Elternforum Zehn bis Dreizehn

Essen vom Tascheneld kaufen

Essen vom Tascheneld kaufen

Hausmeister

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Hallo zusammen, unser Sohn ist ein sehr wählerischer Esser. Fleisch geht ganz gut, Spaghetti und Pizza auch, aber das war's dann auch schon fast. Wir versuchen, abwechslungsreich zu kochen, es gibt seine Lieblingsessen bei uns also durchaus, aber halt nicht immer. In letzter Zeit ist er dazu übergegangen, sich von seinem Taschengeld Süßigkeiten und Salzstangen zu kaufen. Von denen ernährt er sich dann, wenn ihm unser Essen nicht taugt. Manchmal holt er sich in solchen Fällen auch einen Döner. Wir haben fürs Taschengeld die Regel, dass die Kids frei darüber verfügen können. Deswegen können wir ihm nicht verbieten, sich eigenes Essen zu kaufen, obwohl es uns schon stört, dass er dadurch unsere Mahlzeiten umgehen kann (er muss zwar anwesend sein, isst aber nix). Mich würde interessieren, ob es hier Eltern gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und wie ihr damit umgeht. Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge!


cube

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Antwort auf Beitrag von Hausmeister

Da wäre ich - wenn ich das SO absolut nicht weiter will und die Gesundheit meines Kindes gefährdet sehe - hart und würde die Regeln eben ändern. Es erst mal damit versuchen, ihm zu sagen, dass man das so eben nicht will und er dies bitte reduzieren soll. Klappt das nicht, eben das TG entsprechend kürzen bzw. er darf es dann eben nicht mit zur Schule nehmen oder wann er sich diese Dinge eben kauft. Unser Kind wird zwar erst noch 10, aber wir haben - trotz "TG darfst du selbst verfügen" - auch schon mal begründet verboten, xy davon zu kaufen/wieder zu kaufen. Es gibt dann eben auch sozusagen übergeordnete Regeln. In dem Fall, dass die Eltern darüber (mit)bestimmen, wie Kind sich ernährt.


JuliN79

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Also gerade das mit dem Döner kommt mir sowas von bekannt vor. Finde ich auch nicht so toll, wenn ich gekocht habe, aber der Hunger ist aktuell so groß, dass dann trotzdem noch mitgegessen wird. Von daher finde ich es nicht so schlimm. Du kannst sowieso nicht alles kontrollieren. Und irgendwie müssen sie ja auch lernen, wie sie mit ihrem Taschengeld umgehen.


Caot

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wäre mein Rat. Man kämpft sich sonst unnütz ab. Gesunde Ernährung vorleben, authentisch. Einfache klare Regeln durchsetzen. Zum Beispiel: Abendessen alle zusammen. Will Kind nicht dein Essen essen, dann isst es ein Brot. Fertig. Durchsetzen würde ich in dem Alter nur noch, wir essen zusammen. Das ist klar verständlich. Ist dein Kind ansonsten gesund, normal gewichtig, hat es positiven Input was eine gesunde Ernährung angeht, treibt es Sport - dann lasst es ausprobieren und macht kein Drama raus. Auch mein Ältester hatte und hat immer wieder Vorlieben, wie er dachte, dass Ernährung aussieht. Aber er treibt viel Sport und hat kein Gramm zu viel auf den Rippen, trotz Ernährung durch Salzstangen oder Chips. Gemüse ist eklig und Obst geht höchstens mal ein Äpfelchen. Von daher mein Rat: lasst Ernährung nicht zum allumfassenden Problemthema werden, auch nicht in der Döner-Phase. Nimm es mit Humor. Da musst Du weniger kochen. Wenn wir unsere Kids alleine lassen, stapeln sich die Pizzakartons in der Papiertonne.


sunshine59

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Da unterschreibe ich bei Caot


Hausmeister

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Hallo Caot, vielen Dank für Deine Antwort. Am besten drucke ich sie mir aus und hänge sie mir in die Küche Liebe Grüße


