Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter besucht seit den Ferien eine neue Schule und hat nach einer etwas längeren Eingewöhnungzeit endlich eine Freundin gefunden. Jetzt habe ich erfahren, dass die Familie zu den Zeugen Jehovas gehört. Damit habe ich auch grundsätzlich kein Problem. Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob und wie diese Freundschaft bestand hat/ haben kann. Ist hier jemand, dessen Kind auch so eine Freundschaft geschlossen hat oder selbst solche Erfahrungen gesammelt hat? Ich würde mich gerne austauschen, gerne auch per PN. LG Cori
Ich hatt so jemanden in der Klasse.Er (als das Kind) war nicht anders als alle anderen.Seine Mutter war sehr nett und wir reden auch heute noch (19Jahre nach Schulende) wenn wir uns über den Weg laufen.Sein Vater (der läuft noch hier rum und versucht die Leute an der Türe zu bekehren) hat einen an der Klatsche.ob das aber vom Glauben her kommt-wer weiß. LG Chrissie "Man kann den leuten nur vor den Kopf gucken und auf der Stirn steht nix geschrieben"
Ich hatte in der 5. - 10. Klasse eine neuapostolische Freundin. Das ist aus meiner agnostischen Sicht so ähnlich. Es gabe teilweise Probleme. Sie durfte viele nicht. Kino, Schwimmbad waren manchmal ein Problem. Sie durfte nicht so lange weg. Die Eltern hatten den Umgang mit Kindern aus der Kirchengemeinde gefördert, den Umgang mit uns zwar nicht verhindert aber weniger genehmigt. Witzig fand ich nur was sie unter dem Deckmantel der Kirchenjugend so alles getrieben hat was wir nie getan hätten. Aber egal. Die Freundschaft ging irgendwann auseinander. Aber nicht wg. der Religion. Es war interessant aber nicht wichtig. Es war ihr Problem wenn sie dieses oder jenes nicht durfte oder wollte. Servus Laufente
Hallo, Laufente - ich hatte auch in meiner Jugend eine neuapostolische Freundin und habe eben herzlich über diesen Satz gelacht: "Witzig fand ich nur was sie unter dem Deckmantel der Kirchenjugend so alles getrieben hat was wir nie getan hätten." Ich hatte auch eine neuapostolische Freundin und war als Freundin von der Familie aber eher anerkannt wohl als Du, wurde oft mitgeschleppt zu diesen Kirchenjugend'veranstaltungen'... Ich weiß daher sehr gut, wovon Du spricht Zu Jehovas Zeugen - wir haben ein paar Verirrte in der Verwandtschaft. Problematisch ist es immer zu Geburtstagen und an Weihnachten, weil die Zeugen dieses kategorisch nicht feiern. Besonders schlimm für die Kinder, die das in ihrer Schule eben anders erleben und nach außen aber darstellen müssen, wie 'egal' ihnen das ist. Das birgt einiges an Konfliktmaterial in Freundschaften. U.U. wird diese neue Freundin eben NIE zu Geburtstagen Deiner Tochter kommen. Zudem sind die Zeugen noch wesentlich abgeschotteter als die Neuapostolen - bei denen kann man fast schon von Normalität sprechen, die sich da in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Die versuchen auch mit ihrer Religion nicht derart hausieren zu gehen wie die Zeugen. Da dreht sich ja fast jedes Gespräch um irgendwelche events von denen. Eine einfache Freundschaft ist das nicht sicherlich nicht, hängt aber auch wie bei allem vom absoluten Einzelfall ab. LG Andrea
Der kleine Kuno hatte an der Grundschule einen klassenkameraden einen Jungen, aus einer Zeugen-Familie. Bis auf das Weihnachts- und das Geburtstags- (generell eigentlich das Feierproblem, selbst zum Grillfest waren sie nie da) war er ein ganz normaler Junge. Seine Eltern haben nie missioniert. Seine Mutter hat sogar bei der Projektwoche mitgearbeitet. Trini
Ich habe einen Kontakt eines meiner Kinder zu einem freikirchlichen Kind bewußt einschlafen lassen (war jetzt auch kein Freund, sondern drängte sich eher ein bißchen auf), weil der Junge (armes Kind) uns missionieren wollte und mir was von "das will Gott aber nicht, dass ihr das und das macht" erzählt hat. No go für Fredda
In der Grundschule war ein Kind aus einer Freikirche. Das Mädchen durfte nicht "Die Kleine Hexe" als Hörspiel hören, da "Hexerei dem Herrn ein Graus ist"... Mit Barbies spielen ging auch nicht, warum auch immer. Fasching feiern durfte sie auch nicht. Ging gar nicht! Sie versuchte immer, meine Tochter in ihre Gemeinde einzuladen. Der Mutter habe ich dann irgendwann gesagt, wie unmöglich ich es finde, seine Kinder missionieren zu schicken.
