnung), dass mit ,37 nach obigem Schema errechnet, die schlechtere Note gegeben wurde. Meinem Kind hab ichs als Motivations-Note "verkauft", aber enttäuscht war er natürlich trotzdem. Für mich als Mutter ist es viel wichtiger, dass er in der weiterführenden Schule angekommen ist und sich wohlfühlt. Nach einer Zwischenzeugnis-Note in der 5. Klasse kräht kein Hahn mehr. DAnke Dir trotzdem, dass Du versucht hast, es mir zu erklären. LG Heike
Hier wird "auf Kippe", die schlechtere Note gegeben.... zur Motivation. *augenverdreh* Ich versteh unter Motivation was ganz anderes...aber aufregen bringt nichts, es wird sich eh nichts ändern. LG
die Kinder, die sich nicht gerne melden ( Schüchternheit, etc ) werden immer benachteiligt. Zumindest an den weiterführenden Schule.... Schade eigentlich, denn sie sind ja nicht dumm... Hierzu sollte mal eine vernünftige Lösung her. Aber , auch dieses Problem werden wir in diesem Leben nicht mehr lösen können
Das stimmt so eigentlich nicht, denen kann man ja hier und da schriftliche oder praktische Aufgaben geben und sieht ja dann auch, ob sie damit zurechtkommen, unter- oder überfordert sind. Deswegen heißt es bei uns ja auch "sonstige Mitarbeit" und nicht "mündliche MItarbeit". Aber klar ist es einfacher mit den Kindern, die oft wirklich aktiv im Unterricht mitreden.
die jeweilige schule legt ihre bewertungsmaßstäbe fest, für jedes fach. dann bleibt aber lehrkraft ein spielraum, den er oder sie nutzen kann. wie die lehrkraft diesen spielraum nutzt (ansporn, motivation, bestrafung für schlechtes sozialverhalten), liegt an jeder einzelnen lehrkraft. da spielen soooo viele dinge eine rolle (charakter der lehrkraft, pädagogische einstellung, sympatie/antipathie usw. usw.), da laufen bewusste und unbewusste dinge ab. das ist hier überhaupt nicht zu erklären. noten sind ungerecht und subjektiv. das weiß jeder lehrer. dennoch müssen wir welche geben und bemühen uns daher um größtmögliche objektivität. aber zu 100% gibt es die nicht.
Aha !!! Und jemand erzählte mir, dass unser Klassenlehrer auf lange , blonde Haare steht, und diese deshalb auch bevorzugt. Unser Nachbarsmädchen z.B. entspricht ganz diesem Typ, und was soll ich sagen, auf einmal ist sie gut in Mathe, während unser Sohn, der immer eine 2 bekam, auf einmal ein 3er Kandidat ist, und fast , wegen seiner mündl. MA auf eine 4 gekommen wäre. Ebenso sein Freund. Was soll ich hierzu noch sagen ?
dass persönliche sympathien und antipathien bei der notenvergabe eine rolle spielen (mal mehr, mal weniger), ist nicht zu verneinen. wer etwas anderes behauptet, betreibt augenwischerei. allerdings ist es in der realität nicht so plakativ wie das von die beschriebene beispiel. aber das ist, glaube ich, jedem klar.
Hier ist die Reihenfolge: - blonde Mädchen - dunkelhaarige Mädchen - blonde Jungen - dunkelhaarige Jungen - einheimische werden den zugezogenen Kindern gegenüber bevorzugt In der Klasse mit 25 Kindern ergibt sich zur oben genannten Aufzählung nur eine Ausnahme.
Nachtrag: Hier handelt es sich um eine Grundschulklasse.
LG
In Bayern ist der pädagogische Spielraum sehr gering und es geht sehr klar nach Durchschnitten. Normalerweise wird bis ,49 die bessere Note gegeben, ab ,50 darf die schlechtere gegeben werden, was jedoch begründet werden muss. Im Jahreszeugnis werden wir dazu angehalten, entweder ,4x oder ,6x Noten zu bilden. Ich seh das mit der "Motivation" wahrscheinlich ein klein wenig anders und bin eigentlich ganz gegen Zwischenzeugnisse. Ich mag die Zwischenberichte, wo es die Noten kommagenau gibt. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass sich Schüler XY, der mit 4,50 die 4 bekommen hat, zurücklehnt und dann auf das Pfingstwunder hoffe musste, dass er im Jahreszeugnis dann noch die 4 schafft. Ich gebe zu, dass ich im Zwischenzeugnis schneller mit der 5 bei der Hand bin, um den Ernst der Lage klar zu machen (das gilt nur für diese Schwelle, bei 2,50 gibt es immer die 2).