DK-Ursel

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Hej! Ich denke auch, da wirst Du wenig "gewaltsam" durchsetzen können. Ich würde ihn beider Gestaltung des Esasensplans mitmachen lassen, damit Du nicht vergeblich kochst. Die einfache Regel, zu messen sind wir alle am Tisch, würden bei mir auch gelten, sofern sich das eben wegen Hobbies/Aktivitäten vereinbaren läßt. Als Alternative Brot, ansonsten reichhaltiges, abwechslungsreiches Angebot. Oft gibt sich das ja auch wieder: Wenn die Freunde ihr Taschengeld für Kino u.ä. nutzen können, hat er keins mehr, wei ler es für Essen ausgegeben hat. Oder eine Freundin hat gesunde Eßgewohnheiten und nimmt ihn mal an "die Kandarre" . Sobald so ein Thema anGewicht gewinnt, wird es ein Machtkampf - dann geht es bald gar nichtmehr ums Essen, sondern darum, wer länger durchhält = wer der Stärkere ist - das gilt für groß wie klein. Undbeim Essen treffen alle Kinder uns kochenden Mütter, die auf gesunde Ernährung achten, sich Mühe geben, Geld und Zeit investieren etc. immer gut, da müssen wir sehr aufpassen und unseren "Kampf mit Bedacht wählen", wie man hier sagt. Forder nicht ein, was Du eh nicht durchsetzen kannst - sei die Klügere und biete an, erwarte, daß es ein Familienessen in guter Atmosphäre ist, wenn sich alle um den Tisch versammeln, ohne spitze Anmerkungen oder grobe Aufforderungen an den Verweigerer, jetzt doch bitte endlich mal und nicht zuviel von ... und dafür lieber mehr ... etc. Auf sowas hat niemand Lust beim Essen. Ignorier die Eßgewohnheiten, biete an und zeigt ihm, daß es Euch anderen schmeckt und guttut. Gute Nerven - Ursel, DK


Hausmeister

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hej Ursel, vielen Dank für Deine Antwort. Ich werd versuchen, mir das zu Herzen zu nehmen: kein Kampf mehr. Bin der Papa, aber ich koche auch - deshalb trifft das, was Du zu Müttern geschrieben hast, auf mich genauso zu Liebe Grüße


DK-Ursel

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Ja sicher passt das auch auf Väter, die können meistens noch ein bißchen besser loslassen Im Teeniealter nur wirklich nur noch die gaaaanz wichtigen Sachen, und auf deren Einhaltung auch wirklich bestehen. Ansonsten, so hörte ich gerade erst gestern wieder (übrigens ja, von einem Vater), muß man dann darauf vertrauen, daß die Jahre vorher auch was bewirkt haben. Alles GUte - Ursel, DK


misses-cat

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Unser ist 12 und isst was die auswahl angeht auch ganz gut, trotzdem holt er sich gerne mal einen döner, er macht das meistens nach dem Fußballtrainer oder mach den Pfadfindertreffen ( also nur einmal die woche nicht jedesmal) mit seinen Freunden ansonsten isst er bei uns mit


Pamo

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Ich habe viele Jahre die eingeschränkten Nahrungsmittel beobachtet, die das Kind essen mochte. Darunter waren ein paar wenige Obst und Gemüse. Und es gab auch eine Süßigkeitenphase. Ich habe die leeren Verpackungen ignoriert und mir auf die Zunge gebissen - bloß keinen Machtkampf daraus werden lassen. Heute ernährt sich die fast 16-jährige sehr gesund, probiert Neues (Hauptsache vegan) und kocht kleine Gerichte. Alles gut gegangen! Ich würde das genau beobachten und nichts sagen. Solange er gesund ist: Mund halten!


Doretta

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Antwort auf Beitrag von Hausmeister

Meine Tochter darf auch soviel Süßes vom Taschengeld kaufen, wie sie möchte, aber das heißt nicht, dass sie es auch jederzeit essen darf. Wenn ich sehe, dass sie sich eine Stunde vor dem Essen mit Knabbereien oder Süßem vollstopft oder sich einen Käsetoast macht, unterbinde ich das möglichst. Notfalls gibt es einen Apfel oder Rohkost bis das Essen fertig ist. Gegessen wird zusammen und danach darf sie dann naschen. Sie ist ebenfalls eine sehr wählerische Esserin. Was bei uns hilft, ist folgende Regel: Entweder isst sie, was auf den Tisch kommt (wobei es für sie immer eine vegetarische Alternative gibt, wenn wir Fleisch oder Fisch essen) ODER sie muss sich selbst was zubereiten. Da siegt dann meist die Faulheit. Manchmal macht sie sich aber auch ein Brot, ein paar Nudeln oder ein Spiegelei oder wärmt sich was vom Vortag auf. Das ist dann ok.


Hausmeister

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Antwort auf Beitrag von Hausmeister

Vielen Dank an alle für eure konstruktiven Antworten! Es hilft mir, wenn ihr es mir ermöglicht, bei solchen Fragen "über den Tellerrand zu schauen" :-)