Abends zu Bett, morgens hoch...

Bei meiner 14Jährigen sage ich Gute Nacht, wenn ich ins Bett gehe, und überlasse es ihr, wann die das Licht ausmacht. Sie frühstückt schon lange nicht mehr. Sie hat morgens einfach keinen Hunger. In der Grundschule habe ich ihr wenigstens noch einen Kakao eingeflößt, damit sie überhaupt etwas zu sich genommen hat. Sie nimmt mehr Pausenbrote mit als die Geschwister und isst dann in der Pause mehr. Ich finde, ein 13jähriges Kind kann selbst über seinen Schlaf und seinen Hunger entscheiden.

Schwierig dir da einen Rat zu geben. Meine Kinder wissen seit Geburt , dass ich das was ich sage aus mache. Von daher ist meinen Beiden klar, dass ich am frühen Morgen kein Theater möchte. Insofern stehen meine früh ohne Theater auf, denn sie wissen, Stress am Morgen bedeutet am Abend Internetabschaltung noch vor dem eh offiziellen Ende um 22 Uhr. Da sie das nicht wollen, akzeptieren sie meine Bedingungen. Du solltest mit deinem Kind reden.

ich würde das Thema so laufen lassen, solange er morgens pünktlich in die Schule kommt UND sich seine schulischen Leistungen nicht verschlechtern, Rückmeldungen vom Lehrer kommen, dass er müde wirkt oder gar einpennt (hatten wir alles in der Klasse meines Sohnes) Gefrühstückt wird hier schon seit Jahren nicht mehr, also unter der Woche. Samstag/Sonntag frühstücken (bzw. uhrzeitlich dann manchmal eher brunchen) wir gemeinsam. DAS ist mir wichtig. Ich bekomme morgens eh nix hinter, mein Sohn ebenfalls nicht. Ich kann Dich verstehen, dass Dir "was im Magen" wichtig ist - aber ich würde einfach etwas mehr in die Brotzeit packen oder, was mein Sohn gerne macht, morgens n Müsliriegel in die Hand auf den Weg. Den Stress hat er, unter Umständen, nicht Du. Wir hatten hier morgens einige Male Probleme mit dem Aufstehen. Fünfmal wecken, fünfmal grummeln und liegenbleiben. Ich mache mir den Terz nicht mehr - ich wecke dann eben nicht (weiter) und kündige das auch an. ich schreibe dann auch keine Entschuldigungen fürs Zuspät-Kommen - und kündige auch das an :) Nach einmal Verpennen war die Lektion gelernt. Sollte er abends noch Internet nutzen, dann würde ich das einfach abstellen. Gedroht und Diskutiert wurde ja offenbar genug bei Euch. Gegen Licht kannst ja nicht viel machen, Du möchtest ihm ja sicher nicht die Birne aus der Fassung drehen :) Eventuell die Schlafenszeit ein wenig nach vorne legen, dass er praktisch früher anfängt zu lesen?

Dann ist er wohl eine "Eule" - lange wach bleiben können, spät aufstehen/in die Gänge kommen. Im Gegensatz zur Lerche - früh müde, dafür auch früh fit. Das kann man nicht ändern, sowas ist genetisch festgelegt. Mein Mann gehört auch zu den Eulen. Kann abends noch super arbeiten, aber morgens aufstehen ... puhh. Dazu gehört auch, dass er eher später Hunger bekommt als ich. Davon ab: lass ihn doch. Wenn er nicht frühstücken will - seine Sache. Er ist ja keine 6 mehr und kann das sicher gut einschätzen bzw. weiß, dass er dann eben erst zur nächsten Pause essen kann. Solange er trotzdem pünktlich ist und nicht schlechter wird, weil er zu müde ist in der Schule, passt es doch. Damit musst DU dich doch nicht stressen.

Er klagt morgens oft über Kopfschmerzen und er hat Hunger ohne Ende, zu jeder Zeit. Ist auch nicht wirklich Leistungsfähig ohne Frühstück. Zu normalen Zeiten kann er das im Vus essen aber im Moment geht das ja schlecht. Also ja, er bräuchte den Schlaf. Internet ist zu der Zeit zum Glück kein Thema er liest wirklich "nur". Vom Herr der Ringe über Panem oder irgend eine Fantsyreihe, die er von seinem Freund ausleiht und dazwischen Berge von LTBs (die Sammlung von Papa). Ich bin da in Grunde auch eher froh drüber, wenn der Schlaf dadurch nicht ständig zu kurz käme. Ihm ist es leider auch egal, wenn er zu spät kommt, ihm ist klar, dass da nicht viel passiert, weil seine Lehrer ja höchstens hier anrufen und wie "nerven" ja eh schon. Ansonsten weiß er, dass er so gut ist, dass er keine ernsten Konsequenzen fürchten muss... Reden tun wir, nur habe ich auf die Gebetsmühle gerade kein Bock mehr. Naja werde es gleich beim essen mal wieder versuchen.

Damit mache ich mir das leben nicht schwer. Kind geht meist gegen 22.00uhr und ist dann auch müde. Sollte es mal länger sein , dann ist das ihre Planung ,die kompatible mit dem Aufstehen sein sollte. Morgens bin da brutal und ziehe nach 2 maligem wecken die decke weg und oeffne das Fenster. Sie flippt immer aus , ich bleibe ruhig und dann steht sie auch schon auf ;) Zeit für Diskussionen habe ich da leider nicht.

Ich kann dir leider keinen Tipp geben, nur Trost. Bei uns ist es ganz genau so. Ich meine, du schreibst von meinem 12jährigen... Meine Ideen sind auch am Ende und ich hoffe, auf die Zeit, die hoffentlich Besserung bringen wird. Halt durch! LG Maliki