Elternforum Zehn bis Dreizehn

5. klasse ...

5. klasse ...

Sionalein

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Hallo, meine Zwillinge sind dieses jahr in die 5. Klasse gekommen, auf eine realschule. Wir kommen aus nem dorf, hier gab es in der Grundschule nur selten Prügel usw... Nun waren die ersten wochen für beide schwer, haben sich aber gut eingelebt. Sie haben aber eine schlimme klasse, schon nach 2 wochen saßen die ersten kinder beim direktor. Sie hören nicht auf die lehrer, stören permanent den Unterricht usw... und das in der 5. Klasse. .. Meine jungs sind da nicht so, Elternsprechtag war auch alles ok.nun ist es so das einer meiner jungs permanent geärgert wird von anderen jungs. Geschubst, getreten geschlagen mit stiften beworfen usw... endete vor 2 wochen damit das ich ihn mit verdacht auf Gehirnerschütterung im Krankenhaus abholen konnte. Gab dann Gespräche und so weiter. Jetzt hat der eine junge zwar aufgehört die anderen machen aber fleißig weiter. Mein jumge wollte wochenlang nicht zur Schule, hat aber nie gesagt wie schlimm es wirklich ist. Er ist generell eher schüchtern und leise, er tut mir so leid. Versuchen ihm immer zu sagen das er sofort bescheid gibt wenn wieder qas passiert, aber er sagt nicht immer was und lässt sich viel gefallen. Mein anderer sohn kommt ganz gut zurecht, schaut auch nach seinem bruder aber kann ihm halt nicht immer helfen. Ist das denn heutzutage normal mit der Gewalt und der Respektlosigkeit schon in der 5. Klasse ? Dann bin ich froh das ich nicht mehr zur schule muss. Und was macht man wenn ein kind nur gemobbt wird ? Lg


Silke11

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Antwort auf Beitrag von Sionalein

Mein Sohn hat auch mal wieder eine schlimme Klasse erwischt. Der Unterricht wird gestört, Prügeleien sind an der Tagesordnung. Die Lehrer versuchen dem Herr zu werden, mit Sanktionen (Namen an die Tafel schreiben, Zusatzaufgaben), Nachsitzen, Smiley-System für gutes Benehmen, aber es funktioniert alles nicht richtig. In der Grundschule war es auch schon schlimm, keine Unterrichtsdisziplin, Ausraster der Kinder mit Förderbedarf, viele körperliche Auseinandersetzungen. Insofern ist er das gewöhnt, wenn ihn einer angreift, tritt und schlägt er zurück. Zum Glück ist er größer als der eine, der dauernd andere angreift... Machen können nur die Lehrer etwas. Sie sollten möglichst gut Bescheid wissen, um dann eben Maßnahmen zu ergreifen (Elterngespräche, Erziehungsmaßnahmen usw.). Da waren die Lehrer in der Grundschule zumindest sehr engagiert, so dass sie das insgesamt noch einigermaßen im Griff hatten.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Sionalein

Ja, das war hier auch so. Die Schule ist da aber gut organisiert - Schulsozialarbeiter wurden schnell eingeschaltet. Am Anfang habe ich mich gewundert, wie oft jemand zu ihm geschickt wurde, aber es wurde besser mit der Zeit. Mittlerweile ich mein Sohn in der 7., dort geht es ruhiger zu, aber mir kommt es so vor, als ob es immer mehr "Problemkinder" gibt. Mein Sohn selber ist Asperger Autist und besucht die Schule mit einer Begleitung, dann gibt es einige Kinder mit ADS/ADHS, Mädchen mit Missbrauchshintergrund und sogar ein Kind, dass einen Selbstmordversuch hinter sich hat.


Silke11

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

In der Klasse meines Sohns: 2 aggressive, die den Unterricht stören (ADHS?), einer mit LRS, einer mit Wahrnehmungsstörungen, einer macht sich in die Hosen. Und das normale Kind fällt hinten runter und wird angepflaumt, wenn es all die Störungen mal nicht auf dem Schirm hat, auf die es gefälligst Rücksicht zu nehmen hat!


MamaMalZwei

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Antwort auf Beitrag von Silke11

Hallo, ich kann Deinen Ärger verstehen... Es ist aber auch sehr einfach, störende, aggressive Kinder einfach auf ihr Defizit zu reduzieren: "Der hat ja ADHS". Dann müssen die Eltern dafür sorgen, dass das Kind Therapien bekommt bzw. die Schule, dass der Klassenraum so gestaltet wird, dass das Kind mit Wahrnehmungsstörungen nicht permanent reizüberflutet wird. Mir hat mal eine Lehrerin gesagt, dass sie selber fast am Rad dreht, wenn da permanent mit den Stühlen gescharrt wird, Leute reden und es hallt wie nichts Gutes. Und die hat mit Sicherheit kein ADHS... Mir kommt es auch immer wieder so vor, als ob Eltern oft kein Handwerkszeug haben, um ihre Kinder zu erziehen bzw. eine gute Bindung zu ihnen aufzubauen. Das fängt bei den Kleinsten an, was ich sehr oft sehe. Mutti schiebt den Kinderwagen und redet am Smartphone permanent mit ihren Mann (Freundin o.ä.). Früher hätte sie vielleicht eher mit dem Kind geredet, in einfachen Worten erzählt, was sie sieht, Fingerspiele gemacht. Es wird auch sehr viel entschuldigt : "Ach wie süß, er ist doch noch so klein!" Oder man wird daran gehindert, abgesprochene Konsequenzen beim Kind einzufordern: Ich kann mich noch gut an eine Situation im Supermarkt erinnern als Lemmi klein war. Ich hatte ihm gesagt, wenn Du wieder mit dem kleinen Einkaufswagen Leuten in die Hacken fährst, dann bringen wir den zurück. Er nickte, preschte los, fuhr jemand an und ich hinterher ihn einfangen. Natürlich gabs Geschrei, aber die Leute dort sahen mich an wie ein Alien.... Hilfe, eine Frau die ihr Kind misshandelt... Wenn in der Klasse aggressive Kinder sind, dann muss die Schule den Eltern auf die Füße treten. Oft ist es ja auch so, dass die Lehrer Dinge nicht sehen (wollen). Ich hatte neulich einen Vortrag zum Thema Cybermobbing. Da sagte der Vortragende auch, man kommt in die Klasse und sieht als Erstes den Klassenvertrag, aber nicht, was passiert, wenn man den nicht einhält. LG