Hi Cori, ob die Freundschaft Bestand hat oder nicht liegt erstrangig darin wie sich die Mädels vertragen werden. Ich kenne nur Zeugen aus meinem früheren Umfeld, die auch gerne hinterrücks missionieren und bei dem "Hardcorebestand" sind auch Freundschaften zu Nichtgläubigen sehr sehr unerwünscht. Wenn es in Zukunft zu Übernachtungen bei den Mädels kommt, kannst du von ausgehen, dass sie Sonntag ihre Versammlung besuchen und auch Besucherkinder mitnehmen könnten. Das wüßte ich gerne als Mutter. Alles in allem ist ihr Leben sehr engmaschig strukturiert und deine Tochter wird bei Besuch, sofern sie darf, viel mitbekommen. Da musst du erklären und reden und ja, auch ein ziemlich scharfes Auge drauf werfen. GLG Ex
Da wird aber auch mit den Berichten sehr übertrieben. Nicht alle Zeugen Jehovas missionieren den ganzen Tag und leben in ihrer eigenen Welt abgeschottet. Ich kenne eine Familie, bei denen nur ein Familienmitglied dabei ist. Natürlich redet sie gerne über Gott, aber das findet man auch bei anderen Gruppierungen. Sie ist eine ganz liebenswürdige und reizende Frau. Ihre Kinder und Enkel haben damit gar nichts zu tun, sind evang. und leben ganz normal. wauwi
Hallo, Vielen Dank für Eure Antworten. Ich weiss natürlich, dass jede Erfahrung ganz individuell ist. Da ich bisher zu den Zeugen, einmal abgesehen von den obligatorischen Türbesuchen, keine Kontakte hatte, wollte ich einfach einmal hören, welche ganz persönlichen Erfahrungen andere so gesammelt haben. Bei uns war es so, dass die Mädchen sich bereits gegenseitig nachmittags besucht haben. Thema wurde es jetzt, da meine Tochter vor kurzem Geburtstag hatte und die Geburtstagsfeier anstand. Was mich etwas irritiert hat war, dass die Familie nicht von sich aus bei der Feier abgesagt hat. Nachdem wir keine Antwort auf die Einladung bekamen haben wir einen Tag vor der Feier nachgefragt. Erst daraufhin hat mich die Mutter informiert, dass die Tochter nicht an der Feier teilnehmen kann und aus welchen Gründen. Meine Tochter war da sehr traurig, da sie natürlich davon ausging, dass ihre Freundin kommt. Ich denke das hätte man den Kindern ersparen können. Dann hätte ich einfach einen Monat später ein Kinderfest gefeiert und auch das Mädchen hätte daran teilnehmen können. Nun ja, jetzt bin ich halt gespannt wie das weitergeht. Nochmals Vielen Dank Cori
Hallo, ZJ haben nun mal als eine der Grundprämissen "Missionieren" auf der Agenda. Wie stark dies gelebt wird, gilt es in jedem neuen Kontaktfall auszuloten. Ich wäre also "leicht erhöht" vorsichtig und würde zumindest wissen wollen, was genau wo an Unternhemung geplant ist. Ob Z. B. Bibelkreise an den Abenden anstehen wenn deine Tochter dort ist oder eben Sonnags Gottesdienst. Mit meiner Tochter wäre ein Gespräch fällig was aus meiner Sicht "geht" und was zuviel der Einflussnahme ist. Ich hatte einmal ein Jahr lang eine Mormonin als Aupair-Mädchen. Ist "mindestens" so heftig wie die ZJ! Am Anfang fing es nett an, das Mädchung wurde halt hier bei uns besucht von Glaubensbrüdern weil sie ja neu in Deutschland ist (2 ältere Herren die mit ihr Bibelfragen und Passagen aus dem Buch Mormon diskutierten bzw. sie unterwiesen). Dann kamen 2 sehr nette Burschen, die auf Missionsjahr waren zu uns zum Abendessen (ich habe gerne viel Leute am Tisch). Die waren 2x mal da und haben sich wirklich sehr nett um meine Buben gekümmert, hatten eine gute Art Bibelgeschichten anschaulich mit den Kindern zu erleben und ihn davon zu erzählen. ... aber als das Buch Mormon ausgepackt wurde habe ich die Bremse reingelegt. Bibel ist völlig OK für mich (ich selbst bin nicht getauft, erziehe aber meine Kinder röm.-kath. und bin gläubige Christin), aber das Buch Mormon geht einfach nicht in unserem Haus. Das wurde auch verstanden und diese Art der Besuche in unserem Haus versiegten :-) Einmal habe ich mein Aupair am Sonntag in der "Kirche" besucht weil sie selbst einen Vortrag hatte, aber danach bin ich sofort wieder verschwunden weil man meine Kinder doch recht vereinnahmt hatte, eben mehr als ich mich wohl gefühlt habe. Fazit: Lass sie hin, fördere ihre Toleranz auch Dinge zu sehen und zu erleben die sie NICHT gut finden muss. Pass im Hintergrund gut auf, höre ggf. "Zwischentöne" in Unterhaltungen und füge ggf. den Eltern gegenüber mal das ein- oder andere Statement zu Missionierung (so im Allgemeinen) ein :-) Viele Grüße Désirée
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