Zwischenzeugnis mit Noten kommagenau, dies finde ich mal einen echt tollen Vorschlag!
Also wir runden IMMER auf ab .25 und ab .75 ebenso. Noten werden hier auf Zehntel gerechnet, Durchschnitte auf Hundertstel. Somit immer eindeutig. Gruss, Doris
schlechtere Note. Das finde ich extrem ungerecht, deswegen würde ich mündliche Benotung ganz abschaffen.
Ich zumindest gebe GERADE den schüchternen / ängstlichen im Zweifelsfall die bessere Note, um ihnen zu zeigen, schau, du kannst was! Wir Lehrer sind wirklich nicht (alle) so schlecht wie unser Ruf
Es gibt keine mündliche Note im Sinne von "so und so viele Meldungen = 1". Ich benote das, was als Antwort auf meine Fragen kommt. Ein schüchternes Kind muss ich ansprechen. Sagt es dann was Richtiges, bekommt es genauso die 1 wie das Kind, das sich dauernd meldet und das Richtige sagt. Sagt ein Kind, das sich dauernd meldet, viele falsche Sachen, dann ist das die 4 (in Extremfällen auch die 5 oder 6). Sagt das schüchterne Kind wenig oder nichts auf meine Frage, wird es ebenfalls schlecht bewertet. Der Vorteil des sich meldenden Kind ist es, dass es sich die Fragen aussuchen kann, auf die es antwortet...
Ja - aber es ging doch jetzt darum, wem man bei einem knappen Notenbild von 2,49 oder 2,51 die bessere / schlechtere Note ins Zeugnis geben würde, um zu motivieren. Oder hab ich was überlesen? Kann auch sein, hab gar nicht so genau hingeschaut, ehrlich gesagt
Hallo danke für Eure zahlreichen Antworten. Es ging hier um 2,37 und es wurde die 3 gegeben. Klassenleiterin ist sie. Im Elterngespräch sagte sie mir noch, wie leid es ihr täte, dass er in der 1. Schulaufgabe einen halben Punkt an der 2 vorbeigeschrammt ist und sie gesucht und gesucht hätte, um eben dieses halbe Pünktchen zu finden. Verhalten ist erstklassig - steht auch so in der Bemerkung. Mündlich glatt 1. Hausaufgaben und MAterial immer dabei - hat sie auch sehr lobend erwähnt. Nunja, vermutlich wirklich ein Motivationsanreiz. Nachdem ich eine 3 am Gym nicht wirklich schlimm finde, haken wirs einfach ab. Kind hat sich auch wieder beruhigt. Nochmal DANKE an alle Lg HEike
Dazu muss ich aber auch noch etwas loswerden.. Besagter Klassenlehrer hat gesagt : O-Ton: Ich hätte,wenn ich gewollt hätte, noch 1 Punkt mehr geben können, dann hätte er die bessere Note erhalten, aber ich wollte nicht. Er sollte es spüren. Mein Mann frage daraufhin nach: Wie kann in Mathe denn noch 1 Punkt mehr herausgeholt werden ? Antwort : Ach, Darstellung oder etc. Da hätte es Möglichkeiten gegeben. Also , ganz so unrecht hatte ich nicht mit meiner vorherigen Äußerung. Das wäre ihm bei langen, blonden Haaren leichter gefallen. Die Note war o.k. Trotzdem hat es mich geärgert. Aber gegen Lehrer sollte man sich möglichst nicht auflehnen. Die haben ja doch die Macht. Was bringt es da, Ärger zu machen ? (Wäre es eine miserabele Note gewesen, hätte ich wahrscheinlich doch etwas dagegen unternommen )
Grundsätzlich gilt bei MIR: bis x,49 gibt es die bessere Note, ab x,5 die schlechtere Note. (Bei meinen Kindern im Gymnasium gibt es auch mit x,5 die bessere Note.) Aber wenn ein Kind zweimal x,5irgendwas steht, dann gibt es einmal die bessere, einmal die schlechtere Note (vor allem in übertrittsrelevanten Zeugnissen). Grundsätzlich bin ich im Jahreszeugnis etwas großzügiger, aber meistens habe ich da so viele Noten, dass es eindeutig ist. Grundsatz: in dubio pro infante